Rote-Augen-Effekt

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Der Rote-Augen-Effekt entsteht häufig beim Fotografieren von Personen in einem relativ dunklen Raum, wenn der Blitz in der Nähe des Objektivs angebracht ist. Dies ist vor allem bei eingebauten und bei direkt auf die Kamera aufgesteckten Blitzgeräten der Fall.

Die Pupille des menschlichen Auges ist bei Dunkelheit weit geöffnet, um möglichst viel Licht ins Auge einzulassen. Die Netzhaut, der Hintergrund des Augapfels, ist stark durchblutet und intensiv rot gefärbt. Normalerweise kann man wegen der relativen Dunkelheit im Inneren des Augapfels die rote Färbung der Netzhaut von außen nicht erkennen. Beim Fotografieren mit Blitzlicht wird jedoch ein Bereich der Netzhaut so stark beleuchtet, dass er unter Umständen auf der Fotografie deutlich sichtbar wird.

Dem Rote-Augen-Effekt wirkt entgegen, wenn das Blitzgerät nicht zu nahe an der Objektivachse angebracht bzw. ausgelöst wird. Durch eine weiter seitliche Position des Blitzes wird der Winkel zwischen Lichteinfall und Objektivachse vergrößert. Ist der Winkel groß genug, dann bleibt der beleuchtete Teil des Augenhintergrunds auf der Fotografie unsichtbar und der Rote-Augen-Effekt wird dadurch vermieden.

Eine Reduktion des Rote-Augen-Effekt kann man auch erreichen, wenn man dafür sorgt, dass sich die Pupille der fotografierten Person vor der Aufnahme zusammenzieht.

Konkret helfen folgende Maßnahmen, dem Rote-Augen-Effekt entgegenzuwirken:

  1. Den Blitz weiter vom Objektiv entfernt halten (sofern möglich). - Dadurch vergrößert sich der Einfallswinkel des Lichtes. Hier sind der Blitzgriff FP-1 oder OM Blitzgriff sehr zu empfehlen.
  2. Mit der Kamera und dem Blitz dichter an die Person herantreten. - Dadurch vergrößert sich ebenfalls der Einfallswinkel des Lichtes.
  3. Den Vorblitz des Blitzgerätes verwenden. - Dadurch verkleinert sich die Pupille und lässt nicht mehr so viel Blitzlicht auf die Netzhaut treffen.
  4. Die Raumhelligkeit erhöhen - Durch verringerte Blitzaktivität und verkleinerte Pupille wird der Rote-Augen-Effekt reduziert.
  5. Die Person sollte in eine Lichtquelle blicken - Auch hierdurch kann die Pupille verkleinert werden.
  6. Wenn alles nicht mehr hilft, ... dann gibt es zum Glück noch diverse Bildbearbeitungsprogramme, mit denen man dem Rote-Augen-Effekt "den Garaus machen" kann.
  7. Verschiedene Kameramodelle bieten auch die Möglichkeit diesen Bearbeitungsschritt bereits intern automatisch durchführen zu können, so etwa die E-30