PEN E-P1: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. April 2018, 15:01 Uhr

OLYMPUS PEN E-P1
OLYMPUS PEN E-P1
Kameratyp Micro Four Thirds
Markteinführung 2009
Gehäusematerial Metall (wahlweise in silber oder weiss)
Gewicht 335 g
Maße (lxbxh) 120,5 x 35 x 70 mm
Akku BLS-1
Besonderheiten Wechselobjektive
ins Gehäuse integrierter Bildstabilisator
einblendbare 3D-Wasserwaage
HD-Video-Modus mit 1280 x 720 Pixel, 30 Bilder/sec, Stereo-Ton
Sensor
Hersteller Bezeichnung Matsushita
Sensortyp 4/3" Highspeed Live MOS Sensor
Auflösung 13,1 Megapixel
effektive Pixel 12,3 Megapixel
Seitenverhältnis 4:3 / 17,3 x 13,0 mm
4 verschiedene Bildseitenverhältnisse: 4:3, 3:2, 16:9 oder 1:1
Staubschutz SSWF
Farbraum sRGB / Adobe RGB
Besonderheiten
Sucher
Suchertyp Abdeckung Display (LiveView) 100%
Okularverschluss entfällt
Sucherscheibe entfällt
Informationsanordnung wahlweise auf Display einblendbar/div. Modi
Besonderheiten 7-/10-fache Vergrößerung möglich
Autofokus-System
Messtyp Kontrast-AF-System
(bei nicht Kontrast-AF-kompatiblen Objektiven arbeiten diese als AF-Hilfe)
Messmodi Single AF, Continuous AF, manueller Fokus (auch zusammen mit den übrigen Modi)
Messfelder 11 Punkte / Automatische und manuelle Auswahl
25 Punkte / Auto-Auswahl mit eingeschalteter Gesichtserkennung
225 Punkte / Manuelle Auswahl im vergrößerten Betrachtungsmodus
Besonderheiten Gesichtserkennung (mit dafür kompatiblen Objektiven)
Belichtungsmessung
Messart TTL-Offenblendungs-Belichtungsmessung mit 324-Zonen-Mehrfeld-Belichtungsmesssystem
Messmodi Digitale ESP-Messung, mittenbetonte Integralmessung, Spotmessung
Besonderheiten Gesichtserkennung (mit dafür kompatiblen Objektiven)
Belichtungseintellungen (Programme)
Verschlusstyp elektronisch gesteuerter Schlitzverschluss
Belichtungsmodi P mit Programmshift / S / A / M
Verschlusszeiten 1/4000s bis 60s oder Bulb (max. 30 min)
Serienbild 3 Bilder pro Sekunde (bei RAW max. ca. 10 Bilder)
Synchronzeit 1/180s (Super FP-Modus 1/4000s)
Belichtungskorrektur +/- 5 EV / 1/3 Schritte
Belichtungsreihen 3 Bilder mit bis zu 1 EV Abstand
ISO-Einstellung 100 - 6400
Besonderheiten Mehrfachbelichtung (max. 2 bzw. 3 Bilder)
6 Art Filter, 19 verschiedene vorprogrammierte Aufnahmeprogramme
Video-Modus: HD-Videos mit Stereo-Ton 1280x720 Pixel/30fps
Monitor
Bauweise HyperCrystal III LCD
Diagonale 7,6 cm / 3,0"
Auflösung 230.000 Pixel
Anzeige Super Control Panel, Bildvor- und Nachschau usw.
Kontrollmöglickeiten sämtliche aufnahmerelevanten Einstellungen incl. Histogramm und Wasserwaage
Besonderheiten Helligkeit/Farbbalance in 7 Leveln einstellbar
Schnittstellen / Speicherkarten / Anschlüsse
Besonderheiten USB 2.0 (High Speed)
HDMI-Anschluss
SD-Speicherkarteneinschub (SDHC kompatibel)
optionale Kabelfernbedienung RM-UC1
Lieferumfang
Besonderheiten incl. Akku BLS-1 sowie Akkuladegerät BCS-1

Beschreibung

Im Jahre 1959 erschien die erste Olympus PEN auf dem Markt. Sie war der Auftakt zu einer Reihe außerordentlich erfolgreicher Kameramodelle mit dem Namen PEN. 1963, vier Jahre nach dem Erscheinen der ersten Olympus PEN, revolutionierte die PEN F den Kameramarkt. Sie wurde vom damals noch jungen Kameraingenieur Yoshihisa Maitani maßgeblich entwickelt und entworfen, welcher später zur Kamerakonstrukteurs-Legende wurde. Yoshihisa Maitani hatte es sich zum Ziel gesetzt, eine leichte und handliche Kamera zu entwickeln, einfach zu bedienen und vom Preis her erschwinglich. Bei den Bildergebnissen sollte die PEN F jedoch mit den großen und schweren Spiegelreflexkameras der damaligen Zeit mithalten können. Die PEN F sollte dem Fotografen bzw. besonders auch der Fotografin alle Möglichkeiten einer großen Kamera bieten - verpackt in ein ansprechend gestaltetes Gehäuse aus Metall.

Yoshihisa Maitani entwickelte für die PEN F eine Reihe von innovativen, neuartigen Lösungen und stattete die "kleine" Kamera mit Wechselobjektiven aus. In den Folgejahren erschienen mehrere PEN-Modelle mit jeweils verbesserter Technik und machten die OLYMPUS PEN-Serie zu einer der erfolgreichsten Kameraserien.

Exakt 50 Jahre nach der Vorstellung der ersten PEN lässt Olympus die erfolgreiche Tradition wieder aufleben und führt die PEN-Geschichte mit einer modernen, der heutigen Zeit entsprechenden Kamera fort: mit der am 16. Juni 2009 in Berlin der Öffentlichkeit erstmals offiziell vorgestellten Olympus PEN E-P1

Natürlich hat die Olympus PEN E-P1 des Jahres 2009 in ihrem Inneren nichts mehr gemein mit den PEN-Modellen von damals, doch der Gedanke, der damals wie heute zur Entwicklung der PEN führte, war und ist der gleiche: Eine kleine, handliche, einfach zu bedienende Kamera zu entwickeln, die jedoch in Sachen Bildqualität und Möglichkeiten nicht hinter den "großen" (heute digitalen) Spiegelreflexkameras zurückstehen sollte und die zudem noch ein ansprechendes äußeres Design haben sollte.
Auch der Name PEN (engl. für Stift) kommt nicht von ungefähr - es sollte eine Kamera sein, die man wie einen (Schreib-)Stift immer mitnehmen und dabei haben kann...

Damals wie heute wurde das von Olympus selbst gesteckte Ziel (kompakt und elegant und dabei mit den Leistungen und den Möglichkeiten einer "großen" Spiegelreflexkamera) auch mit der PEN E-P1 wieder erreicht. Basierend auf dem Micro Four Thirds-Standard hat die PEN E-P1 einen gleichgroßen Sensor wie die übrigen Kameras des Olympus E-Systems, und mittels des Adapters MMF-1 können sogar sämtliche für den FT-Standard entwickelten "großen" Objektive der Olympus FT-Kameras der E-Serie verwendet werden. Natürlich harmoniert die Kamera insbesondere mit den eigens für den Micro-FT-Standard entwickelten kleineren Micro FT-Objektiven.

Das die PEN E-P1 keineswegs nur ein "modisches Spielzeug" im Retrolook ist (man beachte die markante "Stufe" auf der Gehäuseoberseite - ein unverkennbares Stylingmerkmal schon der "alten" PEN), sondern eine Kamera mit vielfältigen Möglichkeiten und hervorragenden technischen Eigenschaften ist, kann der Tabelle rechts leicht entnommen werden. Auch in zahlreichen bereits veröffentlichen Tests schneidet die PEN E-P1 - gerade auch was ihre Bildqualität angeht - regelmäßig sehr gut ab. Dabei musste sie ihre Leistung und ihr Können in den Testberichten fast immer im Vergleich zu "großen" DSLR-Kameras unter Beweis stellen, was ihr regelmäßig eindrucksvoll gelungen ist.

Besonders noch hervorzuheben sind ihre recht guten Ergebnisse bei hohen und höchsten ISO-Werten (die PEN E-P1 kann Aufnahmen mit bis zu maximal ISO 6400 aufnehmen - siehe auch die Tabelle mit den technischen Daten rechts) wie auch die sehr guten Videoeigenschaften der Kamera.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die PEN E-P1 nicht nur bei den "Olympus-Anhängern", sondern auch bei den Anhängern anderer Marken bei ihrem Erscheinen beachtliches Interesse und Aufmerksamkeit hervorgerufen hat.

Nun könnte man angesichts des obigen einführenden Textes vielleicht meinen bzw. zu dem Schluss kommen , die Olympus PEN E-P1 sei DIE Kamera schlechthin und sozusagen die "eierlegende Wollmilchsau" unter den heutigen Digitalkameras, und mit ihrem Erscheinen wären alle anderen Kameras - einschließlich des Olympus E-Systems nach dem FT-Standard - überflüssig geworden und vom Aussterben bedroht. Dem ist natürlich nicht so, und so wie das Olympus FT-System mit Erscheinen des Micro Four Thirds-Standards nicht etwa überflüssig wurde und selbstverständlich weitergeführt und weiterentwickelt werden wird, so werden auch die übrigen Kameras der Mitbewerber von Olympus die PEN E-P1 "überleben" und ebenfalls weiterhin ihre Daseinsberechtigung haben - die PEN E-P1 ergänzt lediglich das Angebot an Digitalkameras auf ihre ganz besondere Art und Weise.

Und einige vermissen auch durchaus das eine oder andere an der PEN E-P1. So mögen sich einige nicht damit anfreunden, dass die PEN E-P1 keinen "richtigen" Sucher hat und zur Bildgestaltung bzw. Bestimmung des Bildausschnitts ausschließlich das rückwärtige Display zur Verfügung steht. Dies ist freilich heute bei fast allen digitalen Kompaktkameras so, und Millionen von Menschen fotografieren heute ohne "richtigen" Sucher - aber dennoch hätten sich einige wohl einen elektronischen Sucher (so wie z. B. bei den ebenfalls auf dem Micro Four Thirds-Standard aufbauenden Kameras Lumix DMC-G1 und DMC-GH1 von Panasonic) für die PEN E-P1 gewünscht oder doch zumindest ein klapp- und schwenkbares Display. Beides kann die PEN E-P1 nicht bieten bzw. man hat wohl bewusst zu Gunsten der Kompaktheit hierauf verzichtet. Gleiches gilt auch für den - nicht vorhandenen - eingebauten internen Blitz; hier ist die PEN E-P1 bei Bedarf auf einen Aufsteckblitz angewiesen.

Immerhin gibt es für die Olympus PEN E-P1 als Zubehör mit dem FL-14 einen passenden, ebenfalls im Retrolook gehaltenen kleinen Aufsteckblitz - wobei aber auch alle anderen Blitzgeräte für die übrigen E-System-Kameras (etwa der FL-20, FL-36, FL-36R, FL-50 oder FL-50R von Olympus oder die entsprechenden Modelle der Fremdhersteller) an der PEN E-P1 verwendet werden können.

Der Autofokus der PEN E-P1 kann - bauartbedingt - in Sachen Geschwindigkeit auch nicht mit dem einer modernen digitalen Spiegelreflexkamera wie etwa der E-3 mithalten, aber in der Praxis erweist sich die Autofokusgeschwindigkeit in aller Regel dennoch als ausreichend schnell und durchaus sogar als "schnappschusstauglich". Jedenfalls so lange, wie noch halbwegs "brauchbare" Lichtverhältnisse vorliegen - bei sehr schlechten Lichtverhältnissen stößt das Kontrast-AF-System der PEN E-P1 dann allerdings doch recht schnell an seine Grenzen und kann mit den Phasenkontrast-AF-Systemen moderner DSLRs nicht mehr mithalten.

Dafür verwöhnt die PEN E-P1 den fortgeschrittenen Benutzer - wie eine "Profi-DSLR" - mit zwei Einstellrädern! Das eine hinten rechts oben als Daumenrad, das zweite etwas versteckt (aber dennoch gut zu bedienen) als äußerer Ring des "Steuerkreuzes" ...

Wer seine PEN E-P1 nicht mit dem serienmäßigen Kamerahalsgurt tragen möchte, sondern lieber mit einer (im Zubehör erhältlichen) Handschlaufe, für den gibt es hier eine kurze Anleitung, wie man die seitlichen Kameragurtösen (zerstörungsfrei) entfernt, um anschließend eine Handschlaufe befestigen zu können.

Zitate

Ein Zitat aus dem Testbericht bei digitalkamera.de:

"Die Olympus Pen E-P1 ist eine Digitalkamera, die auf der einen Seite begeistern kann. Sie ist hervorragend verarbeitet und hinterlässt einen grundsoliden Eindruck. Ihr Design ist einerseits erfrischend anders, andererseits klassisch. Sie liegt nicht nur gut in der Hand, sondern macht regelrecht Spaß. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihes kleinen Gewichts hat man sie gerne dabei, muss sich mit ihr nicht abschleppen. Die Bedienung ist ebenfalls gut gelöst, aufgrund der Komplexität allerdings eher etwas für fortgeschrittene Fotografen. Andererseits muss man ein paar Abstriche machen. Den fehlenden Sucher (oder einen aufsteckbaren Elektronischen) und Blitz mag man noch verschmerzen, wirklich ärgerlich ist aber der langsame Autofokus, der einen um Jahre zurück versetzt. Wer damit leben kann, bekommt eine hervorragende Kamera, die auch bei der Bildqualität überzeugt."

Ein Zitat aus dem Testbericht in chip.de:

"Die Rückbesinnung auf vergangene Kamerazeiten ist Olympus gelungen. Viel glänzendes Metall und klassische Bedienelemente lassen die PEN E-P1 im Retro-Lichte erstrahlen. Der Funktionsumfang ist auf der Höhe der Zeit, doch bei einigen Aufnahmesituationen stört das Fehlen von Sucher und Blitz. Die Bildqualität gefällt mit einer hohen Auflösung, störend wirkt aber das Bildrauschen. Außerdem hätten wir uns eine flüssigere Bedienung und einen flotteren Autofokus gewünscht."

Kamerabilder

Hier finden Sie eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:

Tests und Bewertungen

Pfeil Teilartikel.png Hier finden Sie (u.a.) Test und Bewertungen in DxoMark zur o.a. Kamera

Weblinks