Unterbelichtet
Mit Unterbelichtung bezeichnet man den Effekt, wenn ein Bild insgesamt zu dunkel erscheint. Im Histogramm ist in diesem Fall die Verteilung der nutzbaren Helligkeitswerte schwer linkslastig. Der maximale Helligkeitswert im Bild ist dabei deutlich unter dem möglichen Maximum. Unterbelichtung ist nicht mit Low Key-Aufnahmen gleichzusetzen, die sich im Histogramm unterscheiden.
Unterbelichtete Bilder wirken zu dunkel und haben insbesondere in den Schattenbereichen keine Zeichnung mehr, d.h. man sieht in ohnehin dunklen Bildbereichen "nichts" mehr sondern nur noch "Schwarz". Die Ursache für unterbelichtete Bilder sind fast immer Fehler des Fotografen bei der Aufnahme, entweder durch generelle Fehlbedienung der Kamera oder der Fotograf hat vergessen (bzw. ihm war es infolge mangelhaftem Wissen nicht bekannt), notwendige Belichtungskorrekturen bei bestimmten Aufnahmesituationen an der Kamera einzustellen.
Beispielbilder:
Wie man auf den obigen Beispielbildern sehr gut erkennen kann, lässt sich eine unterbelichtete Aufnahme leicht an Hand der Histogrammanzeige erkennen - der "Wellenberg" ist nämlich nicht relativ gleichmässig über die gesamte Skala verteilt, sondern - je nach Stärke der Unterbelichtung - mehr oder weniger linkslastig. Eine linkslastige Histogrammanzeige ist also ein sicheres Erkennungszeichen für ein unterbelichtetes Bild.
Da die Beurteilung eines Bildes auf dem Kameradisplay mitunter recht schwierig ist, sollte man daher von der (bei allen E-System-Kameras vorhandenen) Möglichkeit der Histogrammanzeige Gebrauch machen falls man Zweifel hat, ob ein Bild korrekt belichtet ist oder nicht bzw. ob Korrektureinstellungen an der Kamera nötig sind. Bei LiveView kann das Histogramm vielfach auch schon vor der eigentlichen Aufnahme auf dem Kameradisplay eingeblendet werden, was natürlich besonders nützlich ist.
Ein stark rechtslastiges Histogramm deutet übrings im Gegenzug auf eine überbelichtete (zu helle) Aufnahme hin.