Stilleben

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Das Stilleben eine Ausdrucksform in der Malerei entstand etwa im 15. bis 16. Jahrhundert.

Es trat nicht als selbständige Gattung auf. Ähnlich wie die Bildnismalerei tauchte dieses Thema der Sachdarstellung zuerst nur am Rande religiöser Themen auf. Darstellung gegenständlicher Attribute für einen Heiligen oder Ausstattung mythologischer Szenen.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts blühte in den holländischen Küstenstädten ein intensiver Handel mit Blumenzwiebeln. Die Nachfrage nach den exotischen Pflanzen war so groß, dass die Zwiebeln im wörtlichen Sinn mit Gold bezahlt und auf der Goldwaage gewogen wurden.

Entsprechend ihrem Wert zeigten die Blumenportrais der niederländischen Barockmalerei nur edle, erlesene Pflanzen, und sie waren nicht in zufällig arrangierten Sträußen gebunden, sondern präsentierten die Objekte als Wertgegenstände im Sinn einer Sammlung an.

Das Stilleben nahm bis ins 18. und 19. Jahrhundert als Thema der Malerei nach dem Sakralen Bild, dem Historienbild, der Landschaft, dem Genrebild und dem Porträt in der Rangfolge der Bildgattungen den niedrigsten Rang ein. Damit war es auch gesellschaftlich mit den niedrigsten Erwartungen verbunden und erlaubte den Künstlern dadurch größeren Gestaltungsfreiraum als bei den anderen Themen. Man brauchte sich mit den Problemen wie: Komposition, Licht, Farbe nicht so sehr auseinanderzusetzen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Stilleben kein besonderes Thema. Realismus und Impressionismus hingegen gaben dem Stilleben eine neue Bedeutung. Für die Impressionisten wurde der Grund des Stillebens, der Wunsch, das Auge zu erfreuen. Den Realisten ging es gerade um die unspektakulären Dinge (ein Bündel Spargel - Manet; Äpfel und Birnen - Cezanne) Stilleben wurde Selbstzweck formalbildnerischer Problematik. Wie bei Manet und Cezanne standen später bei den Kubisten und bei Matisse der Aspekt der Sachdarstellung im Vordergrund.

Da die Fotografie im 19. Jahrhundert der größte Konkurrent der Malerei wurde (Man konnte schneller, preiswerter und teilweise authentischer abbilden) war es nur logisch, dass das fotografische Stilleben als zeitgenössischer Realismus die selben Ziele verfolgte wie die Malerei: Sachdarstellung.

In der Food-Fotografie (siehe Kochbücher) findet man zum Teil klassische Kompositionen des Stillebens wieder.