Zerstreuungskreis
Der Zerstreuungskreis spielt eine wichtige Rolle bei Schärfebetrachtungen und der Schärfentiefe.
Eine Kamera, die auf einen Gegenstand exakt fokussiert ist, wird nur genau diese Gegenstandsebene scharf abbilden. Punkte auf Ebenen dahinter oder davor werden nicht mehr als Punkte abgebildet, sondern als Scheibchen mit einem bestimmten Durchmesser: dem Zerstreuungskreis.
Die folgende Abbildung soll dies verdeutlichen:
Man erkennt hier leicht, dass die Zerstreuungskreise kleiner werden, wenn die Blende geschlossen wird. Dies ist exakt der Grund für die zunehmende Schärfentiefe beim Abblenden.
Unser Auge wird aufgrund seines beschränkten Auflösungsvermögen auch bestimmte Gegenstandsebenen noch als scharf ansehen, solange die Zerstreuungskreisdurchmesser unterhalb eines bestimmten Wertes bleiben.
Dieser Wert ist von der Sensorgrösse abhängig und beträgt beim Four Thirds Standard 0,0147 mm (im Vergleich zum Kleinbildformat, wo der zulässige Zerstreuungskreisdurchmesser rund 0,03 mm betragen darf). Mit diesem Zerstreuungskreisdurchmesser ergeben sich dann mit Hilfe der Linsengleichungen die Ebenen für den Nahpunkt und Fernpunkt, und damit über die gesamte Schärfentiefe.
Hier finden Sie nähere Einzelheiten und die Herleitung der Schärfentiefeformel.