Mamiya C
Einführung
Viele asiatische Kamerahersteller orientierten sich in den 1950er-Jahren an den Produkten der (damals führenden) deutschen Hersteller - diese waren in der Regel die "Schraubgewinde-Leica", die Messucher-Contax sowie die zweiäugige Rolleiflex.
So auch bei Mamiya - eine "Kopie" der zweiäugigen Rolleiflex wurde in den frühen 1950er-Jahren worgestellt: Die Mamiyaflex.
Wie auch bei der Rolleiflex handelt es sich um eine klassische zweiäugige Spiegelreflexkamera (Sucher und das bildgebende Objektiv besitzen getrennte (übernander liegende) Linsensätze ohne Wechselmöglichkeit) mit Zentralverschluss.
Lt. den bekannten Quellen existierten bei Rollei einige Prototypen, bei denen es möglich war, die Objektive zu wechseln - diese gelangten aber nicht über den Prototypen-Status hinaus. Nach Veröffentlichungen einiger Mitarbeiter soll dies der damalige Miteigentümer (Reinhold Heidecke) abgelehnt haben, Rollei vermarktet dagegen zwei zusätzliche zweiäugige Spiegelreflexkamera: Die Tele- (135mm-Objektiv) und die Weitwinkel-Rolleiflex (55mm-Objektiv).
Zeitgleich entwickelten die Ingenieuren von Mamiya das Prinzip der Rolleiflex mit den fest eingebauten Objektiven weiter und veröffnetlichen im Jahr 1956 die (wahrscheinlich) erste zweiäugige Spiegelreflexkamera mit wechselbaren Objektiven: Die Mamiyaflex C.
Zeitreihe der Mamiya-C-Modelle (mit OEM-Produkten)
Bezeichnung | Produktion (von-bis) | Anmerkungen |
Mamiyaflex C | 1956-1958 | |
Mamiyaflex C2 | 1958-1962 | |
Mamiya C3 | 1962-1965 | |
Mamiya C33 | 1965-1969 | |
Mamiya C22 | 1966-1968 | |
Mamiya C220 | 1968-? | |
Mamiya C330 | 1969-1974 | |
Mamiya C330f | 1972-1982 | |
Mamiya C220f | 1982-1995 | |
Mamiya C330s | 1983-1994 |