Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm: Unterschied zwischen den Versionen

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Hierzu ein Zitat aus [https://zeissikonveb.de/start/objektive/normalobjektive/prakticar-1-4.html "Prakticar 1,4/50 - Carl Zeiss Jena" in zeissikonveb.de]:  
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Hierzu ein Zitat aus [https://zeissikonveb.de/start/objektive/sonstige_objektive/retrofokus.html "Retrofokus - Ein Blick in die frühe Entwicklungsgeschichte dieser speziellen Bauart des Weitwinkelobjektives" in zeissikonveb.de]:
 
:''"Ein deutlich bemerkenswerteres Objektiv scheint mir dagegen das oben zu sehende Olympus Zuiko 3,5/21 mm zu sein, weil es wohl bis heute zu den kompaktesten Retrofokus-Weitwinkelobjektiven mit über 90 Grad Bildwinkel gehört. Geschaffen wurde es von Jihei Nakagawa und es ist niedergelegt im Bundespatent Nr. 2.323.440 vom 9. Mai 1973 (Japan: 10. Mai 1972) als eines von acht verschiedenen Ausführungsformen."''
 
:''"Ein deutlich bemerkenswerteres Objektiv scheint mir dagegen das oben zu sehende Olympus Zuiko 3,5/21 mm zu sein, weil es wohl bis heute zu den kompaktesten Retrofokus-Weitwinkelobjektiven mit über 90 Grad Bildwinkel gehört. Geschaffen wurde es von Jihei Nakagawa und es ist niedergelegt im Bundespatent Nr. 2.323.440 vom 9. Mai 1973 (Japan: 10. Mai 1972) als eines von acht verschiedenen Ausführungsformen."''
 
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2024, 19:56 Uhr

G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm an einer Canon EOS 5D MkII - mit freundlicher Genehmigung von Ralf Warner
G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Beschreibung

Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm Weitwinkelobjektiv

Die lichtschwächere Variante der 21mm-Objektive im OM-System. Kompakt und sehr leicht, bei offener Blende schon sehr gut, Abblenden steigert Schärfe und Kontrast. Ein Randabfall ist - wie z. B. beim Zuiko Auto-W 1:2/21 mm (und vergleichbaren Produkten der Mitbewerber) - nicht festzustellen, d. h. das Objektiv ist über den vollen Bildkreis ausgezeichnet korrigiert.

Die lichtstärkere Alternative - das Zuiko Auto-W 1:2/21 mm - ist wesentlich größer, schwerer und erreicht (auch abgeblendet) nicht die optische Qualität des Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm.

Wird sehr gerne adaptiert an Vollformat-DSLR von Canon (z. B. dem Modell 5DMkII) eingesetzt.

Erwähnenswert ist, dass das Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm mit seiner Baulänge von 31 mm das kompakteste Objektiv in seiner Klasse ist, das um eine halbe Blende lichtstärkere Carl Zeiss Distagon T* 2,8/21 ZF ist dagegen mit seinen 110 mm mehr als drei mal so lang. Die Fachpresse vermutet, dass bald auch dieses Zeiss-Objektiv für das EF-Bajonett zur Verfügung steht, deshalb kann ein direkter optischer Vergleich an einer an Vollformat-DSLR erst danach erfolgen.

Zitate

Ein Zitat von Franz Pangerl aus seinem Buch "Die Welt des OM-Systems" (erschienen 1975 von Olympus Optical Co. (Europa) GmbH):

"Im Verhältnis zur Brennweite ist dieser siebengliedrige Siebenlinser der kleinste und leichteste unter den Extrem-Zuikos. Auflösungsvermögen und Kontrast sind ungewöhnlich hoch. 92 Grad Bildwinkel, Einstellung im Schneckengang bis 20 cm nah, kleinstes Objektfeld 14x21 cm, Schärfentiefe von 51 cm bis unendlich bei Blende 16. Blendenautomatik mit Belichtungsmesserkupplung."

Zur Abbildungsleistung ein vorläufiges Resümee von Jens Knipp:

"Mit der Abbildungsleistung bin ich nach ersten Testbildern – wetterbedingt nur am Wohnzimmerfenster – fürs Erste zufrieden: Farbwiedergabe und Konstrasthandling sind sehr gut. Die Schärfe ist nicht überragend, aber gut, was bei einer Festbrennweite dieser Güte indes nur bedeutet, dass das Objektiv in puncto Schärfe mit jedem Canon-Zoom unter 500 Euro locker mithalten kann!"

Ein Zitat aus dem Erfahrugsbericht im altglascontainer:

"Extrem kleines und leichtes Weitwinkel mit sehr guten optischen Eigenschaften. Stand bei mir im Vergleich zum Flektogon 20mm f4, den es auch knapp gewonnen hat. Ein Wermutstropfen für mich ist, dass es nur so gerade eben am Lens Turbo funktioniert und bei Unendlich-Stellung die Gläser des Objektivs und des Speed Boosters sich berühren. Ansonsten ist die Handhabung des Zuikos so wie man es von den anderen auch gewohnt ist, leichtgängiger, präziser Fokusring und wertige Haptik. Schärfe, Farben und Kontrast sind bereits bei Offenblende gut und ab bzw. bei f5.6 sehr gut."

Ein Zitat aus dem Erfahrungsbericht in digicamclub.de:

"Das Objektiv liefert eine erstaunliche Schärfe und schöne Kontraste. Mit 21mm Brennweite ist es Ideal für Street- und Landschaftsfotografie. Mich überrascht bei Olympus immer wieder die kompakte Bauweise. Man kann mit der Kamera unterwegs sein und hat 2-3 Objektive in den Jackentaschen verteilt immer dabei."

Ein Zitat aus dem Review bei allphotolenses.com:

"The lens is sharp across the frame, with good contrast and beautiful color rendering."
"The Olympus OM System Zuiko 21mm f/ 3.5 is perfect for shooting landscapes, architecture, interiors, as well as for genre photography!"

Ein Zitat aus der ausführlichen Beschreibung bei mike-lee.org:

"Designed by Jihei Nakagawa in the 1970, "The G.Zuiko Auto-W 21mm f/3.5 was among the original batch of Zuiko lenses introduced together with debut of the Olympus OM-1 in 1978. This full frame 21mm lens is still the smallest and lightest super wide-angle lens you can find on the market today. Early G Zuiko AUTO-W 21mm f/3.5 and a revised version introduced at later stage seemingly share a common optical construction but the weight is slightly different. The older version is heavier by 5g. 185g (6.5oz) vs 180g (6.3oz)."

Ein Zitat aus dem Artikel "Zuiko Auto-W 21mm f/3.5 vs. CZJ Flektogon MC 20mm f/2.8" im digicamclub.de:

".... schnellen Test gegen mein CZJ Flektogon MC 20mm f/2.8. Die Resultate sind ernüchternd bzw. niederschmetternd - für das Flektogon...."

Ein Zitat aus "Guide to Classic Olympus OM Zuiko lenses on film and Sony Full Frame" bei phillipreeve.net:

"- Usable resolution and contrast
- High vignetting, especially wide open
- moderately high distortion
- Small and lightweight
A small and lightweight prime lens which for a while was a favourite for people adapting lenses for mirrorless because there were no issues with the sensor stack. It’s a good little performer and fun to use, but it’s not enough cheaper than the CV 21/35 to be a first recommendation for a compact 21mm. As far as we know the different versions of this lens are differences in coatings only."

Aus der dem Objektiv beiliegenden Anleitung:

"Dieses extreme Weitwinkelobjektiv ist unter den 21-mm-Objektiven mit einer Öffnung von 1:3,5 das kleinste und leichteste seiner Art. Es weist nur 1/3 der Größe vergleichbarer Objektive auf. Seine Kompaktheit und bequeme Handhabung fanden begeisterte Aufnahme in den Fachkreisen der Berufsfotografen. .... Noch wichtiger sind die sensationellen Eigenschaften diese Objektivs, das wegen seiner neuartigen optischen Bauart ein außergewöhnliches Auflösungsvermögen bei ausgezeichnetem Kontrast über den gesamten Bildbereich aufweist. Da optische Bildfehler gut korrigiert sind, eröffnet das Objektiv eine hervorragende Abbildungsleistung selbst im Nahbereich. Der Bildwinkel von 92 Grad eignet sich für Architektur- und Innenaufnahmen. Die übertriebene Perspektive kann zur Erzielung dramatischer Bildwirkungen ausgenutzt werden."


Technische Daten

Zuiko MC Auto-W 1:3,5/21 mm - Linsenschnitt - Photos courtesy of Ron Luxemburg Photography
Brennweite: 21 mm
Bildwinkel: 92° diagonal
Lichtstärke: 1:3,5
Blendenbereich: 3,5 - 16
Linsenanzahl/Baugruppen: 7-7
Kürzeste Entfernung: 0,2 m
Gewicht: 180 Gramm
Baulänge: 31 mm
Maximaler Durchmesser: 59 mm
Filtergewinde: 49 mm
Gegenlichtblende: Kunststoffvariante, aufsteckbar (Zubehör)
Kaufpreis (1992): 625 DM (Quelle: "der große Foto-Katalog 92/93", C.A.T. Verlag Blömer GmbH)
Kadlubek-Code: OLP0060

Hier finden Sie den "mitgelieferten Beipackzettel" zum Objektiv:


Patent(e)

Verfügbare bzw. aufgetauchte Patente:

Land: USA
Number: 3.884.556
Title: RETROFOCUS WIDE-ANGLE LENS SYSTEM
Inventor: Jihei Nakagawa
Assignee: Olympus Optical Co., Ltd., Japan
Filed: 04.05.1973

Hierzu ein Zitat aus "Retrofokus - Ein Blick in die frühe Entwicklungsgeschichte dieser speziellen Bauart des Weitwinkelobjektives" in zeissikonveb.de:

"Ein deutlich bemerkenswerteres Objektiv scheint mir dagegen das oben zu sehende Olympus Zuiko 3,5/21 mm zu sein, weil es wohl bis heute zu den kompaktesten Retrofokus-Weitwinkelobjektiven mit über 90 Grad Bildwinkel gehört. Geschaffen wurde es von Jihei Nakagawa und es ist niedergelegt im Bundespatent Nr. 2.323.440 vom 9. Mai 1973 (Japan: 10. Mai 1972) als eines von acht verschiedenen Ausführungsformen."


Varianten

Lt. der diversen Veröffentlichungen existieren fünf Varianten:

G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - Gravur "M-System"

Lt. Marco Cavina gab es wenige Exemplare dieser Variante, leider liegt kein Bildmaterial vor.

Die Produktion fand lt. Marco Cavina zwischen Frühjahr 1972 und dem Winter 1972-73 statt. Alle Objektive sollen lt. Marco Cavina nur einschichtvergütet sein.

G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm -Gravur "OM-System" mit "Silbernase"

G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von Ralf Warner
G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Die Seriennummern sollen sich lt. Marco Cavina in folgenden Nummernkreisen bewegen:

100xxx -108xxx

Alle Objektive sollen lt. Marco Cavina nur einschichtvergütet sein.

Diese Variante ist konstruktiv vollkommen identisch, sie besitzt nur eine andere Gravur.


G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - Gravur "OM-System" ohne "Silbernase"

G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt

Diese Variante ist konstruktiv vollkommen identisch, es fehlt nur die Silbernase.

Die Seriennummern sollen sich lt. Marco Cavina in folgenden Nummernkreisen bewegen:

108xxx - 116.400

Alle Objektive sollen lt. Marco Cavina nur einschichtvergütet sein.


Zuiko MC Auto-W 1:3,5/21 mm

Zuiko MC Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx

Konstruktiv keinerlei Unterschiede zur vorherigen Version, besitzt aber eine Mehrschichtvergütung.

Die Seriennummern sollen sich lt. Marco Cavina in folgenden Nummernkreisen bewegen:

116.400 - 118.400


Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm

Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx

Konstruktiv keinerlei Unterschiede zur vorherigen Version, nur Wegfall der Gravur MC.

Die Produktion fand lt. Marco Cavina zwischen Herbst 1981 und dem Frühjahr 2003 statt.

Die Seriennummern sollen sich lt. Marco Cavina in folgenden Nummernkreisen bewegen:

118.400 - 125.500


Empfohlene Einstellscheiben

Einstellscheibe 2-13 - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com


Weblinks


Literatur

Hier finden Sie Literaturhinweise bzw. Dokumente zum Objektiv:

Hier finden Sie den "mitgelieferten Beipackzettel" zum Objektiv:

Alternativen

Hier werden Alternativen innerhalb des OM-Systems und von Fremdherstellern genannt, die zur Produktionszeit des OM-Systems auf dem Markt waren.
Die Aufzählung ist aber nicht abschließend, es werden - neben einigen Festbrennweiten - auch qualitativ sehr gute Zoomobjektive dargestellt.

Im OM-System

Zuiko Auto-W 1:2/21 mm im Vergleich zum G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von Ralf Warner


Von Fremdherstellern

OM-Cosina 1:3,8/20 mm - Photos courtesy of 3rdpartylens-om
Vivitar 1:3,8/20 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
WEP 1:4/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Trotz der doch exotischen Brennweite gab es einige Fremdhersteller, die ein Objektiv mit ähnlichen Kenndaten - hier werden Objektive mit 20 und 21 mm Brennweite betrachtet - im Programm hatten:

Die optische Qualität ist zwiespältig: Nur wenige der genannten Fremdobjektive erreichen die optische Qualität der Zuiko-Festbrennweiten, die meisten Objektive mussten sehr stark abgeblendet werden, um brauchbare Leistungen zu gewährleisten oder verzeichneten doch relativ stark. Hierzu ist aber zu bemerken, dass dieses damals nur selten auffiel, da die meisten Anwender sich auf "Albumprints" (in heute unvorstellbar kleinen Größen) oder Projektionen der Dias in überschaubaren Dimensionen beschränkten. Weiterhin waren nur wenige Filme so hochauflösend, dass sie die Grenzen der Objektive aufzeigen konnten.
Dabei handelt es sich um eine nicht abschließende Aufzählung, eine Vielzahl von Herstellern hatte Objektive im Programm.

Auffällig ist die äußerliche Ähnlichkeit der Objektive mit den gleichen Kenndaten, es wird in verschiedenen Quellen darüber spekuliert, dass hier (wieder einmal) von Drittherstellern "gelabelt" wurde.

Vergleichbare Produkte der Mitbewerber

Zeitgenössische Objektive

Leitz Super-Angulon 1:4/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von Harald Riedinger
Carl Zeiss Distagon 1:2,8/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Konica Hexanon AR 1:4/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx
Carl Zeiss (Jena) Flektogon 1:2,8/20 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Die damaligen (und teilweise noch heutigen) Mitbewerber hatten u. a. folgende Objektive - hier werden wie oben Objektive mit 20 und 21 mm Brennweite betrachtet - im Programm:

Dabei handelt es sich um eine nicht abschließende Aufzählung, eine Vielzahl von Herstellern hatte Objektive mit diesen Kenndaten im Programm.


Interessante (teilw. neuzeitliche) Objektive

Sigma 1:1,8/20 mm EX DG Asp. RF - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx
Leitz Super-Angulon 1:3,4/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Carl Zeiss Distagon 1:2,8/21 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Außer Konkurrenz hier ein paar Objektive dieser Brennweitenklasse für Messsucherkameras sowie aus neuerer Produktion:


Beispielaufnahmen

G.Zuiko Auto-W 1:3,5/21 mm an einer Canon EOS 5D MkII - mit freundlicher Genehmigung von Ralf Warner

Hier ein paar Beispielaufnahmen, die freundlicherweise von Ralf Warner zur Verfügung gestellt wurden:

Es wird auf den sehr guten Test von Stefan Rohloff verwiesen, der die Unterschiede in der Abbildungsqualität sehr gut verdeutlicht.