ESP

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Änderungs-/Ergänzungswünsche/Ideen:
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Beschreibung

Das Belichtungsprogramm ESP ist die Abkürzung für Electro Selective Pattern (frei übersetzt: elektrisches Auswahlmuster) und bezeichnet eine Mehrfeld-Belichtungsmessung (die Mitbewerber bezeichnen das Verfahren auch als Mehrfeld- oder Matrixmessung).

Dabei wird das Sucherbild in mehrere Bereiche eingeteilt und gemessen. Durch Ermittlung der Differenzen wird ein möglichst optimaler Belichtungswert ermittelt, wobei die Bereiche unterschiedlich gewichtet werden. Bei einigen Kameras wird zusätzlich eine interne Datenbank genutzt, um eine ausgewogene Belichtung zu gewährleisten.

Bei neueren E-System-Kameras kann die ESP-Messung so eingestellt werden, dass der Bereich des aktiven AF-Feldes eine höhere Gewichtung bekommt, was für gewöhnlich auch empfehlenswert ist (es ist auch die Werkseinstellung).

Inzwischen (März 2010) ist diese Messmethode so weit vervollkommnet worden, dass es nur noch in Ausnahmefällen notwendig ist, andere Methoden (z. B. die Spotmessung) einzusetzen.

Anzahl und Verteilung der Messfelder

Matrix-Messfelder der Nikon FA

Die erste Kamera von Olympus mit ESP war die OM-40 mit 5(?) Einzelfeldern. Beim E-System verfügt jede Kamera (wahlweise) über die ESP-Belichtungsmessung. Im Laufe der Jahre hat sich die Anzahl der Einzelfelder vervielfacht, die E-400 verfügt z.B. über ein ESP mit 49 Feldern. Die E-M5 hat bereits 324 Felder.

Weiterhin wird - neben der reinen Helligkeitsinformation - bei einigen Kameramodellen (z. B. bei der o. g. Nikon F5) auch die Farbverteilung ausgewertet - Nikon nennt dies Color-Matrixmessung.

Die Anzahl der Messfelder steht - lt. vielen Praktikern (u. a. Ken Rockwell) - nicht in direktem Zusammenhang mit der "Wirksamkeit" der Mehrfeldmessung, entscheidend ist "was dahinter ist" (wie es Ken Rockwell schön darstellt: die Firmware).

Kurzer geschichtlicher Exkurs

Nikon FA - Photos courtesy of Tom Küpper

Die erste Kamera mit integrierter Mehrfeldmessung war die Nikon FA von 1983, die das Messfeld in fünf Sektoren aufteilte. Nach einer Digitalisierung der analogen Messwerte wurden diese - neben den Daten des Objektives - mit ca. 10.000 Referenzaufnahmen verglichen und daraus die optimale Belichtung ermittelt - Nikon nannte das Verfahren AMP-("Automatic Multi-Pattern")-Belichtungsmessung.
Leider war die Nikon FA - durch den recht hohen Preis von ca. 1.300 DM - kein wirtschaftlicher Erfolg, sie gilt aber als wichtiger Technologievorreiter für heutige Kameras.

Weblinks