Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm

Aus Olypedia
Version vom 3. April 2018, 13:57 Uhr von Admoly99F (Diskussion | Beiträge) (1 Version: Import Alte Olypedia)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm - Photos courtesy of Ron Luxemburg Photography
Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm - Photos courtesy of Ron Luxemburg Photography

Beschreibung

Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm Makroobjektiv

Im Jahre 1986 kam als lichtstärkere Ergänzung zum Zuiko Auto-Macro 1:3,5/50 mm das Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm heraus. Es war zum Zeitpunkt der Vorstellung das lichtstärkste 50mm-Makroobjektiv überhaupt.

Wie das Zuiko Auto-Macro 1:3,5/50 mm erlaubt es Abbildungsmaßstäbe bis 1:2, mit dem 25 mm Zwischenring reicht der Abbildungsmaßstab bis 1:1, und es kann an Balgengeräten ohne Einschränkungen der Qualität bis zur doppelten Vergrößerung verwendet werden.

Das Objektiv ist für den Nahbereich optimiert, besitzt aber Floating Elements, so dass es auch bei weiteren Entfernungen über sehr gute Abbildungsleistung verfügt. Bei offener Blende bereits überragend scharf mit extremem Mikrokontrast; abgeblendet steigen Kontrast und Schärfe nochmals an, die Verzeichnung ist leicht (und damit nicht störend) tonnenförmig.

Mit seiner Lichtstärke (nur unmerklich schwächer als ein Zuiko Auto-S 1:1,8/50 mm) kann es uneingeschränkt als Normalobjektiv verwendet werden. Dem Vorteil der hohen Lichtstärke stehen das höhere Gewicht, der höhere Preis, und die fehlende Blende 22 entgegen. Kontrast und Schärfe sind Spitzenklasse.

Eine Gegenlichtblende ist - wie bei den meisten Makroobjektiven - überflüssig, da die Frontlinse tief in der Fassung liegt.

Zitate

Einige Zitate von urmelchen aus dem lesenswerten Erfahrungsbericht im DigiCamClub:

"Makroobjektive sind in der Regel auf extreme Schärfe im Nahbereich gerechnet und vergleichsweise eher Lichtschwach (ab Blende 2.8), da im Makrobereich eher kleine Blenden für etwas mehr Tiefenschärfe gefragt sind. Durch diese Umstände fallen Makroobjektive als Immerdrauf-Linse in der Regel aus, vor allem, wenn es darum geht, weiche Unschärfe als Gestaltungsmittel einzusetzen.
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre brach Olympus aus dem Schema aus und präsentierte uns die weltweit lichtstärksten Makroobjektive mit Blende 2. Um eine ausgezeichnete Abbildungsleistung von Nah bis Fern zu gewährleisten, setzt Olympus sog. Floating Elements ein: Einzelne Linsensysteme verschieben sich unabhängig voneinander, jenachdem in welchem Bereich gerade fokusiert wird. Beim 50er kann man den floating-Effekt sogar schön beobachten, man sieht genau, wie sich das Frontelement zusätzlich verschiebt.
Das schnelle 50er Makro wurde gegen 1986, als Nachfolger des exzellenten 3.5/50 Makro, präsentiert.
....Schärfe und Mikrokontrast bereits bei Offenblende weitgehend die Maximalleistung erreichen. Beim Abblenden steigert sich dann "nur" noch etwas der Allgemeinkontrast und logischerweise die Schärfentiefe.
Das Bokeh ist traumhaft weich und erzeugt eine schöne 3D Wirkung, die ihresgleichen sucht. Das Zusammenspiel einer minimalistischen Schärfentiefe und einer schönen Unschärfe, bei maximalen Mikrokontrast ergeben einen Effekt, den man gut als "Laserscharf" bezeichnen kann, da es einen knappen extrem scharf und kontrastreichen Bereich direkt neben einem schönen Unschärfeverlauf zeigt.
....das Wort Schärfenrandabfall ist beiden Objektive fast unbekannt, lediglich der übliche Helligkeitsrandabfall beträgt offen rund eine Blende . Thema axial c/a (Farbverlauf im Bokeh): Das 50er ist in dieser Hinsicht als sehr gut, ja fast als apochromatisch zu bezeichnen
....der Microkontrast ist bereits bei Blende 2 auf Maximum. Ein derartiges Verhalten konnte ich bisher bei keinem anderen Hersteller feststellen.
....meist zu einem gehobenen Preis raus. Investitionen die sich aber lohnen, hat man eins, verkauft man es nie mehr. Man sollte sich auch nicht vom Wort Makro irritieren lassen, beide sind Referenzklasse von Nah - Fern und daher für alle Zwecke einsetzbar."


Technische Daten

Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm - Linsenschnitt - Photos courtesy of Ron Luxemburg Photography
Brennweite: 50 mm
Bildwinkel: 47° diagonal
Lichtstärke: 1:2
Blendenbereich: 2 - 16
Linsenanzahl/Baugruppen: 9-7
Kürzeste Entfernung: 0,24 m
Gewicht: 320 Gramm
Baulänge: 55 mm
Maximaler Durchmesser: 69 mm
Filtergewinde: 55 mm
Gegenlichtblende: unbekannt
Kaufpreis (1992): 781 DM (Quelle: "der große Foto-Katalog 92/93", C.A.T. Verlag Blömer GmbH)
Kadlubek-Code: OLP0230


Varianten

Lt. der diversen Veröffentlichungen existieren zwei Varianten:

Zuiko MC Auto-Macro 1:2/50 mm

Einige Quellen deuten darauf hin, dass diese Variante tatsächlich produziert wurde, Bildmaterial hierzu ist bisher leider nicht aufgetaucht.


Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm

Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm - Photos courtesy of Ron Luxemburg Photography
Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com
Zuiko Auto-Macro 1:2/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

(Wahrscheinlich die) Erste bekannte Produktionsversion, konstruktiv keinerlei Unterschiede zur ersten Version, nur Wegfall der Gravur MC.
Lt. Alan Wood soll sich die Bezeichnung ab der Seriennummer 112xxx in "ZUIKO AUTO-MACRO f=50mm 1:2.0" geändert haben - aber ohne jegliche Änderung der Konstruktion. Leider liegen hierzu keine Bilddokumente vor.


Empfohlene Einstellscheiben

Einstellscheibe 2-13 - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com


Weblinks


Literatur

Hier finden Sie Literaturhinweise bzw. Dokumente zum Objektiv:

Hier finden Sie den "mitgelieferten Beipackzettel" zum Objektiv:

Alternativen

Hier werden Alternativen innerhalb des OM-Systems und von Fremdherstellern genannt, die zur Produktionszeit des OM-Systems auf dem Markt waren.
Die Aufzählung ist aber nicht abschließend, es werden - neben einigen Festbrennweiten - (wenn vorhanden) auch qualitativ sehr gute Zoomobjektive dargestellt.

Im OM-System

Zuiko Auto-Macro 1:3,5/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Folgende Objektive des OM-Systems stehen als Alternativen zur Verfügung:


Von Fremdherstellern

Vivitar 1:2,8/55 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Keiner der Fremdhersteller hatten Objektive mit diesen Kenndaten in Programm - alle bekannten Objektive sind lichtschwächer, aber ausnahmslos optisch und mechanisch hervorragend und deshalb uneingeschränkt zu empfehlen.
Hier eine kleine Auswahl von normalbrennweitigen Makroobjektiven:

Hier eine kleine Galerie mit empfehlenswerten Fremdobjektiven:


Vergleichbare Produkte der Mitbewerber

Zeitgenössische Objektive

Leitz Macro-Elmarit-R 1:2,8/60 mm - mit freundlicher Genehmigung von Foto Brell, Frankfurt
Minolta Rokkor 1:3,5/50 mm mit 1:1-Adapter - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Kern Macro-Switar 1:1,9/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Nikon Micro-Nikkor-P 1:3,5/55 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Mamiya-Sekor E 1:3,5/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Die damaligen (und teilweise noch heutigen) Mitbewerber hatten u. a. folgende Objektive im Programm, alle waren (fast) ausnahmslos lichtschwächer:

Hier eine Galerie mit zeitgenössischen normalbrennweitigen Makroobjektiven:



Interessante (teilw. neuzeitliche) Objektive

Canon EF 1:2,5/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com
Carl Zeiss Makro-Planar 1:2/50 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Hier werden einige herausragende Objektive vorgestellt:

Hier eine Galerie mit interessanten normalbrennweitigen Makroobjektiven:


Beispielaufnahmen

Beispielaufnahmen sind z.B. hier zu finden: