Landschaftsfotografie

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Die Landschaftsfotografie ist die Abbildung der Umwelt im weitesten Sinne. Da Landschaft sich verändert, ist sicher auch die Architekturfotografie ein Art Landschaftsfotografie.

Link zum Begriff Landschaft: Wikipedia.de.

Zu diesem Genre gehört sicher auch Land Art (englisch für Landschaftskunst ; amerikanisch Earthworks - dieser Begriff wurde im Rahmen einer Ausstellung in der New Yorker Galerie Virginia Dwan genannt). Land Art ist eine Kunstrichtung der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts.


Geschichtliches

Landschaften und Stadtansichten waren sehr beliebte Motive der ersten Fotografen. Die ersten Landschaftsfotografen waren gezwungen, mehr als 50 kg an Platten, Chemikalien und Dunkelkammergerät mit sich zu schleppen. Es scheint logisch, dass sie zu ihrer Unternehmungslust auch die nötige Muskelkraft besitzen mussten. Diese ersten Landschaftsfotografen versuchten die Themen und die Stile der Landschaftsmaler nachzuahmen.

Philippe Burty, ein Kritiker, unterschied zwischen der englischen und der französischen Landschaftsfotografie.

Englische Landschaftsfotografen suchten wie ihre Landsmänner in der Malerei nach präziser Wiedergabe und scharfen Strukturen. Ihre französischen Kollegen hingegen richteten ihr Hauptaugenmerk offensichtlich auf das Licht und den Tonabstufungen.

Der französische, in England lebende Adlige Camille Silvy (geb. 1835 gest. 1910) gehörte zweifelsfrei zu den geschicktesten Landschaftsfotografen der damaligen Zeit (Eines seiner berühmtesten Bilder entstand etwa 1860 - "Flußszene" - anm. d. Verfassers) ... Fortsetzung folgt

Heute

Die Landschaftsfotografie ist die fotografische Auseinandersetzung mit der der belebten und unberührten Umwelt. Natur- und Architekturaufnahmen kann man ebenso dazuzählen. Während zu Beginn das naturgetreue Abbilden der unberührten Natur der Mittelpunkt der Schaffenden stand, hat sich die Landschaftsfotografie in viele Richtungen entwickelt.

So sind heute großformatige Bilder von Kriegschauplätzen ebenso zu finden, wie Unterwasserlandschaften, geschäftiges Treiben auf belebten Straßen und tristen Betonlandschaften.

Während sich noch viele Fotografen der Landschaftsfotografie der "exakten" Abbildung widmen, nutzen einige Vertreter mit Hilfe von Technik Bilder zu erschaffen, die surrealen Charakter haben. Einige Fotografen greifen auf die Lochkamera (Camera Obscura) zurück, andere bilden "Landschaften" nur mit Hilfe von Chemikalien (siehe auch Generative Fotografie). Alle Möglichkeiten aufzuzählen sprengt sicher den Rahmen dieser Rubrik.

Einen bestimmten Trend zu deuten, ist sicher gewagt.

In der digitalen Landschaftsfotografie besteht heute jedoch die Möglichkeit, mit Hilfe des "Stitchens" Abbilder zu schaffen, die in der Auflösung eine bislang unerreichte Qualität aufweisen. Selbst leinwandgroße Fotos zeigen einen grandiosen Detailreichtum.

Berühmte Fotografen

Einer der wohl berühmtesten Landschaftsfotografen der Neuzeit war wohl unbestritten Ansel Adams. Der erste Besuch des Yosemite-Nationalparks hinterließ bei dem anfangs musikbegeisterten jungen Mann einen solchen Eindruck, dass er sich nach seinem Studium der Landschaftsfotografie verschrieb.

In den 30er Jahren gründete er zusammen mit I. Cunningham, J.P. Edwards, H. Swift, W.v.Dyke und E. Weston die Gruppe f/64. (Man fotografierte ausschließlich mit der Blende 64, um die größtmögliche Tiefenschärfe zu bekommen. Beugungsunschärfe war wegen des großen Aufnahmeformates 8 x 10 inch kein Thema.)

1940 war Adams der maßgebliche Mann für die Gründung der fotografischen Abteilung des Museum of Modern Art.

Gegen Ende der 30er Jahre entwickelte Adams seine legendäre 5-Zonen Belichtungsmessung. Hiermit (und der 3 Schalen Entwicklung) war es möglich den optimalen Kontrastumfang für die SW-Fotografie zu erreichen.

Zunächst arbeitete Adams ausschließlich mit Großbildkameras, später "genügte" ihm jedoch die Hasselblad.

In den 70ern lehrte er mehr, als er fotografierte. Doch seine Bilder erzielten Höchstpreise. Allein ein Plakat mit einem seiner wohl berühmtesten Fotos "Moonrise over Mexico" wurde nach der Ausstellung mit 50 Dollar pro Stck. verkauft.

Technik

...folgt

Die Kamera

Eine der größten Kameras war "Das Mammut". Sie wurde um 1900 in Chicago gebaut. Die Linse hatte einen Durchmesser von ca 35 cm und man fotografierte auf Platten, die 135 x 240 cm groß waren. Die Crew, die mit diesem Gerät in die Berge zog, bestand aus 15 Männern. Die "Mammut" wog 600 kg.

Mammut.jpg

Leider konnte man mit den Standardkameras nur einen Teil des Motivs aufnehmen (der Bildwinkel betrug meistens nur 40 Grad), wenn also ein Fotograf eine breitere Ansicht wollte, musste er mehrere Aufnahmen anfertigen und diese dann zusammenkleben.

Der in Paris lebende Kupferstecher und Fotograf Friedrich von Martens baute deshalb im Jahre 1844 die wohl erste Kamera, mit der man Panoramas fotografieren konnte (der Bildwinkel betrug bis zu 150 Grad!) Die Kamera hatte ein schwenkbares Objektiv. Auf diese Weise konnte er ein kontinuierliches Bild auf einer Glasplatte von 12,5 x 87,5 cm belichten.

Die Landschaftsfotografie war bis vor noch nicht all zu langer Zeit eine Domäne der Großbildfotografie.

Das Aufnahmematerial

Fotografierte man meist auf großformatigem Planfilmen (8 x 10 inch), weil größere Negative mehr Details speichern konnten, wurde mit der Verbesserung des Filmmaterials die Möglichkeit geschaffen, zunächst mit kleineren Laufbodenkameras (6 x 9 cm) zu arbeiten. Dies bedeutete, dass man Kamerastandpunkte wählen konnte, die mit großen Kameras auf optischer Bank nicht, oder nur schwer möglich waren. Mit dem Rollfilm wurde dann vieles noch einfacher. Die Kameras wurden kleiner und die Rollfilme nahmen nicht viel Platz in der Tasche ein. Der Landschaftsfotograf konnte mit "kleinem Gepäck" in Gegenden, die für seine vorherigen Kollegen verschlossen blieben. Man denke an die Bergpanoramen. In der SW-Fotografie hatte man mit dem Technical Pan von Kodak einen Film, der mit 9 x 12 Negativen schärfetechnisch mithalten konnte - ja, bei zarter Entwicklung an die Abbildungsqualität von 13 x 18 cm Negativen heranreichte. Kleinbild reichte den meisten Landschaftsfotografen nicht.

Seit dem Siegeszug der Digitalen Kameras wird die Landschaftsfotografie auch auf digitaler Ebene betrieben. Allerdings stoßen hier die meisten DSLR-Kameras an ihre Grenzen. Aber der Mangel an Auflösung (Pixel) wird mit der technischen Möglichkeit der Panoramaerstellung wett gemacht.

Doch gibt es momentan bereits Kameras (bzw. Rückteile), die eine Auflösung aufweisen, die schon weit über den der kommerziellen Kameras liegt. Die digitale Aufzeichnungsmöglichkeit ist der analogen Technik heute überlegen.