Retrofokusobjektiv: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. April 2018, 13:28 Uhr

Retrofokus-Pinzip aus Frontelement (Verlagerung des Brennpunkts) und Diaphram (dem "eigentlichen" Objektiv) (aus der Wikimedia Foundation)
Angénieux Retrofokus 1:3,5/28 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Definition

Bei einem Retrofokusobjektiv ist der Abstand vom bildseitigen Linsenscheitel länger als die Brennweite des Objektives. D.h. der bildseitige Nodalpunkt liegt außerhalb des Objektives. Alle Weitwinkelobjektive die an einer Spiegelreflexkamera eingesetzt werden sollen - ohne die Spiegelbewegung zu behindern - müssen als Retrofokusobjektive konstruiert sein.

Konstruktiv wird die Verlagerung des bildseitigen Nodalpunktes durch eine stark negative Frontgruppe erreicht. Retrofokusobjektive neigen zu tonnenförmiger Verzeichnung.

Der französische Mathematiker und Ingenieur Pierre Angénieux entwickelte 1950 diesen Objektivtyp, auf dem fast alle neuzeitlichen Weitwinkelobjektive basieren.

Interne Verweise

Siehe hierzu die detaillierten Erläuterungen im Artikel Weitwinkel.