Kodak DCS 620

Aus Olypedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Beschreibung

Kodak DCS 620

Kodak-DSLR auf Basis von Nikon-Kameras

In der Vergangenheit wurden schon einige Kameras der Firma Nikon mit "DSLR-Rückteilen" modifiziert, u.a.:

"Verwandtschaft" zur Kodak DCS 520

Da danach aber in der Folgezeit DSLRs auf Basis von Canon-SLRs vorgestellt wurden - u.a. die Kodak DCS 520 (auch als Canon EOS D2000 vermarktet) - schien die "Ehe" mit Nikon beendet. Dies war aber ein Trugschluss: 1999 stelle Kodak eine digitale Spiegelreflex auf Basis der Nikon F5 vor: Die Kodak DCS 620.

Da die "digitale Technologie" der Kodak DCS 520 komplett übernommen wurde, gleicht die Kodak DCS 620 - bis auf die Unterschiede des "Grundgehäuses" - der "Kodak-Canon-Modifikation".

Die Kodak DCS 620 war mit einem - direkt in der Nähe des Kamera-Bajonett angebrachten - Anti-Aliasing-Filter ausgerüstet, der bei den Bildbeispielen fehlt.

DSLR mit Wechselsucher

Wegen des "Grundmodells" Nikon F5 handelt es sich um die einzig frei verkäufliche DSLR mit Wechselsuchermöglichkeit. Die weltweit erste DSLR - die Canon New F-1 " Electro-Optic Camera" von 1987 - verfügt zwar über Wechselsucher, wurde aber als "militärisches Produkt" nie kommerziell nie vermarktet.

Zitate

Hierzu ein Zitat von James McGarvey aus der lesenswerten Veröffentlichung "The DCS Story":

"At PMA 1999, Kodak unveiled the super-pro Nikon F5 body, which was seamlessly integrated to the DCS 520 electronics and wrapped in a bulletproof magnesium housing. After Nikon launched the D1, later in '99, Kodak Professional planned to ease out of the photojournalist market and concentrate on studio photography. The Kodak Professional DCS 620x digital camera, with the super high ISO image quality of the Xena CMY imager was planned to be the last DCS photojournalist camera."

Die Weiterentwicklung: Kodak DCS 620x

Schon Ende 1999 wurde eine Weiterentwicklung vorgestellt - die Kodak DCS 620x. Hier wurde insbesondere die Bildqualität - auch bei höheren ISO-Werten - verbessert. Sie war mit einem Indiumzinnoxid-Sensor ausgerüstet, der ein abweichendes - cyan-magenta-yellow - Bayer-Pattern besaß, welches damals erstmalig die hohen ISO-Werte (6.400 ISO) ermöglichte.

Verbreitung

Beide Varianten sind aber relativ gering verbreitet, da Kodak schon im dritten Quartal 1999 die DCS 660 - wieder auf Basis der Nikon F5 - mit einem 6-Megapixel-Sensor im APS-H-Format auf den Markt brachte. Wegen des hohen Einstandspreises und des damit verbundenen Kundenkreis - Pressefotografen - sind heute nur wenige funktionsfähige Exemplare verfügbar. Diese weisen - wie z.B. bei der abgebildeten DSLR - in der Regel auch erhebliche Gebrauchsspuren auf.

Technische Daten

Für die allgemeinen technischen Daten der "Grundkamera" Nikon F5 wird z.B. auf den Artikel in der deutschen Wikipedia verwiesen - hier die abweichenden technischen Daten:

Sensor: 1728 x 1152 Pixel (2,0 Megapixel)
Auslegung des Sensors: Bayer-Pattern-Sensor
Cropfaktor: 1,6
Sucher: "normaler" Sucher der Nikon F5 (wechselbar)
Einstellscheibe: spezielle Einstellscheibe mit Markierung des Cropfaktors
Empfindlichkeitseinstellung: 200 - 1600 ISO (in 1/3 Stufen schaltbar)
Aufnahmegeschwindigkeit: 3,5 Bilder/s
Stromversorgung: spezielles NiMH-Akku
Speichermedium: PCMCIA-Karte
Besonderheiten: 1,8" TFT-LCD-Monitor
Firewire-Ausgang (IEEE 1394)
Abmessungen (H x B x T): 158 x 194 x 88 mm
Gewicht: 1.860 Gramm (Gehäuse)
Kaufpreis (1999): ca. 6.000,00 €

Lieferumfang

Zum Lieferumfang gehörten:

Bildqualität

Auch nach heutigen Maßstäben (April 2012) ist die Bildqualität hervorragend. Leider ist die Auflösung - mit 2,0 Megapixel - nicht mehr zeitgemäß. Die Bilder sind - wie bei vielen Digitalkameras dieser Zeit - schon für den Druck aufbereitet, hier werden bis zu einem Format von ca. 13 x 18 cm sehr ansprechende Prints produziert. Leider kann bei dem vorliegende Exemplar der Weißabgleich nicht mehr verstellt werden - fix auf 3.600 K - deshalb kann die Farbwiedergabe nicht abschließend beurteilt werden. Die Schärfe ist über den gesamten Bereich hervorragend.

Insgesamt: Ein Lob für die Ingenieure der Firma Kodak!

In der Summe handelt es sich bei der Kodak DCS 620 leider nur noch um ein interessantes Sammlerstück für die Vitrine, deshalb wird das hier abgebildete Exemplar demnächst im Deutschen Kameramuseum in Plech zu finden sein.

Galerie

Kodak DCS 520 (links) und Kodak DCS 620 (rechts)

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:

Interne Verweise

Manuals

Kodak DCS 620

Kodak DCS 620x

Weblinks