Förderliche Blende
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Begriffserläuterung
Begriff aus der Berechnung der Schärfentiefe - vor allem bei Makroaufnahmen relevant.
Diejenige Blende, ab der weiteres Abblenden, die beugungsbedingte Unschärfe über den zulässigen Streukreisdurchmesser geht. Weiteres Abblenden erhöht zwar noch die Schärfentiefe aber zu dem Preis, dass die geforderte Detailschärfe nicht mehr erreicht wird - im Bildbeispiel wäre es also "irgendwo um Blende 8".
Bei Digitalkameras wird oft der Pixelabstand des Sensors als Bezugsgröße verwendet.
Zitate
Aus de.wikipedia.org:
- "Die Schärfentiefe nimmt bei einer gegebenen Brennweite grundsätzlich mit dem Schließen der Blende zu. Bei einigen Motiven, insbesondere in der Makrofotografie, benötigt man eine möglichst hohe Schärfentiefe, um das Objekt vollständig scharf abgebildet zu erhalten. Dies wird durch starkes Abblenden, das heißt durch die Wahl einer kleinen Blendenöffnung erreicht. Dann treten allerdings die Effekte der Beugungsunschärfe auf, die den möglichen Gewinn an Schärfentiefe wieder kompensieren. In vielen Fällen ist daher ein Kompromiss zwischen Schärfentiefe und Beugungsunschärfe erforderlich. Dieser Kompromiss wird auch förderliche Blende oder optimale Blende genannt."
Ein Zitat aus natur-makro.de:
- "...anders verhält es sich mit einer kleinen Blendenöffnung.
Es wird hier zwar weniger Licht gebeugt, aber die Anzahl der geradlinigen Lichtstrahlen nimmt beim verkleinern der Blende proportional viel stärker ab als die der Randstrahlen. Aus diesem Grund sollte man die Blende, der Tiefenschärfe wegen, nicht bedenkenlos schliessen. Es gilt hier ein Kompromiss zwischen Tiefenschärfe und Beugungsunschärfe zu finden.
Dieser Kompromiss wird auch "Förderliche Blende" genannt. Als Richtwert kann man bei einem 1:1 Makro von Blende 22 ausgehen.
Ich empfehle dieses aber selber mit der eigenen Ausrüstung zu testen. Bei meiner Nikon D70 und dem Tamron 180/3,5 Macro konnte ich mit Blende 19 noch gut leben, während Blende 22 schon etwas unscharf wirkte."