Mikroskopadapter

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Ein Mikroskopadapter verbindet eine Kamera mit einem Mikroskop, um das Bild im Mikroskop festzuhalten. Er muss zum Einen mechanisch die Verbindung zwischen Kamera und Mikroskop herstellen und zum Anderen den Sensor der Kamera in die Fokusebene des Mikroskops bringen.

Mikroskop und Kamera

Olympus-Mikroskop der CH-Serie mit Tritubus

Grundsätzlich hat man zwei Möglichkeiten, eine Kamera mit einem Mikroskop zu verbinden:

  1. Man tauscht ein Okular mit einem entsprechenden Adapter mit Kamera. Bei Mikroskopen ohne eigenem Kameraport ist dies oft die günstigste und manchmal sogar die einzige Möglichkeit. Der Nachteil besteht darin, dass man diese Adaption entfernen muss, um wieder ohne Kamera zu mikroskopieren (Erschütterungen, mechanische Beanspruchung und Verschleiß am Okularstutzen).
  2. Mikroskope mit einem eigenen Kameraport - häufig einem Trinokulartubus - ermöglichen ein Mikroskopieren, ohne dass die Kamera abmontiert werden muss. Ein Trinokulartubus bietet neben den beiden Öffnungen für die Okulare auch einen dritten Ausgang für den Lichtstrahl. Manche Mikroskope haben auch einen Kameraport am Stativ.

Als Kameraport sind heute bei Mikroskopen weitestgehend zwei Systeme üblich.

  • Die Ringschwalbe ist eine häufige Methode, Mikroskopkomponenten zu verbinden. Jeder Mikroskophersteller verwendet eigene Abmessungen, weshalb diese Bauteile über Systeme hinaus nicht kompatibel sind.
  • Der C-Mount, der etwa direkt am Tubus aufsitzt, ist ein standardisiertes Gewinde, das in verschiedenen Bereichen der Optik eingesetzt wird. Für Mikroskopkameras hat sich schon seit langem der C-Mount durchgesetzt.

Verbindung Adapter - Kamera

Mikroskopadapter sind mit allen möglichen Kamerabajonetts erhältlich. Zum Beispiel bietet Olympus mit dem E330-ADU und dem E330-ADU1.2X einen Adapter von Ringschwalbe auf das FourThirds-Format an. Es gibt aber auch von anderen Herstellern etwa Adapter von C-Mount auf Four-Thirds oder auf Micro-Four-Thirds.

Gängige Adaptionen

Olympus BH-Mikroskope

Das Aufrüsten eines älteren Olympus-Mikroskop (z.B. BH- oder BH2-Serie) mit einer digitalen Kamera kann ganz einfach sein, wenn das Mikroskop bereits mit einer OM-Kamera ausgestattet ist. In diesem Fall nimmt man die OM-Kamera vom Adapter und befestigt eine Four Thirds- oder Micro Four Thirds-Kamera mit einem OM-Adapter von Olympus auf dem nun freien OM-Mount.

Aktuelle Olympus Mikroskope

Olympus Mikroskope neuerer Bauart wie z.B. die Serien BX, CX, GX, IX, CKX oder SZX können mit einem Olympus Tritubus ausgestattet werden. Dieser hat einen dritten Strahlengang für eine Kamera. Der Tubus hat oben eine Öffnung, um einen Kameraadapter mit einer Olympus Ringschwalbe aufzunehmen:

  • Olympus bietet verschiedene Adapter für C-Mount-Kameras: U-TV0.63XC, U-TV0.5XC, U-TV0.35XC oder U-TV0.25XC jeweils mit integriertem C-Mount oder der U-TV1X (ohne Optik) mit dem U-CMAD C-Mount.
  • Will man eine E-System-Kamera adaptieren, gibt es von Olympus die Adapter E330-ADU1X und E330-ADU1.2X jeweils mit FT-Bajonett.
  • Eine weitere gute Konfiguration für DSLR- oder EVIL-Kameras stellt der U-TV1X mit dem U-TMAD von Olympus dar. Der U-TMAD wird wie der U-CMAD in den U-TV1X geschraubt und hat am freien Ende ein T2-Gewinde. Für dieses Gewinde gibt es Adapter für fast jeden DSLR- und EVIL-Standard. Diese Kombination hat auch noch folgenden Vorteil. Da man den U-TV1X und den U-TMAD gegen einander verschrauben kann, kann man damit quasi fokusieren und den Chip genau in die Fokusebene bringen. Zu dem hat der U-TV1X seitlich eine Schraube, um den U-TMAD zu fixieren.
  • Eine Ausnahme bildet das SZ61TR, das am Tubus einen eingebauten C-Mount mit einer 0,5-fachen Vergrößerung hat.
  • Für Mikroskope der oben genannten Serien, die einen Kameraport nicht am Tritubus haben wie etwa GX oder IX, die auch am Stativ einen solchen besitzen, gibt es spezielle Adapter von Olympus. Da wendet man sich am besten an einen kundigen Fachberater.

Sensor-Ausleuchtung

Da das Bild des Mikroskops rund und der Sensor rechteckig sind, muss man sich entscheiden, ob man das gesamte Sehfeld des Mikroskops abbilden will, oder ob der Sensor der Kamera komplett ausgeleuchtet sein soll. Weiters ist das Sehfeld nicht bei allen Mikroskopen gleich. Und in den Kameras werden Sensoren verschiedener Größen verwendet. Daher gibt es Mikroskopadapter mit verschiedenen Vergrößerungen. Üblicherweise sucht man ein Verhältnis, mit dem der Sensor den größt möglichen Ausschnitt des Sehfeldes abdeckt, ohne eine Vignettierung zu erzeugen.