Sofortbild
Sofortbild-Kameras wurden populär durch Firma Polaroid. Polaroidfilm war denn auch jahrzehntelang Inbegriff für Sofortbilder. Am beliebtesten war "Packfilm", in Spezialblechbüchsen verpackt, mit dem Blatt für das nächste Bild genau in die Bildebene der passenden Sofortbildkamera gepresst. Nach der Belichtung wurde das noch abgedeckte Blatt per Hand oder per Motor durch eine Walzen-Presse gezogen, durch die Entwicklerflüssigkeit aus einem dünnen Papierkissen auf das belichtete Fotoblatt gedrückt und verteilt wurde. Nach der temperaturabhängigen Entwicklungszeit wurde das Schutzpapier mit den anhaftenden Chemieresten abgezogen vom fertigen Bild.
Polaroid hat die Sofortbildproduktion mittlerweile aufgegeben. Fujifilm produziert noch solchen Film, und Firma Impossible mit neuer umweltfreundlicherer Rezeptur auf den Maschinen von Polaroid Holland.
Professionelle Sofortbildkameras dienten als Passbildkameras oder zum Abfotografieren der Messkurven von Oszilloskop-Anzeige-Röhren.
Olympus versuchte zu Beginn des digitalen Fotozeitalters eine selbst fotodruckende Kamera als zeitgemäße Sofortbildkamera zu etablieren. Das Produkt hieß Olympus Digital Printing Camera Camedia C-211 ZOOM und belichtete das digital aufgenommene 2,1 Megapixel Farbbild selbst auf ein Polaroid 500 Filmpack. D.h. die Kamera gab analoge Abzüge ihrer eigenen digitalen Aufnahmen aus. Im Gegensatz zu Polaroid-Kameras konnte sie jedoch bei Bedarf mehrere Abzüge ausgeben. Die digitale Zwischenspeicherung auf SmartMedia Speicherkarte nahm den Abzügen ihren Unikat-Kultstatus, der ihren hohen Preis rechtfertigte, insofern war die C-211 also ein Schuss in den Ofen. Aber als Analog-Prints von Digitalbildern gebende Kamera ist sie ein Unikum. 8 Jahre später erst folgten die Hersteller Polaroid und Tomy mit digitalen Sofortbildkameras, welche mit internem digitalem Drucker arbeiteten, also mit digitale Prints liefernden Kameras.