Leica CL: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. September 2024, 10:58 Uhr

Leica CL mit Leitz Summicron-C 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
"Leica CL prototype" mit dem "Prototyp Sumicron 2/50 mm Nr. 0001076" - mit freundlicher Genehmigung vom Leitz Photographica Auction
Leica CL mit Leitz Summicron-C 1:2/40 mm und Leitz Elmar-C 1:4/90 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leica CL "50 Jahre" mit Leitz Summicron-C 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leitz Minolta CL mit M-Rokkor 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Minolta CLE - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Minolta CLE "Limited-2" mit M-Rokkor 1:2/40 mm (vergoldet) - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Leica CL - Messsucherkamera

Im April 1973 stellte Leitz eine völlig neue Messsucherkamera mit dem Leica-M-Bajonett vor: Die Leica CL.

Sie ist - wegen der wesentlich geringeren Größe und der eingeschränkten Leuchtrahmeneinspiegelung nicht dem Leica-M-System zuzuordnen, selbst Leitz stellte sie als "Kernstück" des "C-Systems" (wahrscheinlich von Compact) vor.

Sie unterscheidet sich von den "normalen" Kameras des Leica-M-Systems in folgenden Punkten:

Über die genauen Gründe, die zur Markteinführung der Leica CL führten, gibt es diverse Spekulationen in den diversen Quellen. Hierzu wird auf die Verweise unter Weblinks verwiesen, die dies teilweise sehr anschaulich darstellen.

Unabhängig davon handelt es sich um eine hervorragende Messsucherkamera, die - zusätzlich zu einer Spiegelreflex-, Mittelformat- oder Leica-M-Ausrüstung - in vielen Taschen der Fotografen zu finden war.

Um die Produktionskosten zu senken, wurde die Kamera nicht in Wetzlar, sondern bei Minolta in Japan produziert, entspricht aber durchaus den hohen Qualitätsansprüchen von Leitz. In der westlichen Hemisphäre wurde sie als:

In der Urprungsvariante waren folgende Objektive verfügbar:

Ein weiterer Prototyp - das Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm - und - später für die Minolta CLE - ein 28-mm-Weitwinkelobjektiv (Minolta M-Rokkor 1:2,8/28 mm) waren geplant bzw. verfügbar.

Andere Objektive aus dem Leica-M-System sind nur eingeschränkt anzuwenden: Versenkbare Objektive können den Belichtungsmesser beschädigen, längere Brennweiten sind nicht zuverlässig über den Messsucher zu fokussieren. Hierbei wird auf eine Kompatibilitätstabelle der Firma Leitz verwiesen, die in vielen Handbüchern verfügbar war.

Lt. Paul-Henry van Hasbroek ("Leica: d. große Leica-Buch; Entstehung und Entwicklung d. gesamten Leica-Systems" Callway 1987, ISBN 3-7667-9864-3) wurde die Leica CL als Nachfolgemodell für die Leica M5 entworfen.

Ein schönes Zitat von Hans-Günther Lehmann aus seinem lesenswerten Artikel "Kompakte, ausbaufähig, edel - Die Leica CL" (PhotoDeal III/2011):

"Für die gesamte Fotowelt war es ein Ereignis, für viele ein Schock, als vor fast vier Jahrzehnten vom Traditionshaus Ernst Leitz Wetzlar eine neue neue Kompaktkamera vorgestellt wurde, die zwar einige Merkmale der nur zwei Jahre vorher erschienenen Leica M5 aufwies - deren Gehäuse jedoch bei Minolta im fernen Osten produziert wurde! Leitz und Japan - undenkbar in jenen Tagen. ... Abgesehen vom M-Bajonett und dem gemeinsamen Konzept einer Messsucherkamera mit auswechselbaren Objektiven, wechselndem Sucherrahmen und automatischen Parallaxenausgleich ist die Leica CL eine völlig eigenständige Konstruktion, ohne die geringste Ähnlichkeit zu dem M-Kameras."


Ein bisschen Geschichte

Vielleicht gibt es ein "klein bisschen Licht im Dunkeln", wenn man die Leica CL im Kontext zu ihrer Produktionszeit betrachtet: Eine sehr schwierige Dekade für die Firma Leitz (wie für die ganze nicht-asiatische Fotoindustrie)!

Die asiatischen Hersteller beherrschen den Markt, Innovation kommen nicht mehr aus Europa - hier werden nur alte Konzepte "weiterentwickelt bzw. fortgeführt". Leitz ist hier keine Ausnahme, es werden mechanisch sehr aufwändige Kameras produziert, die nicht zu den Erstellungskosten absetzbar sind. Als "Ausgleich" waren "Überschüsse" aus der Objektivproduktion eingeplant.

Der bevorzugte Absatzmarkt für Leitz-Produkte - professionelle Fotografen und zahlungskräftige Amateure - "brach aber immer mehr weg" - diese orientierten sich immer mehr zu den asiatischen Anbietern, Verluste waren die Folge. Siehe hierzu auch Leica - ein kleiner geschichtlicher Exkurs.

Deshalb wurde 1972 zwischen Leica und Minolta ein Kooperationsabkommen geschlossen, in dem u.a. die Entwicklung und der Bau einer "preiswerten" Messsucherkamera vereinbart wurde. Ergebnis war die - von Leica entwickelte und von Minolta gebaute - Leica CL, welche 1973 vorgestellt wurde. Die Produktion lief ca. 1976 aus - Gründe dafür waren u.a. dass die Umsatzzahlen der Kameras des Leica-M-Systems sanken und damit das Kerngeschäft gefährdet war.

Hierzu ein paar sehr treffende Zitate von Peter Lausch:

"... die Produktion der Leica war für dieses optische Unternehmen immer nur ein Randgebiet; viel Geld wurde mit Vermessungsinstrumenten und mit Mikroskopen verdient. ...
Dennoch haben die schwindenden Verkaufszahlen den Verantwortlichen offenbar zu denken gegeben.
Diversifikation ist in solchen Fällen üblicherweise das Schlagwort: statt einem einzigen Kameramodell will man in mehreren Marktsegmenten Produkte anbieten.
Manchmal ist das gar nicht so einfach, wie man glaubt: in diesen Jahren hat Leitz eine Pocketkamera fast fertig entwickelt und dann doch nicht auf den Markt gebracht. Auch an einem Modell für das Halbformat wurde gearbeitet, war doch Olympus mit seinen "Pen"-Modellen so erfolgreich. Auch daraus wurde nichts.
Nicht einmal auf dem angestammten Gebiet hatte man Erfolg: die LEICA M5 mit TTL-Belichtungsmessung war zwar keine schlechte oder unzuverlässige Kamera, aber die Käufer wollten für das viele Geld lieber eine SLR mit wesentlich mehr Möglichkeiten. Und die LEICA-Fans fanden sich mit der doch größeren Kamera nicht ab - zu ihren Bedauern, denn für eine gut erhaltene M5 ist heute viel Geld zu bezahlen.
Also wurde eine Kamera für den Amateurmarkt entwickelt, nachdem mit den Leica M-Modellen als der Kamera der Berufsfotografen kein Staat mehr zu machen war. Die Berufsfotografen kauften lieber eine Nikon F oder Canon F1."

Ein weiteres Zitat - hier von Hans-Günther Lehmann aus seinem lesenswerten Artikel "Kompakte, ausbaufähig, edel - Die Leica CL" (PhotoDeal III/2011):

"... dass seinerzeit die traditionellen M-Modelle, einschließlich M4, aus dem Programm genommen worden waren. ... Mit den völlig neu entwickelten Modellen Leica M5 und Leica CL, 1971 und 1973 auf den Markt gebracht und beide mit der damals bei Sucherkameras noch unbekannten TTL-Messung versehen, wurde in der Tradition des Hauses Leitz/Leica eine neue Ära der Messsucherkamera eingeleitet.
Absatzsorgen - und wohl auch interne Probleme - führten dazu, dass beide neuen Modelle nach wenigen Produktionsjahren wieder eingestellt wurden. War die Markteroberung durch Spiegelreflexkameras aus Fernost zu übermächtig geworden? Gab es für Messsucherkameras keine Zukunft mehr? Oder hatte man mit allzu krasser Abkehr vom Althergebrachten den Leica-Freunden in aller Welt zuviel zugemutet?"


Prototypen, Varianten und Weiterentwicklungen

"Leica CL prototype" mit dem "Prototyp Sumicron 2/50 mm Nr. 0001076" - mit freundlicher Genehmigung vom Leitz Photographica Auction
"Leica MC prototype" mit dem "Prototyp Elmarit-C 2,8/40 mm Nr. 0001180"" - mit freundlicher Genehmigung vom Leitz Photographica Auction

Prototypen

In der 42. Leitz Photographica Auction am 10. Juni 2023 am Leitz Park in Wetzlar sind zwei Prototypen aufgetaucht:

Leica CL prototype

Beschreibung

Prototyp im frühen Entwicklungsstadium, gleicht schon (fast) dem entgültigen Design der Leica CL. Die Maße des Gehäuses weichen etwas von denen der Produktionsvariante ab (Höhe 73.5mm / Breite 117mm).

Der Prototyp wurde in Vidom Nr. 118, Seiten 48-52 mit einem "Prototyp Sumicron 2/50 mm Nr. 0001076" beschrieben, Bildbeispiele wurden uns freundlicherweise von Leitz Photographica Auction zur Verfügung gestellt.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera und dem Objektiv:

Leica MC prototype

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Leica CL prototype, welche - bis auf wenige Ausnahmen - der finalen Produktionsvariante gleicht.

Die Bedienelemente unterscheiden sich etwas: Die Deckkappe beinhaltet ein kleines Fenster für die Belichtungsmessung und das Fenster für den Entfernungsmesser ist kreisrund.

Der Prototyp wurde in Vidom Nr. 118, Seiten 56-57/60-61 mit einem "Prototyp Elmarit-C 2,8/40 mm Nr. 0001180" (Blendenzahlen von der direkt auf der Halterung eingravierten Schärfentiefeskala) beschrieben, Bildbeispiele wurden uns freundlicherweise von Leitz Photographica Auction zur Verfügung gestellt.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera und dem Objektiv:

Leica CL

Leica CL - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leica CL - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leica CL - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leica CL - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Das Ursprungsmodell, eine hervorragende Messsucherkamera, die mit den beiden verfügbaren Brennweiten extrem viele Bereiche der Fotografie abdecken kann.

Ein treffendes Zitat - grob übersetzt - aus cameraquest.com:

"Wenn Sie mit leichtem Handgepäck und anspruchsvoller Ausrüstung eine manuelle Kamera suchen, ist es schwierig, eine bessere Wahl als die Leica CL zu machen.
Trotz der Verunglimpfung durch das "made in japan"-Erbe nimmt die Leica CL eine einzigartige und wichtige Stelle innerhalb der Leica-M-Welt ein. Sie ist die kleinste und leichteste Messsucherkamera mit Leica-M-Bajonett; 1973 eingeführt und (leider) vier Jahre später wieder aus dem Programm genommen."

Unzählige Fotografen verdien(t)en mit dieser wunderbaren Kombination (Kamera, leichtes Weitwinkelobjektiv und "kurzes Tele") ihr Geld, hier eine kleine Auswahl: René Burri, Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, Thomas Hoepker, Sebastião Salgado.

Die Leica CL war bei ihrem Erscheinen die technisch anspruchsvollste Kompaktkamera auf dem deutschen Markt, denn sie besaß Ausstattungsmerkmale, die sonst nur bei wesentlich größeren (und teureren) Kameras zu finden waren. Durch den zusätzlich möglichen Objektivwechsel - die meisten Kompaktkameras dieser Epoche hatten ein fest eingebautes Objektiv - war sie diesen überlegen. Und durch die - wesentlich preisgünstigere - Fertigung in Japan konnte sie noch zu einem "guten Preis" angeboten werden - "was wollte man mehr" ?

Leider hatte sich - wie schon an anderer Stelle dargestellt - das Kaufverhalten der Zielgruppe geändert (Spiegelreflexkameras waren mehr im Fokus), der (geplante) große Erfolg blieb leider aus.

Auch heute - im digitalen Zeitalter - eine reizvolle Kamera, die auch noch relativ preiswert zu erstehen ist.

Eine kurze Darstellung der Konstruktionsmerkmale:

Die Schwachpunkte der Kamera sollen auch nicht verschwiegen werden:

  • Verschlussgenauigkeit - hier sollte unbedingt geprüft werden, ob die "längeren" Zeiten "vernünftig ablaufen"
  • Batterietyp Mallory PX625 ist nicht mehr verfügbar, "Ersatzkonstruktionen" sind teuer oder unzuverlässig
  • Ersatzteilversorgung - insbesondere der Messzellen - soll nicht dem normalen Leica-Standard genügen
  • der Batteriewechsel ist nur in Zusammenhang mit dem Filmwechsel möglich ("innenliegende" Batterie)

Die Kamera war nur in einer - sehr abriebfesten - Schwarzverchromung lieferbar.

Technische Daten

Kameratyp Messsucherkamera
Belichtungssteuerung: manuell
Belichtungmessung: TTL-Spotmessung
Belichtungskorrektur: nein
Messbereich: EV ? - ? (bei 100 ISO)
Aufnahmeformat: 24 x 36 mm (Kleinbild)
Objektivanschluss: Leica-M-Bajonett
Sucher: Messsucher mit 31,5 mm Basis und 0,6 facher Vergrößerung - effektive Messbasis 18,9 mm, Einspiegelung der Leuchtrahmeneinspiegelung für 40 mm (fest), 50 und 90 mm (je nach angesetztem Objektiv)
Einstellscheibe: entfällt
Suchergesichtsfeld: entfällt
Suchervergrößerung: entfällt
Informationen im Sucher: Messnadel für den Belichtungsabgleich im Sucher, Anzeige der Verschlusszeit
Filmempfindlichkeitseinstellung: 25 - 1600 ISO
Verschluss: Tuch-Schlitzverschluss, vertikal ablaufend
Verschlusszeiten: 1/2 - 1 / 1000 s, B, mechanisch gesteuert
Zubehörschuh: auf dem Sucher (Mittenkontakt)
Blitzanschluss: nur über den Mittenkontakt
Blitzsteuerung: manuell
Blitzsynchronisation: 1 / 60 s und länger
Selbstauslöser: fehlt
Abblendtaste: entfällt
Rückschwingspiegel: entfällt
Spiegelvorauslösung: entfällt
Filmtransport: manuell
Filmrückspulung: manuell mit Rückspulkurbel am Kameraboden
Mehrfachbelichtung: nicht vorgesehen (Doppelbelichtungssperre - nur mit "Tricks" zu umgehen)
Kamerarückwand: abziehbar, abnehmbar
Stromversorgung: PX625 Batterie
Stativgewinde: 1/4 Zoll (ISO 1222) im Kameraboden (mittig)
Besonderheiten: Schwenkarm mit CdS-Messzelle vor dem Verschluss, wird bei Verschlussaufzug eingeschwenkt
Abmessungen (H x B x T): 120 x 76 x 32 mm
Gewicht: 365 Gramm (Gehäuse)
Kaufpreis (1976): 379,95 USD (47th Street Photo Inc., New York)
Produktionszahl (unbestätigt): 65.000 (Leica CL)
20.000 (Leitz Minolta CL)
3.500 (Leica CL "50 Jahre")
Vergebene Seriennummern: s.u.
Kadlubek-Code: LEI1300

Seriennummern und Produktionszahlen

Vergebene
Seriennummern
Produktbezeichnung Herstellungsjahr Anzahl
Erste
vergebene
Nummer
Letzte
vergebene
Nummer
1.300.001 1.335.000 Leica CL 1973-74 35.000
1.395.001 1.410.000 Leica CL 1974-75 15.000
1.425.001 1.440.000 Leica CL 1975-76 15.000
Gesamtproduktion 65.000

Quelle: Puts Pocket Pod

Weiterhin wurden - wie für viele andere Leitz-Kameras - (eine unbekannte Anzahl von) Attrappen produziert, die aber sehr leicht an dem "A" vor der Seriennummer zu erkennen sind. Diesen Kameras fehlt das gesamte "Innenleben", sie wurden nur für die Schaufensterdekoration der Händler gefertigt. Es sind aber "Umbauten" aufgetaucht, deren "Innenleben" mit der dazugehörigen Technik gefüllt sind.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera und dem bekannten Zubehör:


Leitz Minolta CL

Leitz Minolta CL mit M-Rokkor-QF 1:2/40 mm - pictures courtesy of Yoshikatsu Sato
Leitz Minolta CL mit M-Rokkor 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine - bis auf die Gravur "Leitz Minolta" auf der Frontkappe - unveränderte Leica CL, die im asiatischen (andere Quellen sprechen vom kompletten außereuropäischen) Raum vermarktet wurde.

Folgende Objektive waren verfügbar:

Einige wenige Hinweise deuten darauf hin, dass die ersten Chargen des Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm bei Leitz in Wetzlar gefertigt wurden (Gravur wahrscheinlich "Made in Germany"), vom Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm "Made by Leitz" sind bereits Bildbeispiele aufgetaucht

Folgende Unterschiede zu den Gravuren der Leica CL:

  • "Leitz minolta CL" auf der Vorderkappe
  • "Leitz minolta" auf der Deckkappe
  • "Licensed by Leitz Wetzlar" und "Made in Japan" auf der Rückseite

Die Kamera war nur in einer - sehr abriebfesten - Schwarzverchromung lieferbar.

Technische Daten

Abweichende technische Daten zur technischen Daten zur Leica CL:

Kaufpreis (1976): ?
Produktionszahl (unbestätigt): ca. 20.000
Kadlubek-Code: LEI1315

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Minolta CLE

Minolta CLE mit M-Rokkor 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Minolta CLE mit M-Rokkor 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Minolta CLE mit M-Rokkor 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Minolta CLE - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Minolta CLE mit allen lieferbaren Objektiven (M-Rokkor 1:2,8/28 mm, M-Rokkor 1:2/40 mm, M-Rokkor 1:4/90 mm), Blitzgerät "Auto CLE" und Tasche - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Eine Auswahl von OVPs zur Minolta CLE, den Objektiven und Zubehör - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Beschreibung

"The Minolta CLE: The bastard son of Leica" (schöne Bezeichnung bei japancamerahunter.com)

Nach Produktionsende der Leica CL (ca. 1976) entwickelte Minolta die Kamera in Eigenregie weiter, 1981 wurde dann die Minolta CLE vorgestellt. Sie war bis ca. 1985 erhältlich, es wurden ca. 35.000 Stück gebaut.

Der Name setzt sich - sehr wahrscheinlich - so zusammen: Compact Leica Electronic

Augenscheinlich sind direkt folgende Änderungen erkennbar:

Die Schwachpunkte der Kamera sollen auch nicht verschwiegen werden:

  • keine Messwertspeicherung möglich
  • Belichtungsmessung im manuellen Betrieb nicht möglich
  • keine Notzeit (o.Ä.) - bei Ausfall der Stromversorgung ist kein Betrieb mehr möglich
  • durch die "Hautstrommessung" des Auslösers (zur Aktivierung der Belichtungsmessung) kann es zu "unerwünschten Selbstentladungen" kommen, wenn die Kamera nicht ausgeschaltet wird. Abhilfe verschafft z.B. ein kreisförmiger Aufkleber auf dem Auslöseknopf ("Tesa")

Die Kamera war nur in einer - sehr abriebfesten - Schwarzverchromung lieferbar.

Trotzdem viele Ersatzteile - wg. der Bauähnlichkeit mit den Kameras des Minolta XG-Systems - noch verfügbar sind, sollte beim Gebrauchtkauf genau geprüft werden, ob die Kamera in alle Funktionen arbeitet. Evtl. Nachfertigungen - wie z.B. bei komplett manuellen Kameras - sind nicht wirtschaftlich oder (im schlimmsten Fall) unmöglich.

Als Zubehör war das Blitzgerät "Auto Electroflash CLE" verfügbar, es können aber auch alle kompatiblen Minolta-TTL-Blitzgeräte (oder von Fremdherstellern) genutzt werden. Weiterhin wurde ein Handgriff angeboten, der auch an die Leica CL passen soll.

Folgende Leuchtrahmen werden eingespiegelt:

Objektiv Leuchtrahmen
Leitz "C-Objektive" und Minolta "M-Rokkor-Objektive" Leitz "M-Objektive"
"ohne" 28 mm 28 mm
21 mm - 28 und 90 mm
28 mm 28 mm 28 und 90 mm
35 mm - 28 mm
40 mm 28 und 40 mm -
50 mm - 28 und 40 mm
75 mm - 28 und 40 mm
90 mm 28 und 90 mm 28 und 90 mm

Technische Daten

Kameratyp Messsucherkamera
Belichtungssteuerung: Zeitautomatik (auto-dynamische Messsteuerung - ein Minolta-Patent), manuell
Belichtungmessung: TTL-Messung über ein Reflexmuster auf dem Verschluss - vgl. Olympus OM-2
Belichtungskorrektur: +/- 2 Blenden
Messbereich: EV 3 - 18 (bei 100 ISO)
Aufnahmeformat: 24 x 36 mm (Kleinbild)
Objektivanschluss: Leica-M-Bajonett
Sucher: Messsucher mit 49,6 mm Basis und 0,58 facher Vergrößerung - effektive Messbasis 28,76 mm, Einspiegelung der Leuchtrahmeneinspiegelung für 28 mm (fest), 40 und 90 mm (je nach angesetztem Objektiv)
Einstellscheibe: entfällt
Suchergesichtsfeld: entfällt
Suchervergrößerung: entfällt
Informationen im Sucher: LED-Anzeige der Verschlusszeit
Filmempfindlichkeitseinstellung: 25 - 1600 ISO
Verschluss: Tuch-Schlitzverschluss, vertikal ablaufend
Verschlusszeiten: 1 - 1 / 1000 s (manuell), 1/2 - 1 / 1000 s (automatisch), B, elektronisch gesteuert
Zubehörschuh: auf dem Sucher (Mittenkontakt)
Blitzanschluss: entfällt
Blitzsteuerung: TTL über kompatible Geräte
Blitzsynchronisation: 1 / 60 s und länger
Selbstauslöser: elektronisch ca. 10 s.
Abblendtaste: entfällt
Rückschwingspiegel: entfällt
Spiegelvorauslösung: entfällt
Filmtransport: manuell (130° Aufzugswinkel, 30° Leerstellung)
Filmrückspulung: manuell mit Rückspulkurbel am Kameraboden
Mehrfachbelichtung: nicht vorgesehen (Doppelbelichtungssperre - nur mit "Tricks" zu umgehen)
Kamerarückwand: aufklappbar
Stromversorgung: 2 x LR44
Stativgewinde: 1/4 Zoll (ISO 1222) im Kameraboden (außermittig)
Besonderheiten: keine Messwertspeicherung möglich, TTL-Messung nur bei Zeitautomatik und Blitzbetrieb möglich
Abmessungen (H x B x T): 124,5 x 77,5 x 32 mm
Gewicht: 402 Gramm (Gehäuse)
Kaufpreis (1985): 349,95 USD (Adorama, New York)
Produktionszahl (unbestätigt): ca. 30.000
300 ("vergoldet")
Kadlubek-Code: MIN1450

Die Belichtungsmessung erfolgt - wie schon oben dargestellt - über ein Reflexmuster auf dem (vom Objektiv sichtbaren) Verschlussvorhang. Bei "längeren" Belichtungszeiten wird aber ein Anteil davon über die Reflektion des Filmes gemessen, hier eine kleine Tabelle dazu:

Verschlusszeit Prozentanteil der Belichtungsmessung
Reflexmuster auf dem Verschlussvorhang Filmoberfläche
1/2 s 2 % 98 %
1/4 s 5 % 95 %
1/8 s 10 % 90 %
1/15 s 20 % 80 %
1/30 s 40 % 60 %
1/60 s 75 % 25 %
1/125 - 1/1000 s 100 % 0 %
1/60 s (TTL-Blitz) 0 % 100 %

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Sondermodelle und Modifikationen

Grundsätzliches

Wie bei vielen anderen Kameras gibt es auch von der Leica CL und der Minolta CLE viele Sondermodelle und Modifikationen. Leider tauchen aber - wie zu erwarten - "modifizierte" Kameras auf, die in den bekannten Verkaufsplattformen als "Rarität" (o.Ä.) mit Fantasiepreisen angeboten werden.

"Autentifizierte" Sondermodelle gibt es - neben der Leica CL "50 Jahre" - nur wenige, hier ein paar Zitate dazu aus "verlässlichen" Quellen:

Ein Zitat von matthiaspaul aus minolta-forum.de:

"Laut einem japanischen Minolta-Buch aus dem Jahre 2003 gab es neben der normalen Minolta CLE in schwarz und mit neuem Minolta-Logo sogar 4 verschiedene Limited-Modelle der Minolta CLE:
"Limited-1": Gehäuse schwarz verchromt, schwarze Belederung, roter Batteriekontrollknopf auf der Unterseite, alter Minolta-Schriftzug, Minolta-Schriftzug nebem "CLE" auch auf der Oberkappe
"Limited-2": Gehäuse vergoldet, mit hellbraunem Echsenleder, neues Minolta-Logo, nur "CLE" auf der Oberkappe
"Limited-3": Gehäuse vergoldet, schwarze Belederung, neues Minolta-Logo, nur "CLE" auf der Oberkappe
"Limited-4": Gehäuse schwarz verchromt, dunkelbraunes Echsenleder, neues Minolta-Logo, "ZSZ" zum 50-jährigen Jubiläum von Minolta"

Ein weiteres Zitat aus Wikipedia:

"The Minolta CLE was sold in black finish, except for a gold edition, limited to 300 and sold only in the Japanese market. The top plate is gold with black engravings. The bottom plate, strap lugs, hot shoe and lens release button are gold too, as well as the metal parts of the advance lever and shutter release. The shutter speed disc and lens rings have gold colour numbers. The set includes a standard lens with gold plated bayonet mount and a leather case with a plate marked CLE GOLD LIMITED."

Noch ein Zitat aus cameraquest.com:

"The rarest CLE is the Gold, made to commemorate Minolta's Three Millionth Camera! Only 300 were made. Serial numbers run from 3,000,001 to 3,000,0300. The body is all gold plated, including the strap lugs. The lens looks like a regular black 40/2 Rokkor, but its lens mount is gold plated. It came in a normal CLE box marked "Limited Edition." Anyone can gold plate a CLE, so beware of its value as a collectible if outside this serial number range.
These cameras were sold BY LOTTERY ONLY to Japanese dealers. They were not exported, and are virtually unknown outside Japan."

Leica CM

Beschreibung

Lt. Paul-Henry van Hasbroek ("Leica: d. große Leica-Buch; Entstehung und Eintwicklung d. gesamten Leica-Systems" Callway 1987, ISBN 3-7667-9864-3) soll es mindestens einen Prototyp - ohne Herstellerangabe - gegeben haben, der die Gravur "CM" ("Compact M") trägt.

Die Kamera ist nicht identisch mit der gleichnamigen Kompaktkamera Leica CM (mit eingebautem Objektiv "Summarit 1:2,4/40 mm") aus dem Jahr 2003.

Technische Daten

Inwieweit sich der Prototyp vom Produktionsmodell unterscheidet, ist leider unbekannt. Bildmaterial ist leider auch nicht aufgetaucht.

Leica CL "Attrappe"

Leica CL "Attrappe" - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt
Leica CL "Attrappe" - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Beschreibung

Wie bei vielen anderen Modellen von Leica wurden - für Ausstellungszwecke - Attrappen gefertigt. Hierbei handelt es sich um "Kameras ohne Innenleben", die leicht an dem vorgestellten "A" bei der Seriennummer zu erkennen sind.

Achtung: Es soll aber auch Kameras mit einem vorgestellten "A" bei der Seriennummer geben, die sehr wohl das (normale) Innenleben haben. Inwieweit dieses im Werk (oder von findigen Händen) "nachgerüstet" worden ist, lässt sich aus den bekannten Quellen nicht ableiten.

Technische Daten

Nicht vorhanden, die Kameras wurden ohne technisches Innenleben geliefert.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Attrappe:


Leica CL "50 Jahre"

Leica CL "50 Jahre" mit Leitz Summicron-C 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leica CL "50 Jahre" mit Leitz Summicron-C 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine - bis auf die Gravur "50 Jahre" auf der Frontkappe - unveränderte Leica CL, die zum Jubiläum der Firma Leitz vermarktet wurde.

Jede Kamera hatte eine dreistellige Seriennummer mit einem vorangestellten Buchstaben des Wortes "Leica", auf der Vorderkappe befindet sich unter "Leica CL" ein eingraviertes Eichenlaub, darüber die Zahl "50", unter dem Eichenlaub das Wort "Jahre".

Die Kamera war nur in einer - sehr abriebfesten - Schwarzverchromung lieferbar.

Technische Daten

Abweichende technische Daten zur technischen Daten zur Leica CL:

Kaufpreis (1976): ?
Produktionszahl (unbestätigt): 3.500
Kadlubek-Code: LEI1310

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Leica CL "Snapshot"

Leitz Minolta CL "Snapshot" mit Minolta M-Rokkor 1:2,8/28 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine Leitz Minolta CL, bei der der Messsucher durch einen versenkten Zubehörschuh ersetzt wurde, der mit einem Aufsatzksucher (hier in der Galerie ein Leitz-Aufsatzsucher 28 mm) bestückt werden kann.

Der Verkäufer bezeichnet die Leica CL "Snapshot" als Prototyp, inwieweit es sich um eine nachträgliche Veränderung handelt oder die Modifikation direkt bei Leitz bzw. Minolta vorgenommen wurde, ist nicht eindeutig nachzuvollziehen.

Technische Daten

Diese entsprechen - bis auf den fehlenden Messsucher und den geänderten Maßen - einer normalen Leitz Minolta CL.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Leica CL "Guy Le Querrec"

Leica CL "Guy Le Querrec" mit Leitz Elmar-C 1:4/90 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine Produktionsvariante der Leica CL, die mit einer rückseitigen Gravur "Guy Le Querrec" versehen ist. Diese verweist auf den französischen Fotografen Guy Le Querrec.

Ob es sich um tatsächliche Kamera des Fotografen und/oder um eine nachträgliche Gravur handelt, ist leider nicht zu verifizieren.

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Minolta CLE (Gold)

Minolta CLE "Limited-2" mit M-Rokkor 1:2/40 mm (vergoldet) - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Minolta CLE "Limited-2" mit M-Rokkor 1:2/40 mm (vergoldet) - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine technisch unveränderte Minolta CLE, welche von Minolta vergoldet wurde - es wurden ca. 300 Exemplare produziert..

Im Lieferumfang war ein - bis auf die Goldbeschichtung des Kamera-Bajonetts und der goldfarbenden Gravuren unverändertes - M-Rokkor 1:2/40 mm und eine spezielle Ledertasche enthalten. Die Kamera wurde in einer - mit rotem Samt ausgeschlagenen - Holzkiste und Minolta-Umverpackung geliefert. Inwieweit anderes - spezielles - Zubehör verfügbar war, ist nicht bekannt.

Technische Daten

Abweichende technische Daten zur technischen Daten zur Minolta CLE:

Kaufpreis (1985): ?
Produktionszahl (unbestätigt): 300
Kadlubek-Code: MIN1460

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Minolta CLE "the 50th ZSZ Anniversary"

Minolta CLE "the 50th ZSZ Anniversary" mit Voigtländer (Cosina) Nokton 1:1,4/40 mm - Photos courtesy of Flickr user dyryl.bersabe

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine - technisch unveränderte - Minolta CLE, welche mit einer speziellen Belederung (braun, wahrscheinlich Schlangenleder (-design)) und einer roten ovalen Plakette (links unten auf der Belederung in Höhe der Gravur "Minolta") mit der Gravur "the 50th ZSZ Anniversary" versehen wurde.

Inwieweit es sich um eine nachträgliche Veränderung handelt oder die Modifikation direkt bei Minolta vorgenommen wurde, ist sich nicht eindeutig nachzuvollziehen.

Technische Daten

Abweichende technische Daten zur technischen Daten zur Minolta CLE:

Kaufpreis (1985): ?
Produktionszahl (unbestätigt): ?
Kadlubek-Code: -

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern der Kamera:


Objektive

Grundsätzliches

Kompatibilität mit dem Leica-M-System

Die Leica CL (und alle nachfolgend genannten Varianten und Weiterentwicklungen) besitzt - wie alle Messsucherkameras der Firma Leica - das Leica-M-Bajonett. Deshalb können (theoretisch) alle Objektive mit diesem Bajonett angeschlossen werden.

C-Objektive an M-Kameras

Folgende Einschränkungen sind aber zu beachten:

  • die Modelle Leica CL ("50 Jahre", Leitz Minolta CL) besitzen nur Leuchtrahmen für die Brennweiten 40, 50 und 90 mm (das komplette Sucherbild entspricht ca 35 mm) - für andere Brennweiten sind Aufsatzsucher (o.Ä.) zu benutzen
  • die Minolta CLE besitzt zusätzlich einen Leuchtrahmen für das 28-mm-Objektiv, der Leuchtrahmen für 50 mm fehlt aber
  • die Basis des Messsuchers ist wesentlich kleiner als bei den "normalen" Kameras der M-Serie, deshalb ist die Genauigkeit bei lichtstarken Objektiven und längeren Brennweiten nicht mehr ausreichend
  • die Kupplung des Messsuchers soll - lt. Leica - mit Objektiven der M-Serie nicht ausreichend genau sein - Zitat aus dem Handbuch von Leica: "Die Objektive mit Leica Gewinde und die für die Leica M-Kameras haben einen Differential-Schneckengang, d.h. die Abtastfläche für die Rolle des Entfernungsmessers wird beim Fokussieren parallel verstellt. Um eine kompakte und leichte Bauweise zu erreichen, wurde bei den Objektiven Summicron-C 1:2/40mm und Elmar-C 1:4/90mm zur Leica CL auf einen solchen Scneckengang verzichtet. Beide Objektive haben Steilkurven. Sie sind daher zwar an die Leica M-Kameras ansetzbar, ein exaktes Scharfstellen über den Entfernungsmesser ist jedoch nicht möglich. Die Verwendung der CL-Objektive an Leica M-Kameras wird daher aus den obengenannten Gründen nicht empfohlen."
    In der Praxis hat sich aber herausgestellt, dass beide Kombinationen (C-Objektive an M-Kameras bzw. M-Objektive an C-Kameras) sehr gut funktionieren.

M-Objektive an C-Kameras

Grundsätzliches

Zur Vervollständigung noch der Text zu "Wechselobjektive aus dem Leica M-Programm an der Leica CL" (Zitate aus dem Handbuch von Leica:

"Das Objektiv-Wechselbajonett der Leica CL entspricht dem der Leica-M-Modelle. Dadurch ist eine reihe von Leica M-Objektiven nutzbar. Darüber hinaus sind über entsprechende Bajonett-Zwischenringe (...) Objektive älterer Fertigung mit Schraubgewinde verwendbar."
Ausnahmen

Bei folgenden Objektiven ist die Fokussierung im Nahbereich nur ohne Gegenlichtblende möglich (Abschattung des Entfernungsmesser-Fensters):

Die Objektive Noctilux-M 1:1,2/50 mm und Summilux-M 1:1,4/50 mm erfordern eine Abblendung auf min. Blende 2, das Noctilux-M 1:1/50 mm ist nicht verwendbar.

Objektive mit Nahbereich kleiner als 0,8 m
Unter 0,8 m können folgende Objektive nicht fokussiert werden (fehlende Kopplung des Entfernungsmessers unter 0,8 m):

Versenkbare Objektive:
Hier sollen - lt. dem Handbuch von Leica - als "Abstandhalter" ein selbstklebendes Beschriftungsband der Firma Dymo benutzt werden, welches das "Eintauchen" des versenkbaren Objektives beschränkt, um Beschädigungen der Messzelle zu verhindern.

Das Band soll den Objektivstutzen bis auf einem Spalt von 1 mm umschließen.

Nicht verwendbare Objektive aus dem Leica-M-System:


Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm

Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Zum "Ursprung" des Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm gibt es in den bekannten Quellen zwei unterschiedliche Informationen:

Wie immer liegt die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo in der Mitte, machen Sie sich Ihr eigenes Bild dazu.

Das Objektiv wurde nie in das offizielle Verkaufsprogramm übernommen, lt. den verschiedenen Quellen wurden ca. 400 Exemplare produziert. Die Prototypen wurden Mitarbeitern preiswert zum Kauf angeboten und gelangten dann über "verschlungene Wege" in Sammlerhände - deshalb nur selten und hochpreisig zu finden.

Lt. den wenigen Quellen scheint das Objektiv recht gut korrigiert zu sein, leider ist es mit Konstruktionsfehlern behaftet ("Überlappung" von Blendenring und Entfernungseinstellung), weiterhin gab es wohl "Qualitätsprobleme" bei der Fertigung in Rumänien (Zentrierung etc.). Von einer Serienproduktion wurde abgesehen, die Nummernkreise der bekannten Objektive sollen sich zwischen "2 512 300" und "2 513 601" bewegen.

Zum Objektiv passt die Gegenlichtblende des Leitz Summicron-C 1:2/40 mm, als passender Objektivdeckel ist - bei "zusammen geschobener" Gummiblende - der Typ "11252" zu benutzen.

In der 42. Leitz Photographica Auction am 10. Juni 2023 am Leitz Park in Wetzlar ist ein Prototyp mit einer "Leica MC" (Prototyp zur Leica CL) aufgetaucht, Bildbeispiele wurden uns freundlicherweise von Leitz Photographica Auction zur Verfügung gestellt.

Ein Zitat von Erwin Puts (Quelle) zum Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm:

"6.6.18 2.8/40 Elmarit-C, 1973 This lens was initially planned as the standard lens for the Leica CL. A few hundred found their way into the public doamin, read the collectors. Its general performance is close to that of the Elmar 12.8/50mm At full aperture overall contrast is low, coarse detail is rendered with low contrast, but acceptable visibility. Finer detail is fuzzy and becomes blurred in the outer zones. Figuur 150: diagram 41 Vignetting is 1.5 stops. At 1:4 overall contrast jumps up, improving the definition of fine detail on axis, but in the field there is only a marginal improvement. Stopping down further brings in the clear definition of fine detail in the field. But even at optimum aperture, the performance is really below the standard of the day and it would have been bad for the reputation of Leitz if this lens had become the standard lens for the CL."

Ein Zitat aus "The Leitz Elmarit-C 40mm 2.8. A Leica Lens Not Good Enough For Minolta" bei leicaphilia.com:

"Designed by Leitz, the lenses themselves were to be built by each company to identical spec, either in Germany for the Leica or in Japan for the Leitz Minolta. Leitz designed and proposed the Elmarit-C 40mm 2.8 as the standard lens. Minolta, upon receiving the prototype, came to the awkward conclusion that the lens was a dog, not up to Minolta standards, and requested Leitz to submit a redesign. Leitz reconsidered, recalibrated, and submitted the Summicron-C 40mm f2, a wonderful lens that holds its own to this day."
....
"The change from the Elmarit to the Summicron happened so late in production that about 400 examples of the slower Elmarit-C f2.8 lens had already been manufactured by Leitz; stuck with them, Leitz gave them to their employees. Infrequently one will appear on the collectors’ market, a rare and unusual piece of Leica history. That doesn’t mean you should buy one. It is, by all accounts, a terrible lens optically. If you are looking for a compact 40mm M mount lens to use, the standard CL Summicron-C 40mm f2 lens is just fine"

Technische Daten

Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm - Linsenschnitt
Konstruktionszeichnung des "Prototyps Elmarit-C 2,8/40 mm Nr. 0001180"" - mit freundlicher Genehmigung vom Leitz Photographica Auction
Brennweite: 40 mm
Bildwinkel: 57° diagonal
Lichtstärke: 1:2,8
Blendenbereich: 2,8 - 22
Linsenanzahl/Baugruppen: 4-3
Kürzeste Entfernung: 1 m
Gewicht: 125 Gramm
Baulänge: ? mm
Maximaler Durchmesser: unbekannt
Filtergewinde: Serienfilter 5,5
Achtung: Nie 39-mm-Filter benutzen, da das Gewinde des Objektivs eine abweichende Steigung (0,75 statt 0,5) hat - unwiderrufliche Beschädigungen sind die Folge!
Gegenlichtblende: Falt-Gummi-Gegenlichtblende (entspricht die dem Leitz Summicron-C 1:2/40 mm)
Kaufpreis (1973): entfällt, es wurden nur Prototypen hergestellt
Vergebene Seriennummern: s.u.
Leica-Bestellnummer: 11 541
Kadlubek-Code: LTZ4120

Seriennummern und Produktionszahlen

Vergebene
Seriennummern
Produktbezeichnung Herstellungsjahr Anzahl
Erste
vergebene
Nummer
Letzte
vergebene
Nummer
2.512.601 2.513.100 Elmarit-C 1:2,8/40 mm 1972 500
Gesamtproduktion 500

Quelle: Puts Pocket Pod

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Objektivs:


Leitz Summicron-C 1:2/40 mm

Leitz Summicron-C 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leitz Summicron-C 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx

Beschreibung

Nachdem bei Leitz beschlossen wurde, die Leica CL in Japan (bei Minolta) produzieren zu lassen, konnte - statt dem zunächst geplanten Elmarit-C 1:2,8/40 mm - ein aufwändigeres Objektiv gerechnet werden: Das Leica Summicron-C 1:2/40 mm.

Ein typischer Doppel-Gauss-Typ mit sechs Linsen in vier Baugruppen, sehr kompakt und leistungsstark, welches heute noch sehr gerne an den "digitalen" M- oder neuzeitlichen Evil-Kameras genutzt wird - eine immer wieder unterschätzte Perle aus dem Leica CL-System. Die Frontlinse besteht aus einem speziellen Glas mit hohem Brechungsindex.

Die ungewöhnliche Brennweite - zwischen 35 und 50 mm - scheint eine sehr vernünftige Größe für eine kompakte "Reisekamera" zu sein, sie wird u.a. auch bei der Rollei 35 genutzt.

Das Bokeh ist "nicht so gut" (Quelle), entspricht aber dem der vergleichbaren Objektive aus dem Leica-M-System.

Es existiert eine spezielle Gegenlichtblende, als passender Objektivdeckel ist - bei "zusammen geschobener" Gummiblende - der Typ "11252" zu benutzen.

Weiterhin ist ein "funktionsloser" Dummy des Leitz Summicron-C 1:2/40 mm (nur mit "Blindlinsen" bestückt) aufgetaucht - sie finden hierzu Beispielbilder im unteren Teil des Artikels.

Technische Daten

Leitz Summicron-C 1:2/40 mm - Linsenschnitt
Brennweite: 40 mm
Bildwinkel: 57° diagonal
Lichtstärke: 1:2
Blendenbereich: 2 - 16
Linsenanzahl/Baugruppen: 6-4
Kürzeste Entfernung: 0,8 m
Gewicht: 105 Gramm
Baulänge: 22,5 mm
Maximaler Durchmesser: 51 mm
Filtergewinde: Serienfilter 5,5
Achtung: Nie 39-mm-Filter benutzen, da das Gewinde des Objektivs eine abweichende Steigung (0,75 statt 0,5) hat - unwiderrufliche Beschädigungen sind die Folge!
Gegenlichtblende: Falt-Gummi-Gegenlichtblende (entspricht die dem Leitz Elmarit-C 1:2,8/40 mm)
Kaufpreis (1973): 237 USD ("Photographic Equipment Retail Price List" von Leitz)
Vergebene Seriennummern: s.u.
Leica-Bestellnummer: 11 542
Kadlubek-Code: LTZ4110

Seriennummern und Produktionszahlen

Vergebene
Seriennummern
Produktbezeichnung Herstellungsjahr Anzahl
Erste
vergebene
Nummer
Letzte
vergebene
Nummer
2.507.601 2.509.600 Summicron-C 1:2/40 mm 1972 2.000
2.550.551 2.554.550 Summicron-C 1:2/40 mm 1972 4.000
2.558.551 2.568.550 Summicron-C 1:2/40 mm 1973 10.000
2.590.501 2.600.500 Summicron-C 1:2/40 mm 1973 10.000
2.630.601 2.640.600 Summicron-C 1:2/40 mm 1973 10.000
2.674.701 2.679.700 Summicron-C 1:2/40 mm 1974 5.000
2.703.801 2.708.800 Summicron-C 1:2/40 mm 1974 5.000
2.718.651 2.721.000 Summicron-C 1:2/40 mm 1974 2.350
2.741.631 2.747.630 Summicron-C 1:2/40 mm 1975 6.000
Gesamtproduktion 54.350

Quelle: Puts Pocket Pod

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Objektivs:


Leitz Elmar-C 1:4/90 mm

Leitz Elmar-C 1:4/90 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Leitz Elmar-C 1:4/90 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx

Beschreibung

Durch die Einschränkung der Lichtstärke war es möglich, mit wenig Aufwand - nur vier freistehende Linsen (modifiziertes Triplet) - ein sehr gutes Objektiv zu rechnen. Es erreicht schon bei offener Blende die höchste optische Leistung, Abblenden steigert lediglich die Tiefenschärfe.

Klein, leicht und dabei leistungsstark - eine weitere Perle aus dem Leica CL-System.

Die geringe Lichtstärke ist - insbesondere bei der Verwendung an Messsucherkameras - unbedeutend, da die Bildbetrachtung (und mehr) durch den Messsucher erfolgt. Vergleichbare Objektive für Spiegelreflexkameras nutzen die höhere Lichtstärke u.a. für die Helligkeit des Sucherbildes, müssen aber abgeblendet werden, um die höchste Leistung zu erzielen.

Das Bokeh ist "neutral bis gut" (Quelle).

Es existiert eine spezielle Gegenlichtblende, als passender Objektivdeckel ist - bei "zusammen geschobener" Gummiblende - der Typ "11252" zu benutzen.

Technische Daten

Leitz Elmar-C 1:4/90 mm - Linsenschnitt
Brennweite: 90 mm
Bildwinkel: 27° diagonal
Lichtstärke: 1:4
Blendenbereich: 4 - 22
Linsenanzahl/Baugruppen: 4-4
Kürzeste Entfernung: 1 m
Gewicht: 246 Gramm
Baulänge: 60 mm
Maximaler Durchmesser: 51 mm
Filtergewinde: Serienfilter 5,5
Achtung: Nie 39-mm-Filter benutzen, da das Gewinde des Objektivs eine abweichende Steigung (0,75, M 39 besitzt 0,5) hat - unwiderrufliche Beschädigungen sind die Folge!
Gegenlichtblende: Falt-Gummi-Gegenlichtblende
Kaufpreis (1975): 188,95 USD (Minifilm Photo, New York)
Vergebene Seriennummern: s.u.
Leica-Bestellnummer: 11 540
Kadlubek-Code: LTZ4130

Seriennummern und Produktionszahlen

Vergebene
Seriennummern
Produktbezeichnung Herstellungsjahr Anzahl
Erste
vergebene
Nummer
Letzte
vergebene
Nummer
2.505.101 2.505.600 Elmar-C 1:4/90 mm (ELW) 1972 500
2.546.951 2.547.550 Elmar-C 1:4/90 mm 1972 600
2.570.551 2.580.550 Elmar-C 1:4/90 mm (ELW) 1973 10.000
2.601.001 2.608.500 Elmar-C 1:4/90 mm (ELW) 1973 7.500
2.640.601 2.650.600 Elmar-C 1:4/90 mm (ELW) 1973 10.000
2.680.701 2.681.200 Elmar-C 1:4/90 mm 1974 500
2.683.001 2.693.000 Elmar-C 1:4/90 mm (ELW) 1974 10.000
2.709.801 2.711.300 Elmar-C 1:4/90 mm 1974 1.500
2.721.321 2.721.820 Elmar-C 1:4/90 mm 1974 500
2.731.951 2.733.950 Elmar-C 1:4/90 mm 1975 2.000
2.736.951 2.738.450 Elmar-C 1:4/90 mm 1975 1.500
2.763.501 2.766.500 Elmar-C 1:4/90 mm 1976 3.000
2.858.601 2.859.600 Elmar-C 1:4/90 mm 1977 1.000
Gesamtproduktion 48.600

Quelle: Puts Pocket Pod

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Objektivs:


Minolta M-Rokkor 1:2,8/28 mm

Minolta M-Rokkor 1:2,8/28 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Minolta M-Rokkor 1:2,8/28 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Beschreibung

Eine Eigenrechnung von Minolta für die Minolta CLE mit sehr guten optischen Leistungen.

Auch an Kameras der "normalen" Leica-M-Serie einzusetzen, nur wird hier nicht der 28-mm- sondern der 35-mm-Leuchtrahmen eingespiegelt.

Für das Objektiv war eine spezielle zylindrische "durchbrochene" Streulichtblende - ähnlich wie für viele Weitwinkelobjektive des Leica-M-Systems - verfügbar, die über ein Bajonett angeschlossen werden konnte.

Insbesondere auf dem amerikanischen Markt sind Gebrauchtobjektive aufgetaucht, die Flecken auf der Kantenbeschichtung - in Fachkreisen auch auch "Schneideritis" genannt - der Linsen besitzen (s. hierzu das Beispielbild von Andreas Griesmayr). Dieses wurde in den 1980er Jahren von Minolta kostenlos repariert, heute wird der Fehler nur noch von einigen spezialisierten Firmen (s. Link) behoben.

Technische Daten

Minolta M-Rokkor 1:2,8/28 mm - Linsenschnitt
Brennweite: 28 mm
Bildwinkel: 75° diagonal
Lichtstärke: 1:2,8
Blendenbereich: 2,8 - 22
Linsenanzahl/Baugruppen: 7-5
Kürzeste Entfernung: 0,8 m
Gewicht: 155 Gramm
Baulänge: 35,5 mm
Maximaler Durchmesser: 51 mm
Filtergewinde: 40,5 mm
Gegenlichtblende: zylindrische "durchbrochene" Metall-Streulichtblende, über ein Bajonett anzusetzen
Kaufpreis (1983): 11.450 TWD (Taiwanesische Minolta-Preisliste)
Kadlubek-Code: MNT4110

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Objektivs:


Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm

Minolta M-Rokkor-QF 1:2/40 mm - pictures courtesy of Yoshikatsu Sato
Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine - leicht in der Fassung modifizierte - Variante des Leitz Summicron-C 1:2/40 mm, welche direkt in Japan bei Minolta produziert wurde.

Die optischen Leistungen entsprechen dem Leitz Summicron-C 1:2/40 mm, lediglich "schimmert" die Vergütung "etwas anders" (grünlich).

Varianten

Folgende Varianten sind aufgetaucht oder werden in den einschlägigen Quellen beschrieben:

  • Minolta Rokkor-M 1:2/40 mm - nur ein Hinweis, der leider nicht verifiziert werden kann
  • Minolta M-Rokkor-QF 1:2 f=40mm - wahrscheinlich die ersten Chargen der Produktion bei Minolta, Gravur "LENS MADE IN JAPAN"
  • Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm - Produktionsvariante für die Leitz Minolta CL und Minolta CLE
  • Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm "vergoldetes Bajonett" und goldfarbende Gravuren - mit dem "Sondermodell" Minolta CLE (vergoldet) wurde ein Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm mit vergoldetem Bajonett/Auschlussring ausgeliefert; Bis auf diese "Modifikationen" ist das Objektiv technisch und optisch unverändert.

Lt. Marco Cavina wurden alle Fassungen bei Minolta in Japan produziert, über die Herkunft der Linsenfertigung (Wetzlar oder Japan) gibt es aber keine eindeutige Aussage.

Technische Daten

Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm - Linsenschnitt
Minolta M-Rokkor-QF 1:2/40 mm Minolta M-Rokkor 1:2/40 mm
Brennweite: 40 mm
Bildwinkel: 57° diagonal
Lichtstärke: 1:2
Blendenbereich: 2 - 16
Linsenanzahl/Baugruppen: 6-4
Kürzeste Entfernung: 0,8 m
Gewicht: 105 Gramm 115 Gramm
Baulänge: 22,5 mm 24,5 mm
Maximaler Durchmesser: 51 mm
Filtergewinde: 40,5 mm
Gegenlichtblende: Falt-Gummi-Gegenlichtblende
Kaufpreis (1983): unbekannt 6.600 TWD (Taiwanesische Minolta-Preisliste)
Produktionszahl (unbestätigt): ca. 6.000 unbekannt
Kadlubek-Code: MNT4120
Bemerkungen: Es wird vermutet, dass sich die Bezeichnung "QF" so zusammensetzt: 4 Baugruppen ("Q" - "Quad") und 6 Linsen ("F" - sechster Buchstabe im Alphabet)

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Objektivs:


Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm

Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm "Made by Leitz" - mit freundlicher Genehmigung von Rainer

Beschreibung

Hierbei handelt es sich um eine - leicht in der Fassung modifizierte - Variante des Leitz Elmar-C 1:4/90 mm, welche - teilweise - direkt in Japan bei Minolta produziert wurde.

Die optischen Leistungen entsprechen dem Leitz Elmar-C 1:4/90 mm, lediglich "schimmert" die Vergütung der "Lens Made in Japan"-Variante "etwas anders" (grünlich).

Varianten

Folgende Varianten sind aufgetaucht oder werden in den einschlägigen Quellen beschrieben:

  • Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm "Germany" - die ersten Chargen des Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm wurden - siehe dazu die Bildbeispiele - bei Leitz in Wetzlar gefertigt (Gravur "Made by Leitz")
  • Minolta Rokkor-M 1:4/90 mm - nur ein Hinweis, der leider nicht verifiziert werden kann
  • Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm - Produktionsvariante für die Leitz Minolta CL und Minolta CLE

Technische Daten

Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm - Linsenschnitt
Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm
("Made by Leitz")
Minolta M-Rokkor 1:4/90 mm
("Lens Made in Japan")
Brennweite: 90 mm
Bildwinkel: 27° diagonal
Lichtstärke: 1:4
Blendenbereich: 4 - 22
Linsenanzahl/Baugruppen: 4-4
Kürzeste Entfernung: 1 m
Gewicht: 250 Gramm
Baulänge: 60 mm
Maximaler Durchmesser: 51 mm
Filtergewinde: 40,5 mm
Gegenlichtblende: Falt-Gummi-Gegenlichtblende
Kaufpreis (1981): unbekannt 10.270 TWD (Taiwanesische Minolta-Preisliste)
Kadlubek-Code: MNT4130

Galerie

Hier eine kleine Galerie mit Bildern des Objektivs:


"Unbekannte Raritäten für die Leica CL/Minolta CLE"

In den bekannten Verkaufskanälen werden immer wieder "unbekannte Raritäten" für die Leica CL/Minolta CLE angeboten, die nur sehr sehr selten diesen Kameras direkt zuzuordnen sind - hier einige aufgetauchte Beispiele:

Minolta G-Rokkor 1:3,5/28 mm

Hierbei handelt es sich um eine Rechnung aus der Minolta TC-1, die - in sehr kleiner Auflage - von Minolta in einer "Schraubgewinde-Fassung" für Messsucherkamera aufgelegt wurde.

Ein - nur aus wenigen Quellen ableitbar - sehr gutes Objektiv, welches mittels eines Adapters ohne Probleme an der Leica CL/Minolta CLE genutzt werden kann. Das Objektiv kann aber nicht der Leica CL/Minolta CLE zugeordnet werden, da es viel später (nach Einstellung der Minolta CLE) vermarktet wurde.

Lesenswerte Literatur

Bedienungsanleitung zur Leica CL - mit freundlicher Genehmigung von Foto Köser (k_foto)
Prospekt zur Leica CL - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com
"Leica CL" von Theo Kisselbach (ISBN 3928126040) - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt
  • "Leica CL" von Theo Kisselbach (ISBN 3928126040)
  • "Kompakte, ausbaufähig, edel - Die Leica CL" von Hans-Günther Lehmann, PhotoDeal III/2011
  • "Leica - Objektive für Leica und Leicaflex Kameras" von Gianni Rogliatti (ISBN 3-88984-010-8)
  • "Leica - die ersten sechzig Jahre" von Gianni Rogliatti (ISBN 3-88984-027-2)
  • "Leica, Das Produkt-Buch und Sammler-Buch" von Dennis Laney, (ISBN 3-89506-223-5)
  • "Leica: Das große Leica-Buch; Entstehung und Entwicklung des gesamten Leica-Systems" (ISBN 3-7667-9864-3)

Interne Verweise

Weblinks

Leica CL

Minolta CLE

Objektive