C-Mount
Der C-Mount ist ein genormter Gewindeanschluss für Kameraobjektive im professionellen Bereich.
Technische Maße
Der Aussendurchmesser des Gewindes beträgt 1 Zoll (2,54 cm), die Gewindesteigung beträgt 1/32 Zoll. Das Auflagemaß zwischen dem Flansch des Objektivgewindes und der Bildebene hat einen Wert 17,526 mm (0,69 Zoll). Mit einem Zwischenring von 5 mm kann man ein C-Mount-Objektiv in ein CS-Mount-Objektiv bzw. eine CS-Mount-Kamera in eine C-Mount-Kamera umwandeln.
Norm
Der C-Mount ist von der SMPTE [1] mit der Norm SMPTE 76-1996 genormt und wird nach der ANSI B1.1 Gewindenorm auch als „1-32 UN 2A“ bezeichnet.
Anwendungsbeispiele
In der Schmalfilmtechnik (Reportagekameras) und später in der Videotechnik ist der C-Mount-Anschluss ein weitverbreiteter Standard. Der Objektivanschluss wurde in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts von Bell & Howell mit der "Filmo 70", einer 16 mm-Schmalfilmkamera, eingeführt. In der Schmalfilm- und Videotechnik wird der C-Mount-Standard auch heute noch verwendet. Da es kein aktiv vermarktetes Filmkamerasystem mit einem C-Mount mehr gibt, konzentrierte sich der Einsatz auf Überwachungs- und Industriekameras.
In der Mikroskopie wird der C-Mount zum Anschluss von Digitalkameras verwendet. Oft wird hier ein spezieller Anschluss am Mikroskop vorgesehen, der ohne Nachvergrößerung oder -verkleinerung durch Okulare oder Projektive auskommt. Das vom Objektiv des Mikroskops erzeugte Bild ist groß genug, um die Sensoren, die viel kleiner als konventionelle Filmformate sind, voll auszuleuchten. Die Nachvergrößerung erfolgt durch die Darstellung des kleinen Sensorbildes auf dem großen Bildschirm.
Renaissance durch µ4/3
Mit dem µ4/3-Objektiv-Anschluss von Panasonics digitaler Systemkamera LUMIX_DMC-G1 kam, da ein auflagemaß-verkürzender C-mount Adapter für dieses Bajonett leicht machbar ist und seither in allen Preislagen vermarktet wird, 2008 eine neue Verwendung der C-Mount-Objektive auf:
Und als 2009 die videofähigen PEN E-P1 und LUMIX DMC-GH1 erschienen war kein Halten mehr: Alte C-mount-Objektive von 16mm-Amateurfilmkameras wurden auf ebay zum gesuchten Objekt der Begierden der Videografen, welche mit den alten Linsen Kino-Feeling in ihre Videokunst zaubern wollten.
Noch besser wurde es 2010, als mit Sonys ebenfalls videofähiger digitaler Systemkamera NEX auch Adaptionen solcher C-mount-Optiken möglich wurde, deren "Hinterteil" in ganzer Breite oder zu tief ins µ4/3-Kameragehäuse ragt. Viele dieser für µ4/3 problematischen Objektive lassen sich an der NEX problemlos adaptieren. Inzwischen gibt es weitere CSC-Bajonette, die C-mount-Adaption erlauben, außer dem von Samsung.