Rolleinar

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Rollei-Logo
Rolleinar MC 1:2,8/105 mm - mit freundlicher Genehmigung von Henry Feddersen

Einführung

Rolleinar ist die Bezeichnung von Objektiven der Firma Rollei, die zwischen 1977 und 1996 vermarktet wurden. Sie entstanden nach der Zusammenarbeit von Rollei und Carl Zeiss auf dem Objektivsektor.

Alle (bekannten) Objektive besitzen das QBM-Bajonett und wurden überwiegend von der Firma Mamiya hergestellt (Quelle: Claus Prochnow - ein langjähriger Mitarbeiter der Firma Rollei).

Viele dieser Objektive wurden auch unter der - damals zu Rollei gehörenden - Marke Voigtländer verkauft; hierzu wird in der nachfolgenden Aufzählung Bezug genommen.

Daneben scheint es einige "Abweichler" gegeben zu haben, die Jan Böttcher auf seiner Webseite detailliert dargestellt hat - diese werden hier nicht weiter aufgeführt. Evtl. noch fehlende Produktfotos dieser Objektive sind auch dort zu finden.

Die Rolleinar-Objektive stammen aus einer für die Firma Rollei sehr schwierigen Zeit, hierzu ein sehr treffendes Zitat aus der deutschen Wikipedia:

"....kaufte man aus unerfindlichen Gründen Stative und Kleinbildobjektive bei japanischen Firmen ein, Festbrennweiten von Mamiya und Zoom-Objektive von Tokina, obwohl in Singapur genügend ungenutzte Produktionskapazität bereit stand, um alles selber zu fertigen. Die neuen Rolleinar-Objektive sollten den Brennweitenbereich des Kleinbildsystems endlich auf das bei der Konkurrenz längst übliche Niveau bringen...."

Eine Anmerkung zu den Voigtländer-Objektiven:
Aus einem früheren Produktionszeitraum (ca. 70er-Jahre) gibt es noch Objektive, die auf Zeiss-Rechnungen basieren, diese sind meistens - wegen der unterschiedlichen Fassung - von den Mamiya-Rechnungen zu unterscheiden. Es gibt in den bekannten Fachquellen Hinweise, dass die zutreffenden Voigtländer-Objektive mit der Gravur "Made in Germany" und (leider nicht sicher nachgewiesen) mit der Gravur "Made in Singapore" auf Zeiss-Rechnungen basieren.

Weiterhin wurden später von Rollei unter dem Label Rolleinar Mittelformatobjektive vermarktet, die (sehr wahrscheinlich) von Tokina produziert wurden. Diese waren als "preiswerte" Alternative für die Zeiss- und Schneider Kreuznach-Objektive der Rollei 6000er-Serie gedacht, waren aber kein großer Markterfolg. Diese Objektive werden hier nicht weiter betrachtet.

Objektive

Siehe dazu die Teilartikel: Pfeil Teilartikel.png Teil 1: Fisheye- und Weitwinkelobjektive
Pfeil Teilartikel.png Teil 2: Normalobjektive
Pfeil Teilartikel.png Teil 3: Teleobjektive
Pfeil Teilartikel.png Teil 4: Makroobjektive und Konverter
Pfeil Teilartikel.png Teil 5: Zoomobjektive

Abbildungsqualität

Hierzu ein Zitat von Claus Prochnow aus dem Rollei-Report 4:

"...diese zweite Reihe wurde vornehmlich von Mamiya, einige wenige Objektive auch nach Mamiya-Zeichnungen von Rollei hergestellt. Fälschlicherweise wurden diese Objektive nur wegen ihres niedrigen Preises als zweitrangig hingestellt. Sie wurden nach neuesten Computerberechnungen erstellt, kompakt wie die Zeiss-Objektive gebaut und mehrschichtvergütet. Eine komplette hochwertige Programm-Variante aus der deutschen Produktion gab es nicht.


Literatur

  • Claus Prochnow "Rollei Report 4", Braunschweig 1977 (ISBN 3-89506-170-0)


Weblinks