Zuiko Auto-T 1:4/200 mm: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Olypedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Bilder, Links und Text eingefügt)
K (Zitat eingefügt)
Zeile 31: Zeile 31:
 
:''"This is a very compact OM mount telephoto. The contrast and sharpness are the best of any 200mm I've shot with so far."
 
:''"This is a very compact OM mount telephoto. The contrast and sharpness are the best of any 200mm I've shot with so far."
  
 +
Ein Zitat aus [https://phillipreeve.net/blog/guide-to-classic-olympus-om-zuiko-lenses-on-film-and-sony-full-frame/ "Guide to Classic Olympus OM Zuiko lenses on film and Sony Full Frame" bei phillipreeve.net] zur "MC-Variante":
 +
:''"- Decently sharp wide open and stopped down<br>- Not too big or heavy<br>- As with most classic non-Apo teles displays some LoCA but less than most.<br>- Bokeh quality quite good (but limited in speed)<br>No-one makes a portable and small tele lens any more, as zooms rule the roost for this focal length. So if you want such a lens you have to adapt. Probably the Apo-Lanthar 180mm f4 from CV is the best of the compact options, but it is priced absurdly. This lens is very affordable, and might make a good stopgap for your kit. Of course you might prefer the even more compact f5 version, though finding a multicoated copy of that is very difficult indeed."''
 
<br style="clear:both;" />
 
<br style="clear:both;" />
  

Version vom 30. Mai 2020, 14:06 Uhr

Zuiko Auto-T 1:4/200 mm adaptiert mit Olympus MF-1 und Panasonic DMW-MA1 an einer Panasonic LUMIX DMC-G1 - mit freundlicher Genehmigung von Olybold/Fotobold
E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm (M-System) - mit freundlicher Genehmigung von www.newoldcamera.it

Beschreibung

Zuiko Auto-T 1:4/200 mm Teleobjektiv

Ein Tele mit klassischer Brennweite: klein, leicht, kompakt, schnell zu fokussieren - eins der kleinsten Objektive in seiner Klasse.

Es handelt sich um eine relativ einfache optische Rechnung - 5 Linsen in 4 Gruppen - gleichwohl ist es gelungen, die (immer vorhandenen) optischen Fehler auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Das Objektiv zeichnet schon bei offener Blende sehr scharf, Kontrast und Auflösung sind exzellent. Der Randabfall ist fast nicht vorhanden, d. h. die hohe optische Leistung wird sowohl in der Bildmitte als auch am Rand erreicht.

Das Bokeh ist - insbesondere bei offener Blende - sehr ansprechend, der Hintergrund wird sehr ansprechend "aufgelöst" - siehe hierzu die Beispielbilder im unteren Teil des Artikels.

Eine apochromatische Korrektur wird nicht erreicht, die optische Leistung ist aber nur geringfügig schlechter als bei den - aufwändig korrigierten - neuzeitlichen Rechnungen wie z. B. dem Zuiko Auto-T 1:2/180 mm. Damit darf das Objektiv als Geheimtipp für den kleinen Geldbeutel bezeichnet werden. Dies gilt auch für die Verwendung an Vollformat-DSLR-Kameras (wie z. B. die Canon EOS 5D MkII), wenn auf den Autofokus verzichtet werden kann.

Die beste optische Leistung wird bereits bei Blende 5,6 erreicht, weiteres Abblenden steigert nur die Tiefenschärfe. Zu beachten ist aber, dass ein Abblenden über die Blende 8 hinaus nicht förderlich ist, da die Leistung beugungsbedingt dann wieder abfällt.

Vignettierungen - auch bei einer "Vollformat-DSLR" - sind nicht sichtbar, Verzeichnungen sind auch nicht feststellbar.

Einziger "Wermutstropfen" ist die recht schlechte Nahgrenze von 2,5 m - hier erreichen neuzeitliche Zoomobjektive und Festbrennweiten bessere Werte. Z.B. kann das Sigma XQ 1:3,5/200 mm - bei etwas schwächeren Abbildungsleistungen - bis zu 1 m fokussiert werden.

Das 1971 zur Olympus FTL vorgestellte Objektiv mit vergleichbaren Kenndaten - das E.Zuiko 1:4/200 mm (FTL) - ist (lt. diversen Quellen) nicht mit dem Zuiko Auto-T 4/200 mm (OM) vergleichbar. Das FTL-Objektiv wurde von einem unbekannten Dritthersteller für Olympus gerechnet und produziert. Weiterhin besitzt das E.Zuiko 1:4/200 mm (FTL) im Gegensatz zu den OM-Objektiv einen M42-Schraubgewindeanschluss und ist nicht mit Kameras des OM-Systems kompatibel. Weitere Informationen zu den FTL-Objektiven finden sie im Hauptartikel zur Olympus FTL.

Zitate

Ein Zitat von Franz Pangerl aus seinem Buch "Die Welt des OM-Systems" (erschienen 1975 von Olympus Optical Co. (Europa) GmbH):

"Hochkorrigierter viergliedriger Fünflinser mit 12 Grad Bildwinkel. Vierfache Vergrößerung gegenüber normal. Einstellung im Schneckengang bis 2,5 m nah, kleinstes Objektfeld 24 x 36 cm. Schärfentiefe von 37,69 m bis unendlich bei Blende 32. Auflösung und Schärfe sind sehr gut. Blendenautomatik mit Belichtungsmesserkupplung."

Zur Abbildungsleistung ein sehr treffender Kommentar von John Foster:

"Another great performer, the 200mm. This image has sharpened up greatly from the 135mm version with all aspects of shapes and colours well distinguished. You can almost see the separate letters making up the small black text. Excellent."'

Ein weiterer Kommentar dazu von Steve Rainwater:

"This is a very compact OM mount telephoto. The contrast and sharpness are the best of any 200mm I've shot with so far."

Ein Zitat aus "Guide to Classic Olympus OM Zuiko lenses on film and Sony Full Frame" bei phillipreeve.net zur "MC-Variante":

"- Decently sharp wide open and stopped down
- Not too big or heavy
- As with most classic non-Apo teles displays some LoCA but less than most.
- Bokeh quality quite good (but limited in speed)
No-one makes a portable and small tele lens any more, as zooms rule the roost for this focal length. So if you want such a lens you have to adapt. Probably the Apo-Lanthar 180mm f4 from CV is the best of the compact options, but it is priced absurdly. This lens is very affordable, and might make a good stopgap for your kit. Of course you might prefer the even more compact f5 version, though finding a multicoated copy of that is very difficult indeed."


Technische Daten

Zuiko MC Auto-T 1:4/200 mm - Linsenschnitt - Photos courtesy of Ron Luxemburg Photography
Brennweite: 200 mm
Bildwinkel: 12° diagonal
Lichtstärke: 1:4
Blendenbereich: 4 - 32
Linsenanzahl/Baugruppen: 5-4
Kürzeste Entfernung: 2,5 m
Gewicht: 515 Gramm
Baulänge: 127 mm
Maximaler Durchmesser: 67 mm
Filtergewinde: 55 mm
Gegenlichtblende: eingebaut, ausziehbar
Kaufpreis (1992): 492 DM (Quelle: "der große Foto-Katalog 92/93", C.A.T. Verlag Blömer GmbH)
Kadlubek-Code: OLP0370


Varianten

Lt. der diversen Veröffentlichungen existieren fünf Varianten:

E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - Gravur "M-System"

Der gesichtete Seriennummerbereich geht von 102.xxx bi 104.1xx (Recherche des Users KlausM).

E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm (M-System) - mit freundlicher Genehmigung von www.newoldcamera.it
E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm (M-System) - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Erste Variante, kam zeitgleich zur M-1 heraus, alle bekannten Exemplare haben eine Silbernase.


E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - Gravur "OM-System - mit Silbernase"

E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - mit Silbernase
E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - mit Silbernase an einer Canon EOS 50D

Diese Variante ist konstruktiv vollkommen identisch, wurde nur wegen des Rechtsstreits mit Leitz umbenannt. Es sollen auch mehrschichtvergütete Objektive dieses Typs existieren, die nicht die Bezeichnung MC haben.

Der gesichtete Seriennummernbereich geht von 104.6xx bis 171.6xx (Recherche des Users KlausM).


E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - Gravur "OM-System - ohne Silbernase"

Diese Variante ist konstruktiv vollkommen identisch, es fehlt nur die Silbernase. Bildmaterial ist leider noch nicht aufgetaucht. Da das Objektiv sehr früh auf Mehrschichtvergütung umgestellt wurde und der verbleibende Seriennummernbereich sehr klein ist, muß bezweifelt werden, daß diese Version gebaut wurde.


Zuiko MC Auto-T 1:4/200 mm

Zuiko MC Auto-T 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Zuiko MC Auto-T 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Konstruktiv keinerlei Unterschiede zur ersten Version, aber Mehrschichtvergütung und Wegfall der Silbernase.

Der gesichtete Seriennummerbereich lautet 173.5xx bis 255.xxx (Recherche des Users KlausM).

Es ist ein Exemplar mit dem Siegel "VSOE" ("Voll Service Olympus Europe") aufgetaucht. - lt. Aussage von Frank Timmann aber ein "lustiger Scherz"; Objektive wurden - als "Information aus erster Hand" - nie mit dem Siegel "VSOE" versehen.


Zuiko Auto-T 1:4/200 mm

Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx
Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Konstruktiv keinerlei Unterschiede zur ersten Version, Wegfall der Gravur "MC". Alle Objektive besitzen eine Mehrschichtvergütung.


Sondermodelle, Customizing-Versionen o.Ä.

Customizing-Version des Zuiko MC Auto-T 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.nikolaus-burgard.de

Customizing-Versionen vom OM-Labor

Das OM-Labor fertigt auf Anfrage Customizing-Versionen von diversen Olympus OM-Objektiven - hier einige Bildbeispiele dazu:


Empfohlene Einstellscheiben

Einstellscheibe 2-13 - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com


Weblinks

Literatur

Hier finden Sie Literaturhinweise bzw. Dokumente zum Objektiv:

Hier finden Sie den "mitgelieferten Beipackzettel" zum Objektiv:

Alternativen

Hier werden Alternativen innerhalb des OM-Systems und von Fremdherstellern genannt, die zur Produktionszeit des OM-Systems auf dem Markt waren.
Die Aufzählung ist aber nicht abschließend, es werden - neben einigen Festbrennweiten - auch qualitativ sehr gute Zoomobjektive dargestellt.

Im OM-System

F.Zuiko Auto-T 1:5/200 mm - mit Silbernase - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Zuiko Auto-T 1:2,8/180 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com

Folgende Objektive des OM-Systems stehen als Alternativen zur Verfügung:


Von Fremdherstellern

Cosina 1:3,5/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx
Komura KMC 1:3,5/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von camerafoxx
OM-Vivitar Auto-Telephoto 1:3,5/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Viele Fremdhersteller hatten ein Objektiv mit diesen Kenndaten im Programm, tatsächlich gab es aber nur wenige (Original-) Hersteller der Fremdobjektive, je nach Anbieter wurden diese "gelabelt" - einer der großen Hersteller war (und ist immer noch) die Firma Cosina- hier eine kleine Auswahl:

Inwieweit sich die Rechnungen der Objektiv vergleichen lassen, kann nur spekuliert werden. Zeitgenössische Testberichte (z. B. des Hoya- und des Vivitar-Objektives) berichten von etwas schlechteren Abbildungsleistungen als bei den vergleichbaren Original-Objektiven.


Vergleichbare Produkte der Mitbewerber

Zeitgenössische Objektive

Yashica ML 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com
Carl Zeiss Tele-Tessar 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von arsenal-photo.com
Minolta MD Tele-Rokkor 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com
Nikon Nikkor 1:4/200 mm - mit freundlicher Genehmigung von www.grainlab.com

Die damaligen (und teilweise noch heutigen) Mitbewerber hatten u. a. folgende Objektive im Programm:


Interessante (teilw. neuzeitliche) Objektive

Nikon AF-Nikkor 1:3,5/200 mm IF-ED - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com
Tamron 1:3,5/180 mm AF DI - mit freundlicher Genehmigung von team-foto.com

Außer Konkurrenz hier ein paar vergleichbare Objektive für Messsucherkameras sowie aus neuerer Produktion:


Beispielaufnahmen

Im Garten (5) - (Vollbild, nicht verkleinert), E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm, Canon EOS 450D, Blende 4
"St. Godehard" in Vorst - (Vollbild, nicht verkleinert), E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm, Canon EOS 5D, Blende 4
Löwenzahn in der Nähe von Anrath - (100%-Ausschnitt), E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm, Canon EOS 450D, Blende 4
Entwässerungsgraben in der Nähe von Anrath - (100%-Ausschnitt), E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm, Canon EOS 450D, Blende 4
Unser Lilly - (Vollbild, nicht verkleinert), E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm, Canon EOS 450D, Blende 4

Hier ein paar Beispielbilder mit dem E.Zuiko Auto-T 1:4/200 mm - mit Silbernase an einer Canon EOS 450D bzw. Canon EOS 5D:

Weitere Beispielaufnahmen sind hier zu finden: