ISO

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Allgemeine Informationen zur Organisation ISO

ISO = International Standards Organization (Internationale Vereinigung der Standardisierungsgremien)


Die "International Standards Organization" (www.ISO.ch) mit Hauptsitz in der Schweiz (Genf) erarbeitet seit 1947 internationale Standards für fast alle technischen Bereiche.

Ziel dieser Normen ist der ungehinderte weltweite Handel mit Gütern und Dienstleistungen. Derzeit sind 153 Länder mit ihren jeweiligen Normierungsinstituten in dieser Organisation vereint.

Die Interessen Deutschlands werden dabei seit 1951 durch das "Deutsche Institut für Normung e.V." (www.DIN.de) vertreten, die Interessen der USA durch das "American National Standards Institute" (www.ANSI.org), welches zuvor unter dem Namen "American Standards Association" (ASA) agierte.

Der ISO 5800-Standard

Interessant für die Fotografie ist der ISO 5800-Standard, welcher die Lichtempfindlichkeiten für analoges Filmmaterial definiert. In diesem Standard sind die alten Angaben "ASA" (lineare Werte) und "DIN" (logarithmische Werte) zusammengefasst worden.

ISO linear
(alte ASA-Skalierung)
ISO logarithmisch
(alte DIN-Skalierung)
GOST °Scheiner
25 / 15° 51 25
32 / 16° 64 26
40 / 17° 80 27
50 / 18° 101 28
64 / 19° 127 29
80 / 20° 160 30
100 / 21° 200 31
125 / 22° 254 32
160 / 23° 319 33
200 / 24° 400 34
250 / 25° 505 35
320 / 26° 637 36
400 / 27° 800 37
500 / 28° 1010 38
640 / 29° 1270 39
800 / 30° 1600 40
1000 / 31° x x
1250 / 32° x x
1600 / 33° x x
3200 / 36° x x
6400 / 39° x x
12800 / 42° x x
25600 / 45° x x
51200 / 48° x x

Die korrekte Angabe der Lichtempfindlichkeit sollte nun eigentlich lauten: 100/21° ISO, um nur ein Beispiel zu nennen.

Eingebürgert hat sich jedoch stattdessen in den letzten Jahren die Ausdrucksweise: ISO 100.

... vermutlich weil man sich dann nicht ständig zwei Zahlen merken muss und obendrein die Stimme schonen kann?

Diese Ausdrucksweise wird nun auch in der digitalen Welt der Fotografie weiterverwendet.

Lichtempfindlichkeit bei Filmmaterial

Filme mit geringer Lichtempfindlichkeit (ISO 25 - 100)

Filme mit ISO-Werten von 25-100 sind ideal geeignet, wenn wirklich helles Licht anzutreffen ist, z.B. an einem wolkenlosen Sommertag oder an einem strahlend weißen Wintertag. Auch bei Kunstlicht erzeugt dieses Filmmaterial hervorragende Ergebnisse.

Vorteile bei hellem Licht:

  • äußerst geringe Körnung
  • leuchtende Farben (bei entsprechender Entwicklung)
  • gute Vergrößerungsmöglichkeiten

Nachteile bei bedecktem Himmel:

Filme mit mittlerer Lichtempfindlichkeit (ISO 200 - 400)

Sobald Bewegung ins Spiel kommt, z.B. beim Fotografieren von sportlichen Ereignissen, benötigt man sehr kurze Belichtungszeiten, um scharfe Ergebnisse zu erzielen. Je empfindlicher der Film dann ist, desto größer sind die fototechnischen Möglichkeiten. Ähnliches gilt für das Fotografieren in der Abenddämmerung, wenn das Licht kaum noch Intensität aufweist.

Im Vergleich zu den kleinen ISO-Werten ist die Körnung dieser Bilder jedoch durchaus etwas gröber, was jedoch bei kleineren Bildformaten nicht weiter auffällt. (beim Poster schon eher ...)

Filme mit hoher Lichtempfindlichkeit (ISO 800 - 3200)

Hoch empfindliche Filme ab ISO 800 lassen sich in der Regel nur in hochwertigen Spiegelreflexkameras verwenden, da nicht jede Belichtungsautomatik mit Filmen dieser Lichtempfindlichkeitsstufe zurecht kommt.

Dieses Filmmaterial ist ideal geeignet bei ...

  • schwachen Lichtverhältnissen
  • rasanten Bewegungsabläufen


... wenn man nicht mit dem Blitz arbeiten möchte

Nachteil der hoch empfindlichen Filme:

Lichtempfindlichkeit bei Sensoren

In Analogie zu den Filmempfindlichkeiten hat man den Sensoren die selben Empfindlichkeiten zugeteilt. Dabei wird jedoch die Verstärkung des analogen Sensorsignals bei CCDs eingestellt. Bei der E-1 und der E-300 ist die Grundeinstellung bei ISO 100, bei der E-10 und der E-20 beträgt die Grundeinstellung ISO 64. Eine Verdoppelung der Verstärkung führt dann zu ISO 200, usw.

Damit wird erreicht, dass das Nutzsignal angehoben wird, um den dynamischen Bereich des nachfolgenden A/D Wandlers vollständig zu erfassen. Die Anhebung der Verstärkung ist jedoch leider nicht auf das Nutzsignal beschränkt, sondern es wird im gleichem Maße auch das Rauschen verstärkt. Dies kann bei höheren ISO-Werten zu Bildstörungen führen, wobei es geeignete Programme gibt, um das Rauschen - allerdings etwas zu Lasten der Details - zu eliminieren.

Base-ISO von Sensoren

Hierzu ein Zitat aus "ISO 100 oder 200?" in oly-e.de:

"Aaalso, machen wir es mal einfach:
ISO 200 ist die Base-ISO des Sensors. Das bedeutet, bei dieser Empfindlichkeit und korrekter Belichtung ist an den hellsten Stellen die Photodiode maximal mit Photonen gefüllt. Das bedeutet, die Dynamik des Sensors ist Maximal.
Bei ISO 100 wird in jede Photodiode doppelt so viel eingefüllt. Das, was vorher gerade noch so voll war, läuft jetzt über. Die hellsten Stellen sind also jetzt ausgefressen. Aber - und deshalb ist ISO 100 so beliebt, in den dunklen Stellen ist auch doppelt so viel Licht - und das reduziert das Rauschen.
Wann also ISO 100, wann 200? Bei Bildern, bei denen das Histogramm links und rechts andotzt, ISO 200. Wenn beim Histogramm links und rechts Luft ist, ISO 100."

ISO Automatik bei E-1, E-300 usw.

Für viel Verwirrung sorgt regelmäßig die Menüeinstellung "ISO Automatik". Dabei wird nicht, wie man meinen könnte, bei wenig Licht auf einen höheren ISO-Wert geschaltet - was auch keineswegs wünschenswert wäre.
Vielmehr wird im Blitzbetrieb - wenn die Lichtmenge des Blitzes für die eingestellte Entfernung nicht ausreicht - automatisch auf einen höheren ISO-Wert (und damit eine höhere Empfindlichkeit) gestellt, wodurch sich die Blitzreichweite entsprechend erhöht.