OM-707

Aus Olypedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
OM-707-Logo
Olympus OM-707 mit "PowerFlash Grip 300" und integriertem Miniblitz
Das Olympus OM-707-System
Olympus OM-707, "Power Grip 100 M", Macro Cord T5P, Olympus Lens AF 1:2,8/50 mm Macro und Blitzgerät T32 - mit freundlicher Genehmigung von H. Bendi

Die Kamera

Beschreibung

1986 stellte Olympus die Autofokus-Spiegelreflexkamera OM-707 vor.

In Anlehnung an das "Prinzip" der Minolta 7000 AF handelte es sich um eine einäugige Spiegelreflexkamera mit (in der Kamera) integriertem AF-Modul. Wie bei der Minolta 7000 AF befindet sich der AF-Motor im Kameragehäuse, über eine Welle zwischen Kamera und Objektiv wird die motorische Fokussierung durchgeführt.

Es handelte sich um eine "eigenwillig" designte Kamera, die relativ (zu den "normalen" Kameras des OM-Systems) groß und klobig war. Das Plastikgehäuse war nicht besonders wertig, die Ausstattung eher spartanisch (s. technische Daten). Der Spiegelschlag hatte nichts mit dem angenehmen, leisen und eleganten Spiegelschlag der übrigen OM-Kameras gemein sondern war relativ laut und "polternd" - überhaupt nicht "Olympus-like" sondern erinnerte mehr an (schlechte) Beispiele der Konkurrenz.

Hier ein schönes und zutreffendes (englisches) Zitat von John A. Lind zur OM-707:

"...OM-101 PF and OM-707 - these are the forgotten "bastard children" of the entire OM line..."

Auf dem amerikanischen Markt wurde die Kamera unter der Modellbezeichnung OM-77 vertrieben.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der OM-707:


Technische Daten

Kameratyp einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkamera
Belichtungssteuerung: Programmautomatik (nicht abschaltbar) bei AF-Objektiven, Zeitautomatik (jedoch ohne Anzeige der gewählten Belichtungszeit) bei OM-Objektiven
Belichtungmessung: Offenblendmessung mit AF- und OM--Objektiven, sonst Arbeitsblendenmessung, automatischer Programm-Shift: entsprechend dem angesetzten AF-Objektiv (Weitwinkel-(kleiner 35 mm Brennweite), Standard-(35-89 mm Brennweite) und Tele-Programm (größer 89 mm Brennweite), zusätzlich manueller Programm-Shift, Messspeicher ("AE-LOCK")
Fokussierung: Autofokus mittels passivem CCD-Liniensensor, TTL mit teildurchlässigem Spiegel, LED-Hilfslicht, zusätzlich Power Focus, keine manuelle Fokussierung mit AF-Objektiven möglich
Messbereich: unbekannt
Aufnahmeformat: 24 x 36 mm (Kleinbild)
Objektivanschluss: (modifiziertes) OM-Bajonett
Sucher: Pentaprismensucher mit Fresnellinse
Einstellscheibe: Mattscheibe, nicht wechselbar
Suchergesichtsfeld: ca. 93 %
Suchervergrößerung: 0,80
Informationen im Sucher: LCD (Blende und Belichtungszeit bei AF-Objektiven)
Filmempfindlichkeitseinstellung: 25 - 3200 ISO automatisch per DX-Kodierung
Verschluss: elektronischer, vertikal ablaufender Schlitzverschluss
Verschlusszeiten: 2s - 1 / 2000 s, B
Zubehörschuh: Standard-ISO-Normkontakt (Mittenkontakt - nicht abnehmbar)
Blitzanschluss: FP- und X-Kontakt (am Blitzanschluss umschaltbar)
Blitzsteuerung: automatisch mit Olympus-System-Blitzgeräten
Blitzsynchronisation: 1 / 100 s und länger, alle Zeiten mit F280
Selbstauslöser: elektronisch, Laufzeit ca. 12 s
Abblendtaste: entfällt
Rückschwingspiegel: ja
Spiegelvorauslösung: nein
Filmtransport: motorisch, 1,5 Bilder/s
Filmrückspulung: automatisch am Filmende, manuell möglich
Mehrfachbelichtung: nicht möglich
Kamerarückwand: aufklappbar, wechselbar ("RecordData Back 100")
Stromversorgung: 4 x Typ AAA (im "Power Grip")
Ein-/Ausschalter: neben den Display
Stativgewinde: 1/4 Zoll (ISO 1222) im Kameraboden
Abmessungen (H x B x T): 146 x 89 x 52 mm
Gewicht: 635 Gramm (ohne Objektiv und Batterien)
Sonstiges: AE/AF-Lock-Taste und Programm-Shift, Filmfenster in der Rückwand
Kaufpreis (1986): ? Yen ()
Kadlubek-Code: OLY1020


Autofokus

AF-Prinzip der OM-707

Hier sind Parallelitäten zur Minolta 7000 AF zu erkennen:

Natürlich kommen dabei Spekulationen auf, dass hier "Minolta mit im Spiel war", ehrlicher weise ist aber zu bemerken, dass viele der damaligen Mitbewerber auch dieses Konzept nutzten, hier sind z.B. die Nikon F501 oder die Pentax SF-X zu nennen.

Sogar das Gehäuse scheint im Anklang an die Minolta 7000 AF designt zu sein - leider sind weitere (zuverlässige und zielführende) Informationen nicht verfügbar.

Aus heutiger Sicht handelt es sich zwar um einen relativ langsamen AF, der aber mit hoher Genauigkeit arbeitet. Zusätzlich ist - im Sucherprisma - ein AF-Hilfslicht vorhanden, welches die Genauigkeit auch bei geringer Helligkeit und/oder Kontrast verbessert.

Leider ist das Fehlen der manuellen Fokussierung (mit AF-Objektiven ein zu große Praxiseinschränkung, die auch durch den möglichen Power Focus nicht ausgeglichen werden kann.

Power Focus

Wie auch bei der Olympus OM-101 PF ist eine manuelle Fokussierung nicht direkt - wie gewohnt im OM-System - über den Entfernungsring des Objektives möglich, sie erfolgt über eine "Wippe" auf der Rückseite der Kamera (motorisch betrieben über den AF-Antrieb).

In der Praxis hat sich dieses System als relativ unbrauchbar herausgestellt, nur sehr wenige Anwender konnten sich damit anfreunden.

Varianten

Folgende Varianten sind bis jetzt aufgetaucht:

OM-707-Logo

OM-707

Variante für den europäischen Markt, Gravur OM-707.

Olympus OM-77 AF
OM-77-Logo

OM-77 AF

Variante für den amerikanischen Markt, Gravur OM-77 AF - vollkommen baugleich zur OM-707.

Konstruktionsteam

Die OM-707 wurde nicht vom Designer des OM-Systems - Yoshihisa Maitani - sondern von einem Team (ca. 20 Mitglieder) um Kazuyuki Nemoto entwickelt, der schon bei der Entwicklung der M-1/OM-1 beteiligt war.

Leitziele

Die Leitziele für die OM-707 wurden vom Olympus-Management folgendermaßen festgelegt:

  • einfache Bedienung der Kamera - entsprechend einer Sucherkamera
  • All-in-one-Kamera ("Alles ist eingebaut")
  • eingebauter Blitz (Verringerung rote Augen, einfache Aufhellung)
  • Wartungsfreundlichkeit (z. B. Modularisierung, Diagnosestecker)
  • Beibehaltung des OM-Bajonetts mit zusätzlichen Übertragungselementen
  • Reduktion des Stromverbrauches

Weiterhin wurde festgelegt, dass die Kamera auf der Photokina 1986 vorgestellt werden sollte.

Zielgruppen

Folgende Zielgruppen für die OM-707 sollten angesprochen werden:

Trotzdem sollten die resultierenden Ergebnisse (fast) denen einer "technischen SLR" (wie z.B. der OM-2) entsprechen.

Betrachtung aus heutiger Sicht

Aus heutiger Sicht betrachtet muss man ganz klar von Fehlentscheidungen des Olympus-Managements sprechen, die diese (eigentlich sehr gute) Kamera zu einem "Flop" machten:

  • Der Markt erwartete eine "OM-5" (eine AF-SLR, die voll in das OM-System integriert war)
  • Die avisierte Zielgruppe konnte nicht "aktiviert" werden, hier wurden Sucherkameras immer noch bevorzugt
  • Das Design war zu eckig, komplett am Markttrend vorbei - dieser bevorzugte die "runden Formen" der Colani-Studien der Firma Canon
  • Die Verarbeitung der Kamera ließ an einigen Stellen "zu wünschen übrig" - insbesondere der "bröslige" Batteriefachdeckel (dieser Fehler wurde übrigens nie behoben)
  • Unzureichende Integration in das OM-System - evtl. vorhandene OM-Objektive konnten nur eingeschränkt benutzt werden, Zubehörteile gar nicht (oder sehr selten).
  • Das AF-System (ob Minolta hier involviert war bleibt reine Spekulation) und die hervorragende Blitztechnik hätten es verdient, in eine "professioneller ausgelegten" SLR (die schon genannte "OM-5") zu kommen.

Leider wurde damit die Entwicklung von SLR-Kameras bei Olympus vollkommen eingestellt, die OM-2000 war nur ein „Cosina-Clone“.

Die Objektive

Wie schon oben kurz dargestellt, besitzt die OM-707 ein (modifiziertes) Bajonett, welches den Anschluss folgender Objektive gestattet:

Es sind nur acht AF-Objektive auf den Markt gekommen, ob weitere geplant waren, ist leider nicht bekannt:

Olympus Lens AF 1:2,8/24 mm

Olympus Lens AF 1:2,8/24 mm - mit freundlicher Genehmigung von H. Bendi

Dieses Weitwinkelobjektiv basiert - sehr wahrscheinlich - auf dem Zuiko Auto-W 1:2,8/24 mm aus dem OM-System, welches für seine hervorragende Abbildungsleistung gelobt wird.

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:2,8/24 mm.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:2,8/24 mm:


Olympus Lens AF 1:2,8/28 mm

Olympus Lens AF 1:2,8/28 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Dieses Weitwinkelobjektiv basiert - sehr wahrscheinlich - auf dem Zuiko Auto-W 1:2,8/28 mm aus dem OM-System, welches für seine sehr gute Abbildungsleistung gelobt wird.

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:2,8/28 mm.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:2,8/28 mm:


Olympus Lens AF 1:1,8/50 mm

Olympus Lens AF 1:1,8/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Dieses Normalobjektiv basiert - sehr wahrscheinlich - auf dem Zuiko Auto-S 1:1,8/50 mm aus dem OM-System, welches für seine hervorragende Abbildungsleistung gelobt wird.

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:1,8/50 mm.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:1,8/50 mm:


Olympus Lens AF 1:2,8/50 mm Macro

Olympus Lens AF 1:2,8/50 mm Macro - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Dieses Makroobjektiv wurde speziell für die OM-707 entwickelt, die wenigen Anwenderberichte sprechen von hervorragenden Abbildungsleistungen - leider kann das Objektiv zurzeit nicht "neuzeitlich" - d.h. digital - genutzt werden.

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:2,8/50 mm Macro.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:2,8/50 mm Macro:


Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/28-85 mm

Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/28-85 mm (an der OM-707) - mit freundlicher Genehmigung von H. Bendi

Dieses Zoomobjektiv basiert - sehr wahrscheinlich - auf dem Zuiko MC Auto-Zoom 1:3,5-4,5/28-85 mm einem Prototypen aus dem OM-System.

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/28-85 mm.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/28-85 mm:


Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/35-70 mm

Das "Standard"-Zoomobjektiv für die OM-707.

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/35-70 mm.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/35-70 mm:


Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/35-105 mm

Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/35-105 mm (an der OM-707) - mit freundlicher Genehmigung von H. Bendi

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/35-105 mm.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/35-105 mm:


Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/70-210 mm

Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/70-210 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Das Tele-Zoomobjektiv zur OM-707.

Detailliertere Informationen finden Sie auf der Einzel-Seite zum Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/70-210 mm.

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Olympus Lens AF 1:3,5-4,5/70-210 mm:


Das Zubehör

Power Grip

Olympus OM-707, "Power Grip 100 M", Macro Cord 7 FP, Olympus Lens AF 1:2,8/50 mm Macro und Blitzgerät F280 (Full Synchro Flash Wide Adapter) - mit freundlicher Genehmigung von H. Bendi
Von links nach rechts: "Power Flash Grip 300" (7 Pins), "Power Grip 100" (4 Pins) und "Power Grip 100 M" (6 Pins) - mit freundlicher Genehmigung von H. Bendi
Von links nach rechts: "Power Flash Grip 300", "Power Grip 100" und "Power Grip 100 M" - mit freundlicher Genehmigung von H. Bendi
Olympus OM-707 mit "PowerFlash Grip 300" und integriertem Miniblitz

Hierbei handelt es sich um "abnehmbare Handgriffe", die neben der Stromversorgung auch einen Blitz (beim "PowerFlash Grip 300") enthielten. Bekannt (bzw. aufgetaucht) sind folgende Typen:

Hier ein kleines Zitat aus dem "Olympus Magazin international 2/87" zum eingebauten Blitzgerät des Power Flash Grip 300:

"Aus konstruktiven und technischen Gründen ist der Blitz in den Handgriff integriert. Hätte man die Blitzeinheit auf die andere Seite der Kamera gelegt, so hätte das zu einer unhandlichen Verbreiterung der Kamera geführt. Dem Beispiel der Kompakt-Kameras mit ihren Blitzen in der oberen Gehäuseecke konnte aus Platzgründen nicht gefolgt werden. Ein Einbau über dem Pentaprisma macht das Design kopflastig, und es besteht zudem die Gefahr, daß durch längere Objektive ein Schatten auf Teile des Motivs geworfen wird. Liegt der Blitz zu nahe beim Objektiv, tritt zudem das Problem der berüchtigten „Kaninchen-Augen“ auf. Jeder kennt die Blitzaufnahmen, auf denen die Menschen mit großen, roten Pupillen zu sehen sind. Dies war ein weiterer Grund, den Blitz an einem weiter vom Objektiv entfernten Platz einzubauen.
Am Ende fiel die Entscheidung, den Blitz vorn im Handgriff unterzubringen. Dort besteht keine Gefahr der Abschattung durch Teile der Kamera.
Darüber hinaus bot sich der Handgriff für den Blitz wegen der möglichen Störung anderer elektrischer Schaltungen und der Nähe zur Energieversorgung als idealer Ort an. Zum Aufladen des Blitzes steht ein kraftvoller Batteriestrom von l Ampere zur Verfügung. Läge der Blitz weiter von der Energiequelle entfernt, hätte dieser relativ starke Strom bei jedem Aufladen in enger Nachbarschaft an verschiedenen elektronischen Schaltungen vorbeigeführt werden müssen. Diese hätten in ihrer Funktionssicherheit beeinträchtigt werden können."

Blitztechnik

Hierzu einige Textauszüge aus dem Buch "Olympus OM 707 Autofokus" von Richard Hünecke (Laterna magica Verlag, München 1987 - ISBN 978-3874673204):

"Ist das Beschneiden der Blitzleuchtzeit bis herunter zu 1/40000 s heute fast schon eine Routineangelegenheit, so brachten die Olympus-Elektroniker das sensationelle Kunststück fertig, die Leuchtzeit des F-280 mit einer raffinierten Impulsschaltung von durchschnittlich 1/1000 s auf 1/25 s bis 1/70 s zu verlängern!! Und aus diesen langen Blitzleuchtzeiten, die ein wenig von der Blendenöffnung und auch vom Kameratyp (OM-707 zwischen 1/3o s und 1/70 s) abhängig ist, kann der Schlitzverschluss der OM-707 auch noch mit 1/2000 s eine Scheibe Blitzlicht herausschneiden und sie gleichmäßig über das 24 x 36 mm große Filmfenster verteilen! «Vollsynchron» bedeutet also: Das Blitzgerät F-280 wird mit allen Verschlusszeiten der OM-707 bis zur '12000 S synchronisiert."
"Sie schieben das F-280 der OM-707 AF in den Hot-Shoe, schalten Kamera und Blitzgerät ein – Modeschalter auf NORMAL/TTL-AUTO – und mehr verlangt dieses Pärchen nicht von Ihnen. Nach wenigen Sekunden signalisiert das im Sucher aufleuchtende Blitzsymbol die Arbeitsbereitschaft des F-280. Über ihm finden Sie die Belichtungsdaten – 1/100 s und Blende 4. Der PROGRAM SHIFT-Schieber ist jetzt wirkungslos: Leitet die Programmautomatik der OM-707 aus der Umgebungshelligkeit eine längere Verschlusszeit als 1/100 s ab, schreibt die Blitzprogrammautomatik dem Verschluss immer 1/100 s vor und stellt die Blende des AF-Objektivs auf 4 ein. Als Festwert. Von dem Sie nicht wegkommen. Ob Porträt oder Gruppenbild oder Nahaufnahme: Sie – nein, die OM-707 fotografiert immer mit Blende 4!"
Anmerkung: Mit dem - damals noch nicht lieferbaren - "Power Grip 100 M" kann die fixe Blende verstellt werden.
"Leitet die Programmautomatik aus den Raumlichtverhältnissen Verschlusszeiten unter 1/100 s ab, gehen die zusammengeschalteten Elektroniken von Blitzgerät F-280 und OM-707 AF zur Linearblitztechnik über: Die Blitzprogrammautomatik schaltet unter dem Einfluss des Blitzgerätes F-280 auf Blende 4 um und stellt den Verschluss auf die dazu passende Zeit ein. Die Leuchtzeit des F-280 wird auf 1/3o s bis 1/70 S gedehnt. Aus diesem Blitzlichtangebot schneiden Verschluss und autodynamische Blitzlichtkontrolle die erforderliche Lichtportion heraus. Blende 4 bleibt fest und unveränderbar für den ganzen Zeitenspielraum bis 1/2000 s. Erst wenn das Licht heller ist als mit Blende 4 und 1000s oder Lichtwert 15 definiert, schließt die Programmautomatik zur 1/2000 s die Blende kontinuierlich bis zur kleinsten Öffnung."

Sonstiges Zubehör

Weiteres - spezielles - Zubehör für die OM-707 ist bekannt:

  • Ein externes Stromversorgungsteil - das Power Pack 200, welches mit einem Kabel an den Power Flash Grip 300 gesteckt werden kann (4 AA-Batterien)
  • Recordata Back 100 - wechselbare Rückwand zur Einbelichtung von Datum und Uhrzeit (quarzgesteuert)
  • Macro Cord F7P - Verbindungskabel zwischen dem Blitzgerät F280 und dem Power Grip 100 M
  • Macro Cord T5P - Verbindungskabel zwischen dem Blitzgerät T32 und dem Power Grip 100 M

Weiterhin kann das "normale" Zubehör aus dem OM-System - mit den bekannten Einschränkungen - genutzt werden.

Hier eine kleine Galerie mit speziellem Zubehör zur OM-707:


Kompatibilität mit anderen Olympus-Systemen

Olympus OM-707 mit angesetztem Zuiko Auto-W 1:2,8/28 mm

PF-Objektive des OM-Systems

Die PF-Objektive der OM-101 PF können nicht an der AF-SLR OM-707 genutzt werden, es fehlen die notwendigen Übertragungselemente.

MF-Objektive des OM-Systems

Die Objektive des OM-Systems können genutzt werden, leider gibt es bei Verwendung dieser Objektive - trotz Zeitautomatik - keine Anzeige der Belichtungszeit, so dass der Fotograf keinerlei Rückmeldung über die Belichtung hat. Manuelle Belichtung ist zwar möglich, erfordert dann aber einen Handbelichtungsmesser. Die Einstellung der Blende erfolgt dann manuell über das jeweilige Objektiv.
Folgende Objektive, Zubehörteile etc. des OM-Systems können nicht verwendet werden:

AF-Objektive an anderen Olympus-Systemen

Eine Nutzung der AFObjektive an den Kameras des OM-Systems ist - trotz des weitgehend gleichen Bajonetts nicht möglich.

Die AF-Objektive können nicht (sinnvoll - Blendeneinstellung nicht möglich) an den neuzeitlichen Olympus-Systemen (FT, MFT) genutzt werden. Adaptionen sind noch nicht aufgetaucht.

Zubehör

Das (spezielle) Zubehör zur OM-707 ("Power Grip" etc.) kann an keiner anderen Kamera des OM-Systems genutzt werden.

(Wichtige) Hinweise für Sammler und Anwender

Hier einige wichtige Hinweise für Sammler/Anwender dieser Kamera und der dazugehörigen Objektive:

  • Der Batteriefachdeckel aller Power-Grip-Typen ist eine Fehlkonstruktion. Das Scharnier am Power Grip ist so dünn ausgelegt, dass es bei mehrmaligen Batteriewechsel abbricht. Viele Nutzer nutzen danach zur Verriegelung "Klebeband" o.Ä., teilweise wurde auch "Heißkleber" benutzt (s.o.). Das entsprechende Ersatzteil ist nicht mehr verfügbar, dieses ist also beim Kauf dieser Kamera zu beachten.
  • Die AF-Objektive zur OM-707 lassen sich (genau wie die PF-Objektive zur OM-101 PF) zurzeit - November 2010 - nicht sinnvoll an modernen DSLR-/Evil-Kameras nutzen, da eine Einstellung von Blende und Entfernung nicht möglich ist. Da sich der Adaptermarkt aber fast täglich ändert, kann es sein, dass in der Zukunft Adaptionen auftauchen, die eine Benutzung ermöglichen.
  • Das Bajonett der OM-707 (der OM-101 PF sowie der AF-/PF-Objektive) ist nicht kompatibel mit den modernen DSLR-/Evil-Kameras der Firma Olympus, es handelt sich (nur) um ein modifiziertes OM-Bajonett.


Literatur

  • "Olympus OM 707 Autofokus" von Richard Hünecke (Laterna magica Verlag, München 1987 - ISBN 978-3874673204)
  • "Olympus OM 707" von Frank Anders (G + G Urban Verlag, München 1987 - ISBN 3-9253334-06-8)



Manuals


Weblinks