Belichtungsmessung: Unterschied zwischen den Versionen
K (Zurückgesetzt - SPAM) |
K (1 Version: Import Alte Olypedia) |
(kein Unterschied)
|
Aktuelle Version vom 2. April 2018, 17:32 Uhr
Jede Belichtungsmessung geht davon aus, dass der gemessene Belichtungswert einem mittleren Grau mit ca 18 % Remission entspricht. Dies trifft für viele Fälle zu, jedoch nicht für die Grenzfälle: High Key und Low Key. Beispiele dafür sind Aufnahmen im Schnee und Aufnahmen einer Kohlenhalde.
Grundlegende Messmethoden
Für die Belichtungsmessung gibt es grundsätzlich 2 verschiedene Methoden:
- Objektmessung:
Bei der Objektmessung wird das vom Objekt reflektierte Licht gemessen, wie es bei den internen Belichtungsmessern der Kameras der Fall ist. Dabei kann es durch die Position der Messfelder im Zusammenhang mit dem Motiv, unterschiedliche Materialeigenschaften und Farbzusammensetzungen zu groben Messfehlern kommen (z.B. Schifahrer bei Sonne, wobei der Schnee richtig belichtet, der Schifahrer aber unterbelichtet ist). - Lichtmessung:
Bei der Lichtmessung wird das auf das Objekt auftreffende Licht gemessen. Das setzt aber voraus, dass sich der Fotograf mit dem Messgerät zum Objekt hin begibt, was besonders in Studios leicht möglich ist.
Für die Lichtmessung wird vor den Sensor ein Diffusor geschoben, der 180° des einfallenden Lichtes zum Sensor bringt.
Interne Belichtungsmessung
Kamerainterne Belichtungsmessung bedient sich der Objektmessung, wozu an geeigneten Stellen mehrere Sensoren verteilt sind. Aus den Messergebnissen von all diesen Sensoren wird nach einem der folgenden "Algorithmen" die "richtige" Belichtung errechnet. Dies geschieht mit dem Belichtungsprogramm. Die E-Serie hat dafür die Bezeichnungen
- ESP misst den Mittelwert des gesamten Bildes
- Mittenbetonte Messung misst die 6 % in Bildmitte, plus einige Werte außerhalb
- Spot Messung misst ca. 2% in Bildmitte (echte Spot Messung der E-1 - bei vielen Kameras ist der gemessene Bereich viel größer!)
- Motivprogramme, auch Kreativprogramme genannt (nicht vorhanden bei E-1 und E-3), die einen bestimmten Algorithmus auswählen.
Sehr große Bedeutung für die Belichtungsmessung besitzt mittlerweile das Histogramm, mit dem sich die Tonwertverteilung also die Häufigkeit der einzelnen Helligkeitswerte auf einer Skala von 0 bis 255 anzeigen lässt.
- Tipp: Es empfiehlt sich, falls der Objektkontrast nicht zu hoch ist, so zu belichten, dass das Tonwertgebirge am rechten Histogrammrand anstösst, ohne die Lichter zu begrenzen. Dann hat man genügend Spielraum, um die Tiefen, falls erforderlich, anzuheben und so erhält man kontrastreichere Aufnahmen, als wenn das Tonwertgebirge in der Mitte des Histogramms liegt.
- Tipp: Besonders bei der kamerainternen Belichtungsmessung empfiehlt sich der Einsatz einer Graukarte.
Externe Belichtungsmessung
Auch in unserer Zeit hat der externe Belichtungsmesser trotz ausgefeilter Messmethoden in der Kamera noch seine Daseinsberechtigung. Externe Geräte eignen sich besonders zur Lichtmessung - also zum Messen der Lichtmenge, die auf ein Objekt auftrifft. Diese Methode ist unabhängig von Materialeigenschaften oder Farben des Objektes.
Eingestellt auf Objektmessung (Diffusor ist zur Seite geschoben)
Eingestellt auf Lichtmessung (Diffusor ist vor dem Sensor)
Siehe auch Belichtung, Belichtungsmesser, Graukarte