E-510

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E-510
E-510
Kameratyp DSLR
Markteinführung 2007
Gehäusematerial glasfaserverstärkter Kunststoff
Gewicht 460 g
Maße (lxbxh) 56 x 136 x 91,5 mm
Akku BLM-1
Besonderheiten ins Gehäuse integrierter Bildstabilisator
ausklappbarer Blitz (LZ 12)
Sensor
Hersteller Bezeichnung Matsushita
Sensortyp Live MOS Sensor
Auflösung 10,9 Megapixel
effektive Pixel 10,0 Megapixel
Seitenverhältnis 4:3
Staubschutz SSWF
Farbraum AdobeRGB, sRGB
Besonderheiten LiveView-Fähig
Sucher
Suchertyp Abdeckung Optischer Spiegelreflexsucher mit Pentaprisma ca. 95%
Okularverschluss durch Verschlusskappe EP-4 (mitgeliefert)
Sucherscheibe fest eingebaut, nicht wechselbar
Informationsanordnung rechts neben dem Sucherbild
Besonderheiten eingebaute Dioptrienkorrektur -3.0 - +1.0 Dioptrien
Autofokus-System
Messtyp TTL Phasenkontrast-Messung
Messmodi Single AF
Continuous AF
manueller Fokus
Messfelder 3
Besonderheiten mittlerer Kreuzsensor, flankiert von 2 linienförmigen Sensoren
Belichtungsmessung
Messart TTL-Offenblendungs-Belichtungsmessung
Messmodi Digital ESP
mittenbetonte Integralmessung
Spotmessung
Spitzlichter, Schatten
Besonderheiten Messbereich (50mm, F2.0 bei ISO 100): 1 - 20 LW
Belichtungseintellungen (Programme)
Verschlusstyp elektronischer Schlitzverschluss
Belichtungsmodi P mit Programmshift / S / A / M
Verschlusszeiten P, S, M: 1/4.000s - 60s
A: 1/4000s - 2s
Bulb-Modus: bis zu 8 Min
vorprogrammierte Aufnahmeprogramme: 1/4000s – 4s
Serienbild 3 Bilder/s (bei JPG HQ bis zur Kartenkapzität, bei RAW/TIFF 8 Bilder)
Synchronzeit 1/180s (Super FP Modus: bis zu 1/4000s)
Belichtungskorrektur +/- 5 EV in 1/3 Schritte
Belichtungsreihen 3 Bilder +/- 1/3, 1/2, 2/3, 1 LW-Schritte
ISO-Einstellung 100 - 1600 (in 1/3 LW-Schritten
Besonderheiten 18 vorprogrammierte Aufnahmeprogramme
Monitor
Bauweise HyperCrystal LCD
Diagonale 6,4 cm / 2,5"
Auflösung 230.000 Pixel
Anzeige sämtliche aufnahmerelevanten Parameter (Super Control Panel)
Kontrollmöglickeiten Super Control Panel
Besonderheiten Helligkeitseinstellung +/- 7 Schritte regelbar
Schnittstellen / Speicherkarten / Anschlüsse
Besonderheiten USB 2.0 (High Speed)
2 Speicherkartenschächte: xD-Karten und CF-Karten
Infrarot für optionale Fernbedienung RM-1 oder RM-2
optionale Kabelfernbedienung RM-UC1
Lieferumfang
Besonderheiten incl. Akku BLM-1 sowie Akkuladegerät BCM-2

Beschreibung

Am 5. März 2007 der Öffentlichkeit vorgestelltes Nachfolgemodell der E-500. Die Spiegelreflexkamera E-510 ist weitestgehend bauglich mit der zeitgleich präsentierten E-410, steckt allerdings in einem etwas größerem Gehäuse und ist - erstmals im Olympus-E-System - mit einem Gehäuse-integrierten Bildstabilisator ausgestattet. Darüber hinaus besitzt die E-510 gegenüber der E-410 folgende zusätzliche Features:

  • Bildstabilisator (ins Gehäuse integriert, somit für alle angeschlossenen Objektive nutzbar)
  • Die wichtigsten Aufnahmeparameter können direkt über entsprechende Direkt-, Funktions- und Kursortasten angewählt werden. Die Bedienung der E-410 ist dagegen menülastiger, da ihr diesbezüglich weniger Tasten zur Verfügung stehen; so fehlen der E-410 die programmierbare Funktionstaste und die spezielle Funktionsbelegung der einzelnen Kursortasten - was allerdings dank des Super Control Panel - welches die E-410 selbstverständlich auch besitzt - und der Möglichkeit, die Kamera hierüber direkt zu bedienen, in der Praxis nicht besonders ins Gewicht fällt.
  • Zuschaltung einer automatischen Vignettierungskorrektur
  • individuelle Dateinamenvergabe
  • Erstellung von Weißabgleichsreihen
  • wählbares Limit für die ISO-Automatik (ist bei der E-410 auf ISO 400 fest eingestellt)
  • auswählbare Löschung nur von JPEGs oder RAWs bei parallenen JPEG/RAW Aufnahmen
  • JPEG in HG immer 1:8 komprimiert, die Wahlmöglichkeit 1:4, 1:8 oder 1:12 wie bei der E-510 gibt es nicht
  • bei der Programmierung der AEL/AFL-Taste stehen bei der E-410 weniger Modi zur Verfügung
  • Stromversorgung: Akku BLM-1 (dazugehöriges mitgeliefertes Ladegerät: BCM-2)

Fast genau ein Jahr später - am 13. März 2008 - wurde das Nachfolgemodell E-520 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Kamerabilder

Praxistipps

Die nachfolgenden Praxistipps sind aus dem Olympus-Unterforum im DSLR-Forum mit freundlicher Genehmigung des Thread-Erstellers übernommen.

Handbuch

Es ist stets sehr empfehlenswert (auch wenn es Zeit kostet und nur bedingt unterhaltsam ist), zuerst das Handbuch vollständig durchzulesen und dabei die verschiedenen dort beschriebenen Einstellungen und Funktionen mit der Kamera in der Praxis nachzuvollziehen. Obwohl dies eine sattsam bekannte Binsenweisheit ist, soll sie sicherheitshalber an dieser Stelle dennoch als erstes erwähnt werden.
Und hierzu der erste Praxistipp: Falls das Lesen des der Kamera beiligenden Handbuches im DIN A5-Format aufgrund der relativ kleinen Buchstabengröße auf die Dauer zu anstrengend ist, kann die auf der CD beiliegende oder von der OLYMPUS-Homepage herunterladbare PDF-Version vergrößert am Bildschirm betrachtet, bzw. mit verdoppelter Druckauflösung (200%) augenfreundlich als formatfüllendes DIN A4-Dokument ausgedruckt werden.

Empfehlenswerte Grundeinstellungen

Vorbemerkung: Alle Änderungen der Kameraeinstellungen werden beim Ausschalten der Kamera beibehalten, sobald sie mit OK bestätigt werden. Allerdings darf sich dazu die Kamera NICHT im Automatik-Modus (Moduswahlrad auf Stellung "AUTO") befinden.

Rauschunterdrückung

Da die standardmäßig bei allen ISO-Werten stets eingeschaltete Rauschunterdrückung mehr oder weniger auf Kosten der Detailwiedergabe arbeitet, ist es ratsam, sie grundsätzlich auszuschalten, da bei den in der Praxis wohl gebräuchlichsten ISO-Werten (ISO 100 - 800) das Bildrauschen in der Regel vernachlässigbar oder (z. B. bei ISO 800) noch akzeptabel ist. Da bei ISO 1600 das Bildrauschen stärker auftritt, kann - je nach Motiv - die Aktivierung der Rauschunterdrückung dem wirkungsvoll entgegenwirken. Oft reicht hier die geringste Stufe ("weniger") der Rauschunterdrückung, um nicht zu viel der Bildschärfe zu verschenken. Oder man verzichtet auch hier auf die interne Rauschunterdrückung und verwendet eine externe Software, was in der Regel das bessere Ergebnis bewirkt; allerdings bedeutet dies auch eine zusätzliche Arbeit am Rechner. [Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung der Rauschunterdrückung siehe deutsches Handbuch Seite 54.

Schärfe

Da in der Standardeinstellung die Kamera die Bilder etwas nachschärft, um die Auswirkungen der wie bereits erwähnt standardmäßig eingeschalteten Rauschunterdrückung zu kompensieren, sollte bei deren Abschalten - wie oben erwähnt - auch die Schärfe von 0 auf -1 oder -2 korrigiert werden, um Schärfungsartefakte zu vermeiden. [Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung der Schärfe siehe deutsches Handbuch Seite 52.

Kontrast

Da die Kamera bereits bei der Standardeinstellung "0" einen recht hohen Bild-Kontrast aufweist, der - je nach Motiv - die Durchzeichnung in Lichtern und Schatten einschränken kann. empfiehlt sich, um den Dynamikbereich voll auszuschöpfen, eine Korrektur -2. [Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung des Kontrastes siehe deutsches Handbuch Seite 52.

Weitere Bildmodus Parameter

Für eine natürliche Farbwiedergabe empfehlen sich in den meisten Situationen folgende, bereits standardmäßig eingestellte Parameter: Bildmodus: Natural Graduation: Normal [Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung von Bildmodus und Graduation, sowie Hinweise zu alternativen Einstellungen siehe deutsches Handbuch Seite 52-53.

Rauschminderung

Die Rauschminderung darf nicht mit der Rauschunterdrückung verwechselt werden. Sie dient dazu, die bei Langzeitaufnahmen oft auftretenden fehlerhaften (Hotpixel) zu eliminieren. Da hierbei eine Schwarzbild-Referenz nach der eigentlichen Aufnahme erstellt wird, verdoppelt sich der Aufnahmevorgang. Es empfiehlt sich, die Rauschminderung stets eingeschaltet zu lassen, da sie nur bei langen Verschlusszeiten aktiv ist. Auch für Serienbildaufnahmen wird die Rauschminderung automatisch abgeschaltet, so dass auch hier keine unerwünschte Verzögerung entsteht. [Kamera-Menü 1]
Zur Einstellung der Rauschminderung siehe deutsches Handbuch Seite 53-54.

Autofokus-Messfeld-Wahl

In der Standardeinstellung sind alle 3 AF-Messfelder aktiv. Dabei kann bei Unachtsamkeit versehentlich das falsche Feld die Schärfeeinstellung vornehmen. Für die gebräuchlichsten Aufnahmesituationen ist es dagegen problemloser, nur ein AF-Messfeld (in der Regel das mittlere) zu verwenden, und alle drei Messfelder nur in den Situationen zu aktivieren, in denen sie benötigt werden, z. B. bei schnellen Objektbewegungen auf einer Ebene vor kontrastarmem Hintergrund. [Kamera-Menü 2 oder Autofocuspunkt-Direkttaste + Drehrad]
Zur AF-Messfelder-Auswahl siehe deutsches Handbuch Seite 41.

Blitzvoreinstellung

Es ist empfehlenswert, den Blitzmodus grundsätzlich auf "Blitz immer EIN" zu stellen, aber gleichzeitig das oft lästige automatische Aufklappen des Blitzes durch Abschalten von AUTO POP UP zu verbieten.
Solange der Blitz unten ist, weiss dies die Kamera und verhält sich wie bei "Blitz AUS". Wenn der Blitz tatsächlich gebraucht wird, springt er durch Drücken der "BLITZ" Taste (links vom Sucherprisma) auf und ist eingeschaltet. [Blitz-Direkttaste + Drehrad] [Schraubenschlüssel-Menü 1] (AUTO POP UP)
Zum Blitzmodus siehe deutsches Handbuch Seite 32
Zum AUTO POP UP siehe deutsches Handbuch Seiten 35, 68.

Zuweisung der AEL/AFL als "Spot-Taste"

Wird öfter bei Aufnahmen mit dem Sucher als Alternative zur Standardbelichtungsmessung die Spotmessung gewählt, kann diese der Taste AEL/AFL zugewiesen werden. Neben dem Vorteil der rascheren Verfügbarkeit der Spot-Messung - im Gegensatz zum Auswählen selbiger mittels Cursor-Direkttasten und Drehrad bzw. Einstellung über das Menü - kann auch hier nicht das Zurückstellen auf die Standardbelichtungsmessung vergessen werden, da diese nach Loslassen der derart definierten AEL/AFL-Taste automatisch wieder aktiv ist. Somit ist beispielsweise der rasche, sichere Wechsel zwischen mittengewichteter Integral- und Spotmessung mittels eines Tastendrucks der AEL/AFL-Taste möglich. Hinweis: Diese Einstellung ist bedeutungslos bei Verwendung des LiveView-Modus. [Schraubenschlüssel-Menü 1]
Zur Zuweisung eines Belichtungsmodus für die AEL/AFL-Taste siehe deutsches Handbuch Seite 67.

Zuweisung der AEL/AFL-Taste auf Einzel-Autofokus beim manuellen Fokussieren

Für den manuellen Fokussier-Modus MF (mit AF-Objektiven) kann die AEL/AFL-Taste mit S-AF (im Menu: AEL/AFL S:1 C:2 M:3) belegt werden. So kann rasch an einem ausgesuchten Punkt die Schärfe geholt werden und der Fokus darauf eingestellt bleiben. Manuelle Korrekturen sind somit einfacher durchführbar, besonders bei den Kit-Objektiven, die ja keine Entfernungs-Skala besitzen. Diese Einstellung "überstimmt" im MF Modus die oben genannte "SPOT"-Einstellung. [Schraubenschlüssel-Menü 1]
Zur Zuweisung der Scharfstellungsmodi für die AEL/AFL-Taste siehe deutsches Handbuch Seite 66-67.

Spracheinstellung

[Schraubenschlüssel-Menü 2]
Die Wahl der Sprache für die Menütexte wird im deutschen Handbuch auf Seite 72 beschrieben.

Farbraum

Bei der Festlegung des Farbraums für die kamerainternen JPEGs, sRGB (Standardfarbraum) oder Adobe RGB (erweiterter Farbraum) ist zu bedenken, für welches Wiedergabegerät (Monitor/TV, Beamer, Drucker) und für welchen Verwendungszweck die Bilder bestimmt sind.
Dabei ist zu beachten, dass derzeit die meisten Konsumer-Wiedergabegeräte nicht in der Lage sind, den erweiterten AdobeRGB-Farbraum vollständig abzubilden. Dies ermöglichen in der Regel bislang nur relativ wenige, hochpreisige Geräte, wie sie beispielsweise in der professionellen Druckbranche zu finden sind. Hier ist Adobe RGB der Standardfarbraum, da er für die Abdeckung der Farbräume von Offsetdruckverfahren hin optimiert ist und dafür auch ursprünglich entwickelt wurde.
Darüber hinaus verfügt die meiste Standardsoftware (Webbrowser, einfache Bildberachter, Office-Programme, u.a.) nicht über ein entsprechendes Farbmanagement, um erweiterte Farbräume korrekt zu interpretieren. Auch nicht jedes Bildberarbeitungsprogramm ist hierfür optimiert.
In allen Fällen von nicht oder nur mäßig realisierter Unterstützung von Adobe RGB ist mit einer verschlechterten Farbwiedergabe meistens in Form blasserer Farben zu rechnen.
Auch muss sich die Verwendung von Adobe RGB nicht grundsätzlich in einer sichtbaren Verbesserung der Bildqualität zeigen, wie beispielsweise diesem informativen Beitrag von Andreas Beitinger zu entnehmen ist. Aus diesen Gründen erweist sich derzeit (nicht nur) für Hobbyfotografen sRGB als weitaus universeller und unproblematischer. Adobe RGB sollte nur für einen in dieser Hinsicht geplanten Verwendungszweck mit ausreichenden Kenntnissen im Bereich des Farbmanagements gewählt werden.

An dieser Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass sich die Kameraeinstellung des Farbraums nur auf das kamerainterne JPEG bezieht. Demjenigen, der Adobe RGB aus Gründen der bestmöglichsten Bildqualität wählt, sei an dieser Stelle grundsätzlich eher Aufnahmen im unkomprimiertem RAW-Format mit einer Farbtiefe von 12 Bit anstelle/zuzüglich des beschränkten JPEG-Formats mit einer Fabtiefe von nur 8 Bit – unabhängig vom Farbraum - empfohlen.
Desweiteren ist hier der Farbraum nicht festgelegt und man hat – neben dem grundsätzlich größeren Spielraum für nachträgliche Bearbeitungen – mit der Konvertierung in ein beliebiges Bildformat (z. B. JPEG, TIFF) stets auch die Wahlmöglichkeit des jeweils gewünschten Farbraums und der gewünschten Farbtiefe. So lässt sich beispielsweise später aus dem RAW ein sRGB-JPEG für die Web-Veröffentlichung und ein AdobeRGB-JPEG oder -TIFF für den Offset-Druck erstellen, ohne sich diesbezüglich bereits bei Erstellung der Aufnahme Gedanken um entsprechende Kameraeinstellungen machen zu müssen.
[Schraubenschlüssel 2] -> [FARB RAUM]
Zu Farbraum (unter dem Punkt "Farbspektrum") siehe deutsches Handbuch Seite 54.

Tausch der Funktionsbelegung der Fn- mit der AEL/AFL-Taste

Sehr angenehm kann auch die Option zum Tauschen der Belegung der Fn-/AEL-Tasten sein (damit man sich beim Spotten+AFL nicht den Daumen verrenkt.) [Schraubenschlüssel-Menü 2]
Zur Zuweisung der Scharfstellungsmodi für die AEL/AFL-Taste siehe deutsches Handbuch Seite 97.

LiveView

Schärfevoransicht

Die Schärfevoransicht lässt sich automatisch vorab nicht - wie bei Aufnahmen mit dem Sucher - durch das Drücken des zur Hälfte gedrückten Auslösers durchführen; stattdessen wird dies hier durch das einmalige Drücken der AEL/AFL-Taste erreicht. Trotz des Geräusches des für die Aktivierung des Autofokus herunterklappenden Spiegels erfolgt hierbei noch KEINE Aufnahme! Diese wird erst nach vollständigem Herunterdrücken des Auslösers durchgeführt.
Zum LiveView siehe unter Motivansichtdeutsches Handbuch Seite 19

Draufsicht von oben

Auf Grund der guten Display-Einsicht ist dieses auch aus recht ungewöhnlichen Betrachtungswinkeln für die Beurteilung der Motivpositionierung geeignet, wie beispielsweise bei Aufnahmen über Kopf. Bei der Draufsicht von oben, beispielsweise beim Halten der Kamera in Bodennähe, beeinträchtigt allerdings das Sucherokular die Sicht. In diesem Fall lässt sich dieses für die Dauer der Aufnahme einfach nach oben abziehen. Bei längeren und vor allem staubigen Aufnahme-Situationen in solchen Positionen empfiehlt es sich, den Sucher mit der Sucherokularkappe (EP-4) zu verschließen, die der Kamera beiliegt.
Zur Sucherokularkappe siehe deutsches Handbuch Seite 39

Stativ-, Selbst- und Fernauslöseraufnahmen

Für dererlei Aufnahmen sind folgende Einstellungen empfehlenswert:

  • Bildstabilisator ausschalten
    über Direkttaste an der Kamerarückseite
  • Anti-Schock auf mindestens 2 Sekunden stellen
    Die Bezeichnung „Anti-Schock“ bezeichnet hier die Spiegel-Vorauslösung, die eine wählbare Verzögerungszeit zwischen dem Hochklappen des Spiegels und der Aufnahmeauslösung erlaubt. Auf diese Weise kann eine Verwacklungsgefahr verhindert werden, die - bedingt durch Gehäuse/Stativ-Vibrationen aufgrund des hochklappenden Spiegels - besonders bei langen Verschlusszeiten auftreten kann.
    [Kamera-Menü 2] -> [ANTI-SCHOCK]
    zum Anti-Schock siehe deutsches Handbuch Seite 54
  • Um zu verhindern, dass störendes Licht in den Sucher fällt (der normalerweise mit dem Auge abgedeckt wird), ist die der Kamera beiliegende Sucherokularkappe (EP-4) anzubringen.
    Zur Sucherokularkappe siehe deutsches Handbuch Seite 39

Bildstabilisator

Bei Verwendung von analogen/FT-inkompatiblen Objektiven

Bei Verwendung von analogen Objektiven bzw. Objektiven, die nicht dem Four Third-Standard entsprechen und somit ihre Daten wie Brennweite und Entfernung nicht an den Body mitteilen können (also alle Objektive, die mittels separatem Adapter an die Kamera angeflanscht werden, wie alte OMs oder sonstige adaptierte Fremdoptiken), zeigt der Bildstabilisator keine Wirkung, wenn nicht vorher auf die Firmwareversion 1.3 geupdatet wurde.

Bei Verwendung mit stabilisierten Objektiven

Bei Verwendung von stabilisierten Objektiven, wie sie zur Zeit nur von Leica für Four Thirds angeboten werden, ist darauf zu achten, dass entweder der Stabilisator der Kamera oder der des Objektives eingeschaltet ist, aber NICHT beide gleichzeitig, da sich die beiden aktivierten Stabilisatoren keinesfalls in ihren Wirkung addieren sondern eher stören und zu Unschärfe des Bildes führen.
Da zur Zeit die OIS-Modes von PANASONIC/LEICA und OLYMPUS nur eingeschränkt kompatibel sind, kann der Stabilisator eines PANASONIC/LEICA-Objektives an einer OLYMPUS-Kamera nur im weniger effektiven OIS-Mode 1 (ca. eine Blende Gewinn) betrieben werden und auch hier kann unter Umständen die Gefahr einer Fehlfunktion auftreten. Deshalb ist der eingebaute Sensorstabilisator der Kamera (ca. zwei bis drei Blenden Gewinn) dem Objektivstabilisator vorzuziehen.

Bei Stativaufnahmen

Bei Stativaufnahmen ist der Stabilisator auszuschalten.

Berechnung verwacklungsfreier Verschlusszeiten mit und ohne Verwendung des Bildstabilisators

Nach der alten, bewährten Faustregel aus der Kleinbild-Fotografie kann man aus freier Hand Verschlusszeiten längstens bis zum Kehrwert der Brennweite verwenden. So ist zum Beispiel nach dieser Formel bei einer Brennweite von 28 mm noch eine Verschlusszeit von 1/28 Sekunde relativ verwacklungssicher. Da bei Four Thirds der Crop-Faktor ca. 2 beträgt, muss für diese Regel auch die Verschlusszeit mit zwei multipliziert werden. Das bedeutet für das oben genannte Beispiel:
Bei einer Brennweite von 28 mm (die bei FT auf Grund des Crop-Faktors einer Bildwirkung von 56 mm entspricht) ist noch eine Verschlusszeit von 1/56 Sekunde relativ verwacklungssicher.
Bei Verwendung des Bildstabilisators der E-510 erhält man in der Regel einen Gewinn von 2-3 Blenden. Da jede Blende Gewinn die Halbierung der Verschlusszeit in diesem Zusammenhang bedeutet, lässt sich für FT vereinfacht ausdrücken (wobei die erste Blende Gewinn mit der Cropfaktor-Multiplikation gekürzt wird):
Mit der E-510 kann man bei aktiviertem Bildstabilisator aus freier Hand Verschlusszeiten längstens bis zum durch 2 (2 Blenden Gewinn) oder 4 (3 Blenden Gewinn) geteilten Kehrwertes der Brennweite verwenden.
Für das oben genannte Beispiel gilt somit folgendes:
Bei einer Brennweite von 28mm ist noch eine Verschlusszeit von 1/14 Sekunde (2 Blenden Gewinn) bis 1/7 Sekunde (3 Blenden Gewinn) relativ verwacklungssicher.

Stabilisatorgeräusch beim Auschalten der Kamera und beim USB-Anschluss

Der Bildstabilisator - sofern zuvor aktiviert - fährt beim Ausschalten der Kamera oder bei Beginn einer USB-Verbindung mit eingeschalteter Kamera in die definierte Ruhestellung. Das hierbei mehr oder weniger dezent auftretende, "knurrende" Geräusch ist ganz normal.
Weitere Informationen zum Bildstabilisator siehe deutsches Handbuch Seite 29-30

Weblinks

Nützliches

Reviews und Erfahrungsberichte zur OLYMPUS E-510 im Internet