Rollei 35: Unterschied zwischen den Versionen

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(kein Unterschied)

Version vom 3. März 2020, 22:09 Uhr

Rollei 35 "Germany" mit dem Buch "Rollei 35" von Franz Pangerl (s. Literatur)
Rollei 35 S "silber"

Einführung

Auf der Photokina 1966 stellte Rollei eine bedeutende Kameraentwicklung vor: Die Rollei 35

Es war die erste Sucherkamera der Firma Rollei, die - insbesondere wegen extremen Kompaktheit - bei den Benutzern großes Interesse hervorrufte.

Ein Zitat aus dem Rollei-Sammelprospekt aus dem Jahr 1966:

"Die Rollei 35 ist die kleinste Präzisionskamera der Welt für das Format 24 x 36 (96,5 mm lang, 60 mm hoch, 32 mm flach, Gewicht 390 Gramm). Sie ist so klein, dass man sie immer dabei haben kann. ... So klein, dass man sie nicht nach einigen Monaten in die Ecke legt, wo sie dann einen ewigen Winterschlaf hält, sondern dass sie stets ein bequemer und unauffälliger Begleiter bleibt."'

Ein weiteres Zitat aus de.wikipedia.de:

"Die Rollei 35 wurde 1966 von der Firma Rollei als damals kleinste Kleinbildkamera der Welt vorgestellt. Kaum größer als eine Zigarettenschachtel (Höhe 9,7 cm × Breite 6 cm × Tiefe 3,2 cm, ca. 375 g) war sie eine Revolution zu ihrer Zeit. Bis heute ist sie die kleinste vollmechanische Kamera für handelsübliche Kleinbild-Filmpatronen. In etwa 30 Produktionsjahren wurden – alle Modelle zusammengenommen – ungefähr 2 Millionen Exemplare hergestellt."

Und genau diese Eigenschaften machte sie bei vielen Nutzern zu einem unverzichtbaren Begleiter, welcher - in sehr vielen Fällen - die umfangreiche Spiegelreflex-Ausrüstung zu Hause "verstauben ließ". Durch ihre Kompaktheit konnte sie immer dabei sein und die jeweiligen Objektive der u.a. Varianten konnten sich immer mit den zeitgemäßen Markenobjektiven messen - übertrafen sie in vielen Fällen sogar.
Wenn es wirklich einen Nachteil gab, dann war es die fehlende Enferungsmessung (z.B. über einen Messsucher) - dies war aber (damals) wegen der Kompaktheit scheinbar unmöglich.
Insgesamt: Eine wunderbare Kamera, die immer dabei sein konnte und hervorragende Ergebnisse liefert - wo ist der digitale Nachfolger geblieben?

Es handelt sich um eine Konstruktion von Heinz Waaske, die er schon während seiner Zeit bei Wirgin entwickelte, dort aber nicht verwirklicht wurde.

Varianten

Hier werden die (bekannten und aufgetauchten) Varianten bis zum Konkurs im Jahre 1981 nachgewiesen - für "nachfolgende Produkte", Sondermodelle, Prototypen und mehr" wird auf den getrennten Artikel "Rollei 35 - Renaissance, Sondermodelle, Prototypen und Sonstiges" verwiesen.

Folgende Varianten sind bekannt/aufgetaucht:

"Ur-Rollei" 35

Beschreibung

Nach "Jörg Eikmann, Ulrich Voigt - Kameras für Millionen" (s. Literatur) war es Anfang der 60er-Jahre, als Heinz Waaske - damals noch als Konstrukteur beim Kamerahersteller Wirgin in Wiesbaden tätig - erste Überlegungen zu einer extremen Miniaturisierung einer Kleinbildkamera anstellte, da ihn die bekannten Lösungen (z.B. seine Eigenkonstruktion Edixa 16, eine 16mm-Kleinstbildkamera oder die Olympus PEN, eine Halbformatkamera) nicht befriedigten.

1962 erstellte er - auf seinem Wohnzimmertisch - erste Konstruktionspläne, nach denen ein erstes Muster im Wirgin-Modellbau gefertigt wurde.

Objektiv

Als Objektiv verwendete er ein Steinheil Cassar 1:3,5/40 mm, welches - wie bei der ersten Leica - über einen Gleittubus in das Gehäuse der Kamera versenkt werden konnte. Diese - zu dieser Zeit - relativ unübliche Brennweite ermöglichte ihm folgende Vorteile in der Konstruktion:

Da Steinheil seinerzeit "Hauslieferant" von Wirgin war, konnte sich Heinz Waaske hier "aus dem Regal bedienen".

Nachteilig war aber, dass aufgrund dieser - damals doch recht ungewöhnlichen - Konstruktion keine "Standardteile" (wie z.B. ein Zentralverschluss) genutzt werden konnten. Hier zeigt sich aber das ungewöhnliche Talent von Heinz Waaske: Er entwickelte hierfür den "geteilten Verschluss"; die Verschluss-Lamellen befinden sich im Objektiv, die Antriebsmechanik sitzt dagegen fest im Kameragehäuse. Zur Verbindung werden Wellen benutzt, zum Versenken des Objektives werden diese - nur bei gespanntem Verschluss - entkuppelt.

Weiterhin wurde die Filmführung so modifiziert, dass auch bei dem sehr kleinen Gehäuse eine exzellente Planlage des Filmes erfolgt. Hierzu war es erforderlich, dass der Schnellschalthebel - im Gegensatz zu den meisten Kameras - links liegt (von hinten gesehen) und die Rückspulkurbel rechts auf der Unterseite des Gehäuses.

Haben Leitz oder Kodak Interesse?

Da Wirgin kein Interesse an einer Produktion dieser Kamera hatte - die Produktion bei Wirgin wurde 1968 endgültig eingestellt - suchte Heinz Waaske andere "Interessenten":

  • Leitz lehnte die Konstruktion ab, wollte Waaske aber als Konstrukteur einstellen (was dieser aber ablehnte)
  • Kodak zeigte auch kein Interesse
  • Rollei war zu dieser Zeit auf der Suche nach einem "findigen Konstrukteur" und griff schnell zu!

Rollei greift zu

Dr. Heinrich Peesel (ein Hamburger Physiker als geschäftsführender Direktor von Rollei) erkannte sofort den Stellenwert der "Waaske-Kamera", zur Photokina 1966 wurde die Rollei 35 "positioniert". Zuvor hatte man mit dem Namen "Rollei privat" geliebäugelt.

Rollei 35 "Rollei - Compur - Gossen - Zeiss"

Beschreibung

Rollei 35 "Rollei - Compur - Gossen - Zeiss" - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Prototyp und Nullserie, erkennbar an der Gravur auf der Rückseite "Made in Germany by Rollei - Compur - Gossen - Zeiss".

Unter der Regie von Rollei musste die Kamera verändert werden, da Rollei über andere Hauslieferanten als Wirgin verfügte:

Aus dieser "Zusammenarbeit" leitet sich die Gravur dieser Kamera ab: "MADE IN GERMANY BY Rollei - COMPUR GOSSEN - ZEISS".

Hinweis für Sammler

Da die Rückwand ohne Probleme getauscht werden kann, ist eine "gewisse Vorsicht" zu empfehlen, ggf. kann es sich um Fälschungen handeln, d.h. die Rückwand wurde auf eine "spätere Kamera" aufgesetzt.

Für die "Echtheit" der Kamera können - neben der internen "Bestückung" - folgende Anhaltspunkte hinzugezogen werden:

  • Objektiv "Carl Zeiss Tessar 3,5/40 mm"
  • rückseitig neben dem Sucherfenster die Nummer aus dem entsprechenden Nummernkreis
  • Gravur auf der (abnehmbaren) Rückwand "MADE IN GERMANY BY Rollei - COMPUR GOSSEN - ZEISS"
  • Lager der Rückwindekurbel (Metall verchromt, innen mit vier Schrauben befestigt)
  • Verdrehsicherung der Kleinbildpatrone fehlt
  • Aufwickelspule aus Aluminium eloxiert
  • Andruckfeder der Filmandruckplatte mit Blechstreifen aufgenietet (nicht eingehangen)
  • Rückwandverschluss 1. Variante - nicht gerastet

Der Sucher kann nicht als Unterscheidungsmerkmal herangezogen werden, da dieser (z.B. bei einem Austausch der Deckkappe - solche Exemplare sind aufgetaucht) auch gegen den neuen Typ werksseitig ausgetauscht werden konnte.

Bitte lassen Sie vor dem Kauf - evtl. durch einen externen Gutachter - genauestens prüfen, ob es sich um diese Variante handelt, denn es sind sehr viele Fälschungen "unterwegs".

Technische Daten

Rollei 35 "Rollei - Compur - Gossen - Zeiss"
Ausführung Prototyp
Messing verchromt
Nullserie
Messing verchromt
Nullserie
Aluminium schwarz eloxiert
Produktionsvariante
Messing verchromt
Produktionsvariante
Aluminium schwarz eloxiert
Rollei-Code PR 459 PR 459/1 PR 459/2 PR 460/1a PR 460/2a
Interner Name K 19 K 19 Variante 01 Meter, 04 feet
Stückzahlen1) 2 Handmuster 120 80 8.000
Objektiv Tessar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Carl Zeiss" mit Seriennummer Tessar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Carl Zeiss" mit Seriennummer
"Ostblock"-Lieferungen mit der Gravur "Opton Te 1:3,5/40 mm, Oberkochen"
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv
Blende 3,5 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseeinstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar)
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller
Stromversorgung Mallory PX 625 im Inneren des Gehäuses (über der Filmpatrone)
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) bzw. Aluminium (schwarz eloxiert)
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,8x
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, ungesicherter Rückwandverschluss, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 370 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made in Germany by Rollei. Made in Germany by Rollei-Compur-Gossen-Zeiss.
Nummer(nkreis) auf der Rückwand 0000000 3.000.001 - 3.000.200 3.000.200 - nicht eindeutig

Anmerkungen:
1) - ca. 60 zerlegte Nullserien-Kameras sind heute nicht mehr im Umlauf

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Abbildungen der Rollei 35 "Rollei - Compur - Gossen - Zeiss":


Rollei 35 "Germany"

Rollei 35 "Germany"
Rollei 35 "Germany" - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Rollei 35 "Germany" (kompletter Lieferumfang - umgebaut auf 1,5 V) - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt
Rollei 35 "Germany" (black) "Rollei Honeywell"- mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Die erste Serienvariante, bis auf folgende Änderungen baugleich mit dem Vorgängermodell:

Weiterhin ist ein schwarzes Exemplar mit einem rückwärtigen Aufkleber "Rollei Honeywell" aufgetaucht - lt. den bekannten Quellen war Honeywell derzeit der offizielle Vertriebspartner von Rollei in den USA, scheinbar wurden deshalb die Kameras mit dem Aufkleber vertrieben (s. Bildbeispiele) - hierzu ein Zitat aus "90 Jahre Rollei" in photoscala.de:

"....im Jahre 1967....Rollei-Importeur Honeywell....1977 übernahm man den gesamten Fotobereich von Honeywell und machte daraus „Rollei USA“."

Ein weiteres Zitat aus photo.net dazu:

"In den frühen 60er oder späten 50er Jahren unterzeichnete Rollei eine Vertriebsvereinbarung mit Honeywell, um Rollei national zu vertreiben. Alle von Honeywell vertriebenen Rollei trugen zwei Logos. Rollei's und Honeywell's. In den späten 60ern, Anfang der 70er Jahre, gründete Rollei in Fairfield, New Jersey, eine eigene Vertriebsgesellschaft namens Rollei of America, und Honeywell war nicht mehr beteiligt."

Technische Daten

Rollei 35 "Made in Germany by Rollei"
Ausführung Messing verchromt Aluminium schwarz eloxiert
Rollei-Code PR 460/1b PR 460/2b
Interner Name K 19 Variante 02 Meter, 05 feet
Stückzahlen 304.000 (ca.)
Objektiv Tessar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Carl Zeiss" mit Seriennummer
"Ostblock"-Lieferungen mit der Gravur "Opton Te 1:3,5/40 mm, Oberkochen"
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv
Blende 3,5 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar)
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller
Stromversorgung Mallory PX 625 im Inneren des Gehäuses (über der Filmpatrone)
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) bzw. Aluminium (schwarz eloxiert)
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,8x (ab Ende 1970 0,62x)
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, ungesicherter Rückwandverschluss (ab März 1968 gerastet), Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 370 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made in Germany by Rollei.
Nummer(nkreis) auf der Rückwand nicht eindeutig bis 3.311.000 (leider auch nicht eindeutig)*)

Anmerkung: *) - Es ist - laut Rollei-Report 4 - ein offizielle OVP mit der Seriennummer 3.239.707 und dem Vermerk "Made by Rollei-Singapore for Rollei-Werke Braunschweig, Germany" aufgetaucht. Der Nummernkreis der Germany-Kameras ist also wesentlich kleiner.

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie

Hier eine kleine Galerie zur Rollei 35 "Germany":


Rollei 35 "Singapore"

Rollei 35 "Singapore" (Variante 1) - mit freundlicher Genehmigung von Kurt Tauber
Rollei 35 "Singapore" (Variante 2)
Rollei 35 "Singapore" (Variante 2 - kompletter Lieferumfang - umgebaut auf 1,5 V) - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine unveränderte Variante des Vorgängermodells Rollei 35 "Germany", welche in Singapur produziert wurde. Dies ist nur anhand der Gravur auf der (abnehmbaren) Rückwand ersichtlich.

Zur Verlagerung der Produktion nach Singapur ein Zitat aus dem Buch von Jörg Eikmann und Ulrich Voigt - "Kameras für Millionen" (s. Literatur):

"....allein Kostengründe waren dafür ausschlaggebend, die Produktionsstätten in dieses wirtschaftlich aufstrebende (Noch-)Billig-Lohnland zu verlagern. Auf 56.000 qm wurden dort Kameras, Objektive, Diaprojektoren und Blitzgeräte gebaut."

Die Objektivfertigung fand zunächst nur in Deutschland statt, später wurden die Objektive auch in Singapur gefertigt - deshalb gibt es zwei (gering) unterschiedliche Verianten:

Aus hinsichtlich des Verschlusses gibt es "kleine Unterschiede":

Dies ist in der Regel durch die Gravur auf der Objektivseite ersichtlich (s. z.B. hier), bei einer Fertigung bei Rollei entfiel die Gravur.

Weitere Änderungen gegenüber dem Vorgängermodell:

  • Sucherfenster 12 x 18 mm
  • Parallaxenmarken für den Nahbereich
  • Suchervergrößerung 0,62
  • gerasteter Rückwandverschluss
  • Rückwickellager aus schwarzem Kunststoff

Hinsichtlich der Abbildungsleistungen des "Germany"- und des "Singapur"-Tessars gab es einen zeitgenössischen Test von Barnim A. Schultze ("BAS"), indem beide Varianten eingehend verglichen wurden. Es konnten nur minimale Abweichungen festgestellt werden, beide Objektive waren hervorragend.

Es ist eine Variante "Rollei 35 RED" aufgetaucht (s. die Beispielbilder) - leider kann nicht nachgewiesen werden, ob diese Gravuren original sind. Hierzu das Zitat des Verkäufers:

"Die Kamera hat eine rot ausgelegte Gravur der 35. Ebenso ist der Punkt am Boden neben der Rückwandentriegelung rot ausgelegt.
Warum wissen wir nicht, in der Literatur nichts gefunden. Auch bei genauer Betrachtung mit Lupe sehen die roten Auslegungen völlig original aus."

Technische Daten

Rollei 35 "Singapore"
Ausführung Messing verchromt Aluminium schwarz eloxiert Messing schwarz eloxiert, braunes Kunstleder
Rollei-Code PR 460/5 PR 460/6 PR 460/4
Interner Name K 19 Variante 01 Meter, 04 feet K 19 Variante 02 Meter, 05 feet K 19 Variante 02 Meter, 08 feet
Stückzahlen 185.000 (ca.) 5.000 (4.000 für Hertie, 1.000 für Auftrag USA)
Objektiv Tessar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Carl Zeiss" mit Seriennummer (Variante 1)
Gravur "Tessar 1:3,5/40 mm - Made by Rollei" (ohne Seriennummer - Variante 2)
"Ostblock"-Lieferungen mit der Gravur "Opton Te 1:3,5/40 mm, Oberkochen"
Tessar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Carl Zeiss" mit Seriennummer
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv
Blende 3,5 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar)
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller
Stromversorgung Mallory PX 625 im Inneren des Gehäuses (über der Filmpatrone)
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) bzw. Aluminium (schwarz eloxiert) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (schwarz eloxiert)
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x, Sucherfenster 12 x 18 mm
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, gerasteter Rückwandverschluss, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 370 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made by Rollei Singapore.
Nummer(nkreis) unter dem Schnellschalthebel 3.321.000 bis 4.499.999
6.000.000 bis 6.299.999 (ab dem 08.10.1973)
innerhalb 3.312.000 bis 3.499.999

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie

Hier eine kleine Galerie dazu:


Rollei 35 "Schneider-Kreuznach S-Xenar"

Rollei 35 "Schneider-Kreuznach S-Xenar" - © 2012 by AUCTION TEAM BREKER, Köln/Germany (www.Breker.com)
Rollei 35 "Schneider-Kreuznach S-Xenar" - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Rollei 35 "Schneider-Kreuznach S-Xenar" - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt
Rollei 35 "Schneider-Kreuznach S-Xenar", silberfarbenes Kunstleder - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Um die Kosten weiter zu senken, nahm Rollei mit einem zweiten Objektivlieferanten - Schneider Kreuznach - Kontakt auf, der schon in der Vergangenheit Objektive für Rollei fertigte.

Leider kam Schneider über die Herstellung von 30.000 S-Xenare nicht hinaus und lieferte weiterhin unregelmäßig. Die mit dem S-Xenar ausgestatteten Rollei 35-Kameras wurden im europäischen Ausland und im "Ostblock" unter Wert verkauft, in Deutschland wurden sie nie gelistet.

Alle Rollei 35-Modelle mit dem "Schneider-Kreuznach S-Xenar" wurde ausschließlich in Singapur hergestellt, die Objektive dagegen bei Schneider in Kreuznach.

Hinsichtlich der Abbildungsleistungen unterscheiden sich das S-Xenar und das Tessar nur geringfügig, durch die geringe Stückzahl ist das "Schneider-Modell" wesentlich seltener (und hochpreisiger) zu finden.

Anlässlich des 50ten Jubiläums der zweiäugigen Rolleiflex wurden 1979 zehn Exemplare der Rollei 35 "Schneider-Kreuznach S-Xenar mit silberfarbenem Kunstleder und schwarzer Deckkappe gefertigt. Es war geplant, diese Variante in die Serienproduktion zu übernehmen, man fand aber keinen Abnehmer dafür und verkaufte deshalb die Muster im Losverfahren an die Belegschaft.

Technische Daten

Rollei 35 "Schneider-Kreuznach S-Xenar"
Ausführung Messing verchromt Aluminium schwarz eloxiert Aluminium schwarz eloxiert, braunes Kunstleder Aluminium schwarz eloxiert, silberfarbenes Kunstleder
Rollei-Code PR 460/7 PR 460/8 PR 460/9 PR 463/6
Interner Name K 19 Variante 09 Meter
K 19 Variante 10 feet
K 19 Variante 11 Meter
K 19 Variante 12 feet
- -
Stückzahlen 30.000 (ca.)
Objektiv "Schneider-Kreuznach S-Xenar" 1:3,5/40 mm
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv (ausschließlich von Copal)
Blende 3,5 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar)
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller
Stromversorgung Mallory PX 625 im Inneren des Gehäuses (über der Filmpatrone)
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) bzw. Aluminium (schwarz eloxiert), Sondervariante mit braunem oder silberfarbenem Kunstleder
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x, Sucherfenster 12 x 18 mm
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, gerasteter Rückwandverschluss, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 370 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made by Rollei Singapore.
Nummer(nkreis) unter dem Schnellschalthebel 3.312.000 bis 3.499.999

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie

Hier eine kleine Galerie dazu:


Rollei 35 T

Rollei 35 T "silber" - mit freundlicher Genehmigung von Kurt Tauber
Rollei 35 T "black" - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Rollei 35 T "black" (kompletter Lieferumfang - umgebaut auf 1,5 V) - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine - bis auf die Gravur - unveränderte Rollei 35 "Singapore", die zur Abgrenzung zur Rollei 35 S mit einem zusätzlichen "T" ("Tessar") versehen wurde.

Zu einem nicht genau bekannten Zeitpunkt (wahrscheinlich Anfang 1977) wurde die "normale" Messing-Deckkappe durch eine Aluminium-Deckkappe ersetzt, die etwas weniger widerstandsfähig ist (Beulen o.Ä. sind hier nicht selten zu finden).

Weitere Änderungen gegenüber dem Vorgängermodell:

  • Batterieschildbeschriftung "PX 625/H-D (ab März 1975)
  • veränderte Rückwand, passt nicht mehr an frühere Kameras (ab Januar 1977)
  • kombinierte metrische/feet-Skala (ab Januar 1977)
  • neue Zahlenreihen auf der kombinierten Entfernungsskala (ab Dezember 1979)

Technische Daten

Rollei 35 T
Ausführung Messing verchromt Aluminium schwarz eloxiert Aluminium (hell)
Rollei-Code PR 462/1 PR 462/2 PR 462/3
Interner Name K 19 Variante 31 K 19 Variante 32 -
Stückzahlen 440.000 (ca.)
Objektiv "Tessar 1:3,5/40 mm - Made by Rollei" (ohne Seriennummer)
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv
Blende 3,5 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar), später (ab Ende 1979): kombinierte metrische/feet-Skala
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller
Stromversorgung Mallory PX 625 im Inneren des Gehäuses (über der Filmpatrone)
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Aluminium (schwarz eloxiert) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Aluminium (hell)
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x, Sucherfenster 12 x 18 mm
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, gerasteter Rückwandverschluss, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 370 Gramm (ohne Film) 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 310 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made by Rollei Singapore.
Nummer(nkreis) unter dem Schnellschalthebel 6.000.000 bis 6.499.999
Der Nummernkreis wurde nicht vollständig verwendet.

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie


Rollei 35 S

Rollei 35 S "black" - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Rollei 35 S (kompletter Lieferumfang - umgebaut auf 1,5 V) - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Beschreibung

Schon Ende 1967 machten sich die Verantwortlichen von Rollei Gedanken über ein "hochwertigeres" Modell mit einem lichtstärkeren Objektiv, schließlich 1971 formulierte man dann einen konkreten Entwicklungsauftrag für ein fünflinsiges Sonnar 1:2,8/40 mm an Zeiss.

Zunächst war - wie beim Tessar 1:3,5/40 mm - an ein Frontlinsenfokussierung der beiden vorderen Linsen gedacht worden, die aber nicht zu den gewünschten Abbildungsleistungen führte.
Hierzu ein Zitat von Claus Prochnow (aus seinem lesenswerten Buch "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" - s. Literatur):

"Die Fertigstellung und der Test von fünf Musterkameras mit Frontlinsen-Sonnar fand im November 1972 in Braunschweig statt. Das Ergebnis der optischen Untersuchung war niederschmetternd. Durch die Frontlinsen-Fokussierung zeigte das Objektiv im Nahbereich eine nicht ausreichende Abbildungsqualität bei sonst vergleichbaren Werten mit dem Tessar. Als .... keine Verbesserung brachten, stoppte Rollei die Fertigungsvorbereitung .... es blieb nur eine völlige Überarbeitung der Konstruktion übrig .... die Auslieferung der Rollei 35 verzögerte sich über ein Jahr."

Weitere Änderungen:

  • Batterieschildbeschriftung "PX 625/H-D (ab März 1975)
  • auch in schwarzer Ausführung erhältlich (ab Mitte 1976)
  • veränderte Rückwand, passt nicht mehr an frühere Kameras (ab Januar 1977)
  • kombinierte metrische/feet-Skala (ab Januar 1977)
  • neue Zahlenreihen auf der kombinierten Entfernungsskala (ab Dezember 1979)

Technische Daten

Rollei 35 S
Ausführung Messing verchromt Aluminium schwarz eloxiert
Rollei-Code PR 463/1 PR 463/2
Interner Name K 19 Variante 21 Meter, 24 feet K 19 Variante 22 Meter, 24 feet
Stückzahlen 260.000 (ca.)
Objektiv Sonnar 1:2,8/40 mm, mehrschichtvergütet, Gravuren "Rollei-HFT" und "Made by Rollei"
Filtergewinde M 30,5 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv
Blende 2,8 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Gesamtverstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar)
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller
Stromversorgung Mallory PX 625 im Inneren des Gehäuses (über der Filmpatrone)
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) bzw. Aluminium (schwarz eloxiert)
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, gerasteter Rückwandverschluss, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 345 Gramm (ohne Film) bzw. 320 Gramm (Aluminium)
Beschriftung auf der Rückwand Made by Rollei.
Nummer(nkreis) auf dem Objektiv 6.500.000 - 6.799.999*)

Anmerkung: *) Lt. Rollei Reoprt 4 sind außerhalb des hier genannten Nummernkreises Kameras aufgetaucht, bei denen - unterhalb des Schnellschalthebels - keine Kameranummer eingraviert worden ist. Es handelt sich dabei um die letzten Serien, bei denen nur die Nummer auf dem Objektiv verwendet worden ist. Bislang war der Autor davon ausgegangen, dass es sich um Kameras mit ausgetauschten Kappen gehandelt habe.

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie


Rollei 35 TE

Rollei 35 TE "silber" - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Rollei 35 TE "black" - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Die bisherigen Modelle der Rollei 35 verfügten über eine Belichtungsmessung, deren Abgleich nicht über den Sucher, sondern nur über ein kleines Fenster auf der Deckkappe erfolgte. Ein "Einbau" des Messinstrumentes in den Sucher der Rollei 35 war - aus Platzgründen - nicht möglich, erst der technische Fortschritt (LED, ICs etc.) ermöglichte den gewünschten Abgleich im Sucher.

Hierzu war eine komplette Neuentwicklung der Elektronik notwendig, die äußerlich durch die veränderte Deckkappe sichtbar ist. Bei der Rollei 35 TE handelt sich um eine modifizierte Rollei 35 T, in deren Sucher drei LEDs platziert wurden:

  • rot (oben) - Überbelichtung
  • grün (Mitte) - korrekte Belichtung
  • rot (unten) - Unterbelichtung

Leuchten mehrere LEDs auf, so ist der Messbereich des Belichtungsmessers überschritten. Die LEDs benötigten aber wesentlich mehr Energie als das bisherige Zeigeinstrument, deshalb war eine leistungsfähigere Spannungsquelle notwendig (PX 27 - heute nicht mehr erhältlich), die über ein Schiebefach von oben eingelegt werden konnte.

Weitere Änderungen:

  • Rückwand mit zwei roten Marken als Hinweis für den offenen Zustand (ab April 1980)
  • abschaltbare Sperrtaste am Blendeneinsteller (ab Juni 1980)

Hierzu ein Zitat von Claus Prochnow (aus seinem lesenswerten Buch "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" - s. Literatur):

"Die Idee, den Belichtungsmesser im Sucher abgleichen zu können, geisterte in vielen Köpfen vom Vertrieb bis zur Konstruktion herum."

Technische Daten

Rollei 35 TE
Ausführung Messing verchromt Aluminium schwarz eloxiert Aluminium (hell)
Rollei-Code PR 465/1 PR 465/2 PR 463/3
Interner Name K 19 Variante 01 K 19 Variante 02 -
Stückzahlen 120.000 (ca.)
Objektiv "Tessar 1:3,5/40 mm - Made by Rollei" (ohne Seriennummer)
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv
Blende 3,5 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar), später (ab Ende 1979): kombinierte metrische/feet-Skala
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller, Abgleich über drei LEDs im Sucher
Stromversorgung Mallory PX 27 (über einen Schieber auf der Deckkappe]
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Aluminium (schwarz eloxiert) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Aluminium (hell)
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x, Sucherfenster 12 x 18 mm
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, gerasteter Rückwandverschluss, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 330 Gramm (ohne Film) 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 305 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made by Rollei Singapore.
Nummer(nkreis) im Kasettenraum beginnt bei 4xx.xxx.xxx

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie


Rollei 35 SE

Rollei 35 SE "silber" - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com
Rollei 35 SE "black" - mit freundlicher Genehmigung von Kurt Tauber
Rollei 35 SE (kompletter Lieferumfang - umgebaut auf 1,5 V) - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Beschreibung

Wie schon beim Modell 35 TE wurde auch die Rollei 35 S zur "Rollei 35 SE" modifiziert, indem man die Ablesung der Belichtungsmessung in den Sucher verlegte. Siehe hierzu die Anmerkungen zur Rollei 35 TE.

Technische Daten

Rollei 35 SE
Ausführung Messing verchromt Aluminium schwarz eloxiert Aluminium (hell) Messing verchromt, Kunstleder in "Kroko-Optik"
Rollei-Code PR 466/1 PR 466/2 PR 466/3
Interner Name K 19 Variante 03 K 19 Variante 04 - -
Stückzahlen 150.000 (ca.), von der Variante "PR 466/3" wurden nur sehr wenige Exemplare gefertigt unbekannt, evtl. ein Prototyp
Objektiv Sonnar 1:2,8/40 mm, mehrschichtvergütet, Gravuren "Rollei-HFT" und "Made by Rollei"
Filtergewinde M 30,5 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Compur-Zentralverschluss am Objektiv, 1/2 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller links neben dem Objektiv
Blende 2,8 - 22 in 1/3-Stufen, Einstellung am Blendeneinsteller rechts neben dem Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, Schnappschussmarkierungen (2 m / 6 m, rot ausgelegt), metrische Skala oben, Fußeinstellung unten (durch Service änderbar), später (ab Ende 1979): kombinierte metrische/feet-Skala
Belichtungsmessung CdS-Zelle über dem Blendeneinsteller, Abgleich über drei LEDs im Sucher
Stromversorgung Mallory PX 27 (über einen Schieber auf der Deckkappe]
Gehäuse Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Aluminium (schwarz eloxiert) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Aluminium (hell) Aluminium-Druckguss, Deckkappe aus Messing (verchromt, Kunstleder in "Kroko-Optik")
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x, Sucherfenster 12 x 18 mm
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, gerasteter Rückwandverschluss, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 335 Gramm (ohne Film) 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 310 Gramm (ohne Film) 97 x 32 x 60 mm (B x T x H), 335 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made by Rollei Singapore.
Nummer(nkreis) im Kasettenraum beginnt bei 4xx.xxx.xxx

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie


Rollei B 35 (35 B)

Rollei B35 "silber" - mit freundlicher Genehmigung von Kurt Tauber
Ein "Triplet"-Linsenschnitt – wie das Zeiss Triotar 1:3,5/40 mm - photo courtesy of Ericd

Beschreibung

Nach dem großen Verkaufserfolg der Rollei 35 kamen beim Management von Rollei schon 1967 Überlegungen auf, eine preiswerte Kamera mit den bekannten Abmessungen anzubieten.

Mit Beibehaltung der verchromten Außenteile wurde dies mit folgenden Veränderungen möglich:

Alle Maßnahmen dienten dazu, den Preis beträchtlich zu senken, aber die optische Leistung nur geringfügig herabzusetzen.

Die Bezeichnung der Kamera wechselte - ohne jegliche technische Änderung - zwischenzeitlich:

  • bis Januar 1976: "B 35"
  • ab Januar 1976: "35 B"

Wie bei vielen anderen Kameras aus dieser Zeit wurde bei der Rollei B 35 (35 B) von Rollei für Ausstellungszwecke ein "Dummy" produziert - hierzu ein Zitat aus dem Deutschen Kameramuseum:

"Viele Kamerahersteller verkauften Dummy-Kameras für Ausstellungszwecke an Kamerageschäfte. Sie waren für den Händler um einiges günstiger als ein funktionierendes Modell und waren nützlich, weil sie in Schaufenstern auch an nicht leicht zugänglichen Stellen gut präsentiert werden konnten, weil sie eben nicht immer mühsam zum Vorführen aus der Dekoration geholt werden mussten."
"Unsere Bilder zeigen einen Dummy vom Rollei-Modell 35 B. Von außen sieht das Exponat wirklich "normal" aus. Nur wenn man es in die Hand nimmt, merkt man, dass das Teil leichter als eine echte Kamera ist. Der Filmtransporthebel lässt sich nicht bedienen und auch alle anderen Einstellmöglichkeiten sind blockiert."

Siehe hierzu die Bildbeispiele im Artikel.


Zur optischen Leistung des Triotar 1:3,5/40 mm ein Zitat von John Lind:

" Its three element design makes is much more susceptible to astigmatism. Hence this lens was used on Rollei's lower end models. In spite of limitations it is still a good lens design with has very good contrast and resolution."

Technische Daten

Rollei B 35 (35 B)
Ausführung "B 35" Messing verchromt ("Germany") "B 35" Messing verchromt ("Singapore") "B 35" Aluminium schwarz eloxiert ("Singapore") "35 B" Aluminium schwarz eloxiert ("Singapore") "35 B" Aluminium schwarz eloxiert mit farbigem Kunstleder ("Singapore")
Rollei-Code PR 487/1 PR 487/2 PR 487/3 PR 487/4 PR 487/5 PR 487/6 PR 487/7 PR 487/8 PR 487/9
Interner Name K 29 Variante 02 Meter, 05 feet K 29 Variante 06 Meter, 07 feet
Stückzahlen 78.000 95.000 33.000 85.000 ca. je 100
Objektiv Triotar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Carl Zeiss" mit Seriennummer Triotar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Made by Rollei" ohne Seriennummer
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Prontor-Zentralverschluss am Objektiv, 1/30 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller oben auf der Deckkappe
Blende 3,5 - 22 in 1/2-Stufen, Einstellung am Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, kombinierte Meter/Fuß-Skala
Belichtungsmessung ungekuppelter Belichtungsmesser mit Selenzelle
Stromversorgung entfällt
Gehäuse Kunststoff-Spritzguss, Deckkappe aus Messing (verchromt), Aluminium (hell) bzw. Aluminium (schwarz eloxiert) Kunststoff-Spritzguss, Deckkappe aus Aluminium (schwarz eloxiert)
Art des Kunstleders schwarz (Normalausführung) rehbraun, grobe Struktur verkehrsrot, grobe Struktur gelborange stahlblau, grobe Struktur weiß, grobe Struktur
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, Rückwandverschluss um das Stativgewinde, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 58 mm (B x T x H), 270 Gramm (Messing) bzw. 250 Gramm (Aluminium) - jeweils ohne Film
Beschriftung auf der Rückwand Made in Germany by Rollei. Made by Rollei Singapore.
Nummer(nkreis) auf dem Kamerakörper 4.400.000 - 4.499.999 4.600.000 - 4.699.999 4.400.000 - 4.499.999 4.600.000 - 4.699.999 4.600.000 - 4.699.999 (innerhalb dieses Kreises)

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

Galerie


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Rollei C 35 (35 C)

Rollei 35 C - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Rollei 35 C - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Beschreibung

Hierbei handelt es sich im Kern um eine - um die Belichtungsmessung (mit Selenzelle) - "abgespeckte" Rollei B 35 (35 B).

Für den nordamerikanischen Markt wurden jeweils 100 Kameras mit grob genarbter Kunststoffbelederung in den Farben "Verkehrsrot", "Gelborange", "Rehbraun", "Stahlblau" und "Weiß" hergestellt. Das Interesse war aber so gering, dass sie in keiner offiziellen Preisliste geführt wurden.

Diese Variante war kein kommerzieller Erfolg, nur wenige Exemplare konnten abgesetzt werden - deshalb ist die Rollei C 35 (35 C) nur noch selten zu finden. Insbesondere die Modelle mit den "Sonderfarben" sind bei Sammlern sehr beliebt und (wenn überhaupt) nur hochpreisig zu finden.

Technische Daten

Die technischen Daten entsprechen - bis auf den o.a. fehlenden Belichtungsmesser - der der Rollei B 35 (35 B).

Galerie


Rollei 35 LED

Rollei 35 LED (Variante 1) - mit freundlicher Genehmigung von Kurt Tauber
Rollei 35 LED (Variante 2) - mit freundlicher Genehmigung von Kurt Tauber

Beschreibung

Als erste "Eigenentwicklung" von Rollei Singapore wurde 1978 die Rollei 35 LED vorgestellt. Es handelt sich um eine modifizierte Rollei B 35 (35 B) bei der - wie auch bei der Rollei 35 TE - ein Belichtungsabgleich über LEDs im Sucher möglich ist.

Als im Januar 1978 fünfzig Nullserienkameras von Singapur nach Braunschweig geliefert wurden, offenbarten sich folgende Konstruktionsfehler:

  • durch die "Nichtsperrung" des Auslösers (und dem gleichzeitig eingeschalteten Belichtungsmesser) wurde die Batterie unabsichtlich schnell entladen
  • durch den "senkrechten Einbau" der Batterie kann es zu "Verpolungen" kommen, die die Elektronik beschädigten

Hierzu waren umfangreiche Änderungen notwendig, die in zwei - käuflichen - Varianten vermarktet wurden (daneben gab es mehrere Prototypen):

  • Variante 1 - zusätzlicher Sperrhebel für den Auslöser
  • Variante 2 - Sperrkranz um den Auslöser

Die Rollei 35 LED wurde über diverse Handelswege - weit unter Wert - abverkauft und war für viele Anwender der Einstieg in das Rollei-35-System.

Technische Daten

Rollei 35 LED
Ausführung Variante 1 - Aluminium schwarz eloxiert Variante 2 - Aluminium schwarz eloxiert
Rollei-Code PR 489/1 PR 489/2
Interner Name K 29 LED
Stückzahlen 28.000 (Januar 1978 - September 1978) 129.500 (Oktober 1978 - Ende 1980)
Objektiv Triotar 1:3,5/40 mm, vergütet, Gravur "Made by Rollei"
Filtergewinde M 24 x 0,5
Verschluss Mechanischer Rollei-Prontor-Zentralverschluss am Objektiv, 1/30 - 1/500 s, B, Einstellung am Zeiteinsteller oben auf der Deckkappe
Blende 3,5 - 22 in 1/2-Stufen, Einstellung am Objektiv
Entferungseinstellung Frontlinseneinstellung von 0,9 m - Unendlich, kombinierte Meter/Fuß-Skala
Belichtungsmessung Silizium-Messzelle über dem Objektiv, Abgleich über drei LEDs im Sucher
Stromversorgung Mallory PX 27 (über einen Schraubdeckel auf der Deckkappe zugänglich)
Gehäuse Kunststoff, Deckkappe aus Aluminium (schwarz eloxiert)
Sucher Leuchtrahmensucher, Vergrößerung 0,62x
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk, Andruckplatte im Filmkanal
Rückwand von unten aufschiebbar, Rückwandverschluss um das Stativgewinde, Mittenkontakt, Stativgewinde, Halterung für Tragschlaufe
Größe und Gewicht 97 x 32 x 58 mm (B x T x H), 240 Gramm (ohne Film)
Beschriftung auf der Rückwand Made in Germany by Rollei.
Nummer(nkreis) auf dem Kamerakörper 7.300.000 - 7.599.999

Quelle:
(u.a.) Claus Prochnow - "Rollei 35: eine Kamera-Geschichte" (s. Literatur)

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Ein "Sonderfall", die Rollei XF 35

Rollei XF 35 - mit freundlicher Genehmigung von Kurt Tauber
Rollei XF 35 - mit freundlicher Genehmigung von Foto Köser (k_foto)

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine Sucherkamera "normaler Größe", die nur die Bezeichnung "Rollei 35" mit den o.a. Kameras verbindet. Sie ist konstruktiv vollkommen unterschiedlich und wird hier nur der Vollständigkeit halber dargestellt.

Hierzu ein paar passende Zitate vom Deutschen Kameramuseum in Plech:

" "Deutsche" KB-Sucherkamera, etwas größer und weniger raffiniert als die Rollei 35 S, ebenfalls gebaut in Singapur (207.500 Stück), Bauzeit: 1976-1980. Objektiv: Sonnar 1:2,3/40 mm, made by Rollei in Zeiss-Lizenz, allerdings nicht versenkbar. Programmautomatik mit den Zeiten-/Blendenkombinationen: 1/30 sec./Blende 2,3 bis 1/650 sec/Blende 16. CdS-Belichtungsmesser (auf dem Bild am Objektiv links, bei Verwendung von Filtern also innerhalb des Filters), Selbstauslöser. Besonderheiten: Gekuppelter Mischbildentfernungsmesser mit Parallaxenausgleich. Vom Schwestermodell XF 35 in Chrom wurden von 1974 bis 1976 übrigens nur 46.500 Exemplare hergestellt."

Technische Daten

Rollei XF 35"
Ausführung Rollei XF 35 Voigtländer VF 135
Rollei-Code PR 504/1 PR 504/2
Interner Name -
Stückzahlen 207.500, davon 46.500 verchromt (ca.)
Objektiv Sonnar 1:2,3/40 mm, vergütet, Gravur "Made by Rollei" ohne Seriennummer
Filtergewinde M 46 x 0,5
Verschluss programgesteuerter Zentralverschluss von 1/30s 2.3 bis 1/650 16 (Blende Verschlusszeit)
Blende 2.3 - 16 programgesteuert
Entferungseinstellung von 1 m - Unendlich
Belichtungsmessung CdS-Zelle links neben dem Objektiv, Filmempfindlichkeitseinstellung rechts neben dem Objektiv (25 - 400 ISO)
Stromversorgung Mallory PX 625
Gehäuse
Sucher Messsucher mit Parallaxenausgleich
Filmtransport Schnellschalthebel links, automatisch rückstellendes Zählwerk
Rückwand aufklappbar
Größe und Gewicht 12 x 32 x 71 mm (B x T x H), 355 Gramm
Beschriftung auf der Rückwand Made in Singapore
Nummer(nkreis) unbekannt

Galerie


Weitere Modelle der Rollei 35 nach 1981, Sondermodelle, Prototypen und "Sonstiges"

In dem getrennten Teilartikel "Rollei 35 - Renaissance, Sondermodelle, Prototypen und Sonstiges" werden weitere Modelle der Rollei 35 wie

eingehend beschrieben.

Weblinks