Olympus Lens PF 1:2/50 mm: Unterschied zwischen den Versionen

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Das [[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]] besitzt ''keine'' Möglichkeit, [[Blende]] und [[Fokussierung|Entfernung]] manuell per Hand einzustellen, weshalb es - wie erwähnt - auch nicht an den übrigen [[Kamera]]s des [[Olympus]]-[[OM-System]]s benutzt werden kann.
 
Das [[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]] besitzt ''keine'' Möglichkeit, [[Blende]] und [[Fokussierung|Entfernung]] manuell per Hand einzustellen, weshalb es - wie erwähnt - auch nicht an den übrigen [[Kamera]]s des [[Olympus]]-[[OM-System]]s benutzt werden kann.
  
Diese aus heutiger Sicht mehr als seltsame Konstruktion (die allerdings auch damals kein Erfolg war) muss man wohl historisch bedingt sehen: Zu dieser Zeit galt der [[Autofokus]] bei den mehrheitlich sehr konservativen und meist älteren [[Spiegelreflex]]kamera-Benutzern noch als "Unsinn" und "Spielerei" und wurde von den (selbsternannten) "Profis" und "ernsthaften [[Fotograf]]en" kategorisch abgelehnt - diese "neumodische" Erfindung war allenfalls was für "Knipser" (was durchaus abwertend gemeint war). Dementsprechend gab es auch bei [[Olympus]] keine "Profi"-[[OM]]-[[Kamera]] mit [[Autofokus]] und man suchte wohl nach einer Möglichkeit, die [[Autofokus]]-[[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]]e der [[OM-707]] (die auch ein ziemlicher "Flop" war) "irgendwie" weiterverwenden zu können bzw. den Käufern der [[OM-707]] nicht das Gefühl zu geben, in ein "totes" System investiert zu haben (was sie - wie die Geschichte zeigen sollte - allerdings letztlich doch hatten, denn "nach" der [[OM-101 PF]] kam keine Kamera mehr auf den Markt, an der sie ihre [[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]]e hätten verwenden können ...).
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Diese aus heutiger Sicht mehr als seltsame Konstruktion (die allerdings auch damals kein Erfolg war) hatte ihren Grund in einem Patentstreit von Minolta mit Honeywell, die den AF-Sensor herstellten, der auch für die OM-101 PF vorgesehen war. Um einen Rechtsstreit zu vermeiden, wurde der eigentlich vorgesehene AF-Sensor nicht eingebaut und das bereits fertig entwickelte Objektiv musste irgendwie angesteuert werden - eben mit dem "Power Fokus". Ursprünglich war auch für alle einstelligen OM-Kameras dieser AF vorgesehen, was aber ebenfalls aufgrund dieses Patentstreites gestrichen wurde.
  
Vor diesem Hintergrund muss man wohl die seltsame Konstruktion bzw. Funktionsweise des "[[PF|PowerFokus]]"-[[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]]s '''[[PF]] 1:2/50 mm''' sehen, denn weiter in "richtige" [[Autofokus]]-[[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]]e bzw. -[[Kamera]]s zu investieren konnte man sich nach dem Misserfolg der [[OM-707]] wirtschaftlich nicht mehr erlauben zumal auch der gute Ruf als "seriöser" Profi-[[Kamera]]hersteller auf dem Spiel stand, denn der [[Autofokus]] galt wie gesagt bei [[Spiegelreflex]]kameras seinerzeit noch bei den meisten Kunden als "Unsinn" und "Spielerei" für "Knipser", und so suchte man nach einem Ausweg und kam wohl auf die Idee der motorischen [[Fokussierung|Scharfeinstellung]] per Handbetrieb - in der Hoffnung, dies würde von der Kundschaft eher akzeptiert wie der [[Autofokus]].
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Wie wir heute wissen, war die [[OM-101 PF]] nach der [[Autofokus]]-[[Kamera]] [[OM-707]] ebenfalls kein Erfolg und somit ist auch das [[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]] für diese [[Kamera]], dass [[PF]] 1:2/50 mm heute ein Exot der nur noch selten anzutreffen ist.
 
 
Wie wir heute wissen, war die [[OM-101 PF]] jedoch nach der [[Autofokus]]-[[Kamera]] [[OM-707]] ebenfalls kein Erfolg und somit ist auch das [[:Kategorie:OM-Objektive|Objektiv]] für diese [[Kamera]], dass [[PF]] 1:2/50 mm heute ein Exot der nur noch selten anzutreffen ist.
 
  
 
Über die [[Abbildungsfehler|optische Leistung]] gibt es nur sehr wenige Aussagen aus der "analogen Zeit", die [[Adapter|Adaption]] (und damit Prüfung) des [[Objektiv]]es an neuzeitliche [[DSLR]]-Systeme ist zurzeit noch nicht möglich.
 
Über die [[Abbildungsfehler|optische Leistung]] gibt es nur sehr wenige Aussagen aus der "analogen Zeit", die [[Adapter|Adaption]] (und damit Prüfung) des [[Objektiv]]es an neuzeitliche [[DSLR]]-Systeme ist zurzeit noch nicht möglich.

Aktuelle Version vom 17. Januar 2024, 11:01 Uhr

OM-101-Logo
Olympus Lens PF 1:2/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Beschreibung

Olympus Lens PF 1:2/50 mm Normalobjektiv für die OM-101 PF

Das Normalobjektiv zur OM-101 PF kann ausschließlich (!) an dieser Kamera verwendet werden. Es handelt sich nicht um ein Autofokus-Objektiv, sondern um ein von Olympus "PowerFokus" genanntes Objektiv (daher auch die Abkürzung "PF" in der Objektivbezeichung und nicht "AF" für AutoFokus). Fokussiert wurde hier zwar motorisch, jedoch nicht automatisch per Autofokus, sondern mittels hinten an der OM-101 PF angebrachtem "Daumenrad" ... was Olympus seinerzeit "PowerFokus" nannte ...

Das Objektiv besitzt keine Möglichkeit, Blende und Entfernung manuell per Hand einzustellen, weshalb es - wie erwähnt - auch nicht an den übrigen Kameras des Olympus-OM-Systems benutzt werden kann.

Diese aus heutiger Sicht mehr als seltsame Konstruktion (die allerdings auch damals kein Erfolg war) hatte ihren Grund in einem Patentstreit von Minolta mit Honeywell, die den AF-Sensor herstellten, der auch für die OM-101 PF vorgesehen war. Um einen Rechtsstreit zu vermeiden, wurde der eigentlich vorgesehene AF-Sensor nicht eingebaut und das bereits fertig entwickelte Objektiv musste irgendwie angesteuert werden - eben mit dem "Power Fokus". Ursprünglich war auch für alle einstelligen OM-Kameras dieser AF vorgesehen, was aber ebenfalls aufgrund dieses Patentstreites gestrichen wurde.

Wie wir heute wissen, war die OM-101 PF nach der Autofokus-Kamera OM-707 ebenfalls kein Erfolg und somit ist auch das Objektiv für diese Kamera, dass PF 1:2/50 mm heute ein Exot der nur noch selten anzutreffen ist.

Über die optische Leistung gibt es nur sehr wenige Aussagen aus der "analogen Zeit", die Adaption (und damit Prüfung) des Objektives an neuzeitliche DSLR-Systeme ist zurzeit noch nicht möglich.

Als "Industriekamera" hat die OM-101 PF aber dennoch "überlebt", unter der Bezeichnung "SC 35" wurde sie noch sehr lange z. B. als Mikroskopkamera für wissenschaftliche Zwecke benutzt.

Technische Daten:

Olympus Lens PF 1:2/50 mm - Linsenschnitt
Brennweite: 50 mm
Bildwinkel: 47° diagonal
Lichtstärke: 1:2
Blendenbereich: 2 - 22
Linsenanzahl/Baugruppen: 6-4
Kürzeste Entfernung: 0,45 m
Gewicht: 150 Gramm
Baulänge: 37 mm
Filtergewinde: 49 mm
Gegenlichtblende: Katalog-Nr.: unbekannt
Kaufpreis (1988): unbekannt

Lt. verschiedener Quellen basiert das Objektiv nicht auf dem Zuiko Auto-S 1:1,8/50 mm, sondern auf der Rechnung des Prototypen Zuiko Auto-S 1:2/50 mm aus dem OM-System.

Varianten

Lt. der diversen Veröffentlichungen existiert eine Variante:

Olympus Lens PF 1:2/50 mm

Olympus Lens PF 1:2/50 mm

Produktionsversion, andere Varianten sind nicht bekannt bzw. nicht aufgetaucht.


Interne Verweise


Weblinks: