Tomioka Optical Company, Ltd

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Auto Yashinon 1:1,2/55 mm "Tomioka" - mit freundlicher Genehmigung von "O.S."
Auto Yashinon 1:1,2/55 mm "Tomioka" an einer Yashica TL-electro X - mit freundlicher Genehmigung von "O.S."
Yashica Makro-Yashinon 1:2,8/60 mm "Tomioka" - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx
Auto Cosinon 1:1,2/55 mm "Tomioka" (Rückseite mit "serienmäßiger Linsenkürzung") - mit freundlicher Genehmigung von Ralph Schoberth

Kleines Profil und ein bisschen Geschichte

Lt. den bekannten Quellen hat die Tomioka Optical Company, Ltd ihren Ursprung in dem von Masashige Tomioka 1924 in Tokyo gegründeten Labor Tomioka Kogaku Kenkusho.

Zunächst bestand das Programm aus Objektiven "einfacher Konstruktion" überwiegend für den militärischen Markt.

Ende 1949 wurde man zum Lieferanten für Yashica, 1968 dann zu einem Yashica-Tochterunternehmen, 1969 firmierte man dann unter dem Namen Tomioka Optical Company, Ltd.

1983 wurde man - durch die Übernahme von Yashica - Mitglied der Kyocera-Gruppe, hier fand dann die Fertigung der Carl Zeiss-Objektive für die Contax RTS statt.

Lt. Photoscala.de will der letzte bekannte "Rechtsnachfolger" von Tomioka - Kyocera Optec Co., Ltd. - im April 2012 wieder eine Produktion von Wechselobjektiven vornehmen (Quelle).

Mythen und Sagen

Es gibt kaum einen Optikhersteller, um den sich so viele Mythen und Sagen ranken, wie um Tomioka. Inwieweit diese zutreffen (oder einem gewissen Wunschdenken zuzuordnen sind), ist nicht eindeutig festzustellen, dies soll auch nicht an dieser Stelle diskutiert werden.

In den Weblinks werden einige bekannte Quellen aufgelistet, die die verschiedenen Richtungen darstellen - machen Sie sich Ihr eigenes Bild.

Fertigung für Yashica und andere Firmen

Tomioka fertigte (konstruierte etc.) folgende Objektive (keine abschließende Aufzählung):

Normalobjektive

Die einzelnen Versionen des 1,2ers werden in der Quelle detailliert dargestellt.

Die "etwas ungewöhnliche Rücklinse" z.B. des Auto Cosinon 1:1,2/55 mm "Tomioka" (und der "Verwandten") beschreibt Ralph Schoberth sehr treffend:

"Eine Besonderheit des Objektives ist die Rücklinse. Mit einem Durchmesser von 35mm ist die eigentlich zu groß für M42. Um nun noch Platz für den Blendenstift zu schaffen, wurde einfach ein Teil der Rücklinse beschliffen. Sieht seltsam aus, es haben bestimmt viele schon gedacht, das Objektiv wäre deswegen defekt."

Weitwinkelobjektive

Teleobjektive

Makroobjektive

Weiterhin wird vermutet, dass die Rechnung des Vivitar 1:2,8/55 mm MC Macro auf das Yashica Makro-Yashinon 1:2,8/60 mm "Tomioka" zurückgeht, da die Linsen-Schemen sich gleichen.

Hier eine kleine Galerie mit bekannten Objektiven:

Wird fortgeführt.

Hinweise für Sammler und Anwender

Durch den großen "Hype" um den Namen Tomioka gibt es natürlich eine Menge von Trittbrettfahrern, die versuchen, Kapital aus diesem Namen zu schlagen. Immer wieder werden Objektive angeboten, deren Design von Tomioka stammen soll - was natürlich im Angebotspreis niederschlägt.

Bitte informieren sie sich in den einschlägigen Quellen (s. Weblinks), bevor sie ein "zweifelhaftes Objektiv" kaufen.

Abbildungsleistung

Hier gibt es nur sehr wenige zuverlässige Quellen, die die Abbildungsleistung der Tomioka-Objektive - z.B. im Vergleich mit neuzeitlichen Rechnungen - darstellen.

Hier z.B. einige Zitate zum Auto Cosinon 1:1,2/55 mm "Tomioka" von Ralph Schoberth aus dem lesenswerten Erfahrungsbericht im DigiCamClub:

"Die Offenblendenqualität ist nur mäßig. Vor allem der Kontrast ist gering. Sphärische Aberration sorgt für den typischen „Nebel“ den vielen schnelle Objektive anhaftet. Die Schärfe ist in Ordnung, erreicht aber keine Spitzenklasse. Das sehr ähnliche Revuenon 1.2/55 ist schärfer."
"Der Helligkeitsrandabfall und Randschärfe zeigen für die Objektivklasse normal-typische Werte."
"Das Bokeh ist gewöhnungsbedürftig. Lichtpunkte werden mit nach außen offenen Halbkreisen gezeichnet und das muss zum Motiv passen. Trotzdem lassen sich mit dem Objektiv und gewissen EBV- Kenntnissen außergewöhnliche Bilder machen."
"Ein Objektiv für Sammler, macht bei Tageslicht nur bedingt Spaß."

Im o.a. Bericht finden Sie auch aussagekräftige Beispielbilder, die dies eindeutig darstellen.

Willi Nemski, manuelle-objektive.nemski.de beschreibt das Mamiya Macro Sekor 1:2,8/60 mm so:

"Die optischen Qualitäten konnte ich noch nicht ins letzte Detail durchleuchten - soviel steht fest: die Makro-Schärfe ist sehr gut. Leicht abgeblendet passt auch die Schärfe bei Unendlichstellung - bei Offenblende kann ich in den wenigen bisherigen Bildern einen deutlichen Randabfall feststellen.
Aberrationen sind im Grunde nicht feststellbar, auch ein schneller Test der Längs-Aberrationen (magenta-grün) ist sehr gut verlaufen."

Auch hier finden Sie aussagekräftige Beispielbilder im DigiCamClub.

Weblinks