Bayer-Pattern
Die Sensoren in den Digitalkameras können (mit Ausnahme des Foveonsensors) nur Helligkeitsunterschiede wahrnehmen. Um aber ein Farbbild zu erhalten, werden für die Grundfarben RGB jeweils eigene Sensorfelder eingesetzt, die durch einen Farbfilter abgedeckt sind. So nehmen sie nur die Helligkeitswerte einer bestimmten Farbe auf.
Auf dem Sensor sind die Grundfarben in einem bestimmten Muster, dem Bayer-Pattern angeordnet, das wie folgt aussieht:
RGRGRGRGRGRGRGR
GBGBGBGBGBGBGBG
RGRGRGRGRGRGRGR
GBGBGBGBGBGBGBG
Man sieht, dass hier doppelt so viele Grüne Pixel, als Rote oder Blaue angeordnet sind. Es werden immer 4 Pixel (RG GB) zu einem quadratischen "Vollfarbpixel" zusammen interpoliert.
Im RAW Format werden alle Sensordaten abgespeichert. Bei JPG jeweils nur das Ergebnis der "Vollfarbpixel". Das erklärt u.a. auch, warum die Bearbeitungsmöglichkeiten in RAW so viel besser sind, als in JPEG.
Mit dem Programm ORF2BMP ist es möglich, die exakten Daten aus einem RAW-Bild in ein Bitmapbild zu exportieren. Darin ist dann auch der Grünstich zu sehen, der bei der RAW-Entwicklung durch die Bayer-Interpolation in ein "ordentliches" Bild verwandelt wird. Dies erklärt auch, warum während der Entwicklung des RAW-Bildes auch der Weißabgleich noch verändert werden kann.